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Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Titel: Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unserer ersten erfolgreichen Fahrt zurück: Isteria hatte am Abend zuvor meine wilden Mannschaften erleben müssen, und wir hatten in vielen Häfen unsere Spuren hinterlassen. Es war meine letzte Fahrt an Bord dieser Galeere, denn ich sollte einen neuen Sechs-Sechs-Hundertundzwanzigruderer übernehmen, der versuchsweise nach dem Langkielprinzip gebaut worden war. Auch er sollte den Namen Zorg führen.
    Nath trug eine Binde um den Kopf.
    Ein magdagsches Ruderblatt hatte ihn bei unserem letzten Kampf getroffen, und er hörte noch immer die Glocken von Beng-Kishi läuten.
    »Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen«, höhnte Zolta. »Der würde ja nicht mal merken, wenn ihm der Turm Zim-Zairs auf den Kopf fiele! Er hat einen Schädel wie ein Vosk!«
    Ich lachte und sagte: »Vielleicht sollte er dafür dankbar sein, Zolta. Er hat die Varters in Betrieb gehalten ...«
    »Voskschädel!« sagte Zolta, und Nath warf einen nassen Putzlappen nach ihm. Ich verzog mich in meine Achterkabine, denn es schickt sich nicht für einen Kapitän des Königs, mit der Mannschaft herumzualbern. Doch wieder überkam mich die seltsame Unzufriedenheit, die sich schon mehrmals bemerkbar gemacht hatte.
    Ich habe von meinem Versuch berichtet, das Schicksal meiner Galeerensklaven zu erleichtern, und von dem nachfolgenden Aufstand, der mich und meine Mannschaft fast das Leben gekostet hätte. * Sowohl die Roten als auch die Grünen hielten Sklaven – die Roten nur für Galeerenarbeit und Leibdienste, die Grünen für alle körperlichen Arbeiten. Ich war zu dem Schluß gekommen, daß meine Loyalität den Zairern gehörte, und haßte die Magdager aus vollem Herzen – doch versuchte ich mir auch vor Augen zu führen, daß mich die Savanti vielleicht hierhergeschickt hatten, um etwas gegen die schreckliche Sklaverei zu unternehmen. Wenn das der Fall war und wenn die Herren der Sterne ebenfalls eigene Anforderungen an mich stellten, mußte ich gehorchen – doch mit der klaren Maßgabe, daß ich dann so schnell wie möglich den Weg nach Vallia oder Zenicce einschlagen würde.
    Die Proconia, jenes blonde Volk, das die gesamte Ostküste des Binnenmeers beherrscht, führten wieder einmal untereinander Krieg. Wie ich schon erwähnte, hielten wir uns aus diesem Konflikt stets heraus, denn wir hatten mit Magdag genug zu schaffen. Diesmal hatte Magdag selbst versucht, sich einzumischen und womöglich Einfluß auf das einzige Gebiet am Auge der Welt zu gewinnen, wo weder Grodno noch Zair angebetet wurden. * Meine neue Zorg erhielt Befehl, zu einer Flotteneinheit zu stoßen, die eine Expedition nach Osten unternahm – ein völlig neuer Teil des Meeres für mich. Plötzlich hatte ich wieder Interesse am Leben, und Mayfwy hatte ein neues Kettenhemd für mich anfertigen lassen, das an Geschmeidigkeit nicht zu überbieten war.
    Auf dem Rückweg von Felteraz nach Sanurkazz saß ich nachdenklich im Heck meiner Barke und betastete das feine Eisengewebe, das fälschlicherweise noch immer mit dem Namen ›Ketten‹-Gewebe belegt wird, und dachte an nichts Besonderes. Die Sonnen, die noch dicht zusammen standen, versanken vor uns im Meer. Das Wasser schimmerte und erglühte in herrlichen Farben. Wir ertranken förmlich in funkelndem Licht. Die Leuchtturmwärter stiegen die gewundene Treppe ihres Turms hinauf. Einige Fischerboote verließen den Hafen, und Vögel segelten vor den Klippen vorbei. Überall in der Stadt flackerten Lampen und Fackeln auf.
    Vielleicht war ich betäubt, müde, vielleicht ausgelaugt, was auch der Grund sein mochte – ich bemerkte nicht das Näherkommen von Männern in dunklen Mänteln über ihren Rüstungen. Wir hatten eben die Kaimauer berührt, der vordere Ruderer zog uns mit dem Bootshaken heran, und ich sprang, wie es sich geziemte, als erster auf die Stufen. Die Männer griffen ohne Warnung an, in der Absicht, uns heimtückisch niederzumachen, bevor wir uns wehren konnten. Nath zog sofort sein Langschwert und kämpfte um sein Leben. Zolta warf sich fluchend in den Kampf. Meine Männer stolperten aus dem Boot hinterher. Wir hätten große Schwierigkeiten bekommen und ich hätte die Attacke vielleicht nicht überlebt, wenn nicht zwei Männer unerwartet auf der Kaimauer erschienen wären. Ich hörte ein zweifaches Surren, gefolgt von dumpfen Lauten, und als zwei Männer schreiend zu Boden sanken, erkannte ich, daß ich zum erstenmal seit langer Zeit wieder einen Terchick, das ausbalancierte Wurfmesser der Segesther, in Aktion

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