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Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Titel: Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mobilen hätten sich vielleicht noch um das Feuer geschart, die Flaschen geschwenkt und ihrerseits die eine oder andere Fackel angezündet.
    Aber ich mußte mich zurückhalten. Ich konnte keine Racheakte der Harknels an Felteraz riskieren. Felteraz war mir wichtig, sehr wichtig. Ich mußte also die Probleme ungeklärt lassen. Aber ich war froh, daß ich fort konnte. Ich verstand nun, was an mir gefressen hatte.
    Doch Nath und Zolta waren ein Problem – ein doppeltes Problem.
    Ich bat sie, bei Mayfwy zu bleiben, die des Schutzes ihrer Schwerter bedurfte.
    »Was, Schreiber? Wir sollen dich jetzt verlassen? Niemals!«
    Tharu von Vindelka brummte unwillig, erklärte sich jedoch bereit, an Bord des Flugboots für die beiden Platz zu schaffen. Vomanus verhehlte seine Freude nicht.
    »Auf jeden Fall«, sagte Zolta, »werden es die Krozairs nicht zulassen, daß Felteraz etwas zustößt. Und auch der König wird die Zitadelle schützen, die immerhin seine Ostflanke hält. Keine Sorge, alter Voskkopf.«
    Mein Abschied von Pur Zazz, dem Ersten Abt der Krozairs von Zy, verlief formell, aber freundschaftlich und herzlich. Es schien ihn nicht im geringsten zu stören, daß ich gut tausend Dwaburs weit reisen wollte.
    »Wenn die Krozairs dich brauchen, Pur Dray, wirst du kommen, wo immer du bist – das weiß ich.«
    Ich umfaßte den Griff meines Langschwerts und nickte. Er hatte recht.
    »Du wirst über Proconia hinausreisen, das die Ostküste des Auges der Welt beherrscht und dessen Einfluß weit nach Osten reicht – bis zu den Stratemsk. Diese Berge haben angeblich keine Gipfel, sie stoßen glatt an den orangefarbenen Schein Zims und bilden einen Pfad für den Geist zur Majestät Zairs.« Er lächelte und schenkte mir Wein nach. »Das ist natürlich Unsinn, Pur Dray. Doch diese Worte veranschaulichen die Furcht und Verehrung, die die Menschen den Bergen der Stratemsk entgegenbringen.«
    Gebildete Männer wußten natürlich – und das war mir bekannt –, daß die rote und die grüne Sonne eben Sonnen und keine denkenden Wesen waren. Doch die weniger erleuchteten Menschen aller Schattierungen und Überzeugungen hielten die Gestirne in ihrer Schönheit für eigenständige Wesen und nicht nur für das Heim der Gottheiten Grodno und Zair. Die Astronomie war auf Kregen eine seltsame und überaus komplizierte Kunst – durch besondere Umstände auf Nebenpfade gedrängt, die den irdischen Astronomen unbekannt waren. Die astrologischen Überlieferungen und überraschend präzisen Vorhersagen der Zauberer von Loh sollten später sogar mich überraschen.
    »Und hinter den Bergen wirst du etwas finden, das kein Mensch kennt.« Pur Zazz war so gebildet und kultiviert, wie man es hier am Binnenmeer erwarten durfte. Jetzt sagte er: »Es heißt, jenseits der Berge, im feindlichen Gebiet, gibt es Stämme, die auf dem Rücken gewaltiger Lufttiere reiten.« Wieder lächelte er mich an, nicht ironisch, sondern mit der Ernsthaftigkeit, die dieses Thema in einer von Ruderschiffen bestimmten Gesellschaft verdiente. »Ich würde mich über Schilderungen deiner Erlebnisse freuen, Pur Dray, über Beschreibungen der Dinge, die du dort siehst.«
    »Ich werde dies als eine erste Ordenspflicht ansehen, Pur Zazz.«
    Als ich ihm, der hoch aufgerichtet in seiner weißen Tunika sitzen blieb, mit dem flammenden Symbol auf der Brust, das Langschwert nach Kämpferart gegürtet, lebe wohl sagte, da ahnte ich merkwürdigerweise, daß ich ihn nie wiedersehen würde.
    »Remberee, Pur Dray.«
    »Remberee, Pur Zazz.«
     
    Mein Abschied von Zenkiren war nicht so einfach. Doch ich erzählte ihm, daß mich eine Nachricht nach Strombor stets erreichen würde und daß mein Eid gültig bleiben würde, solange ich lebte. Ich erwähnte nicht, daß ich vermutlich gar nicht zurückkehren konnte, wenn es die Herren der Sterne oder die Savanti nicht wollten.
    »Remberee, Pur Dray, Lord Strombor.«
    »Remberee, Pur Zenkiren.«
    Wir reichten uns zum letztenmal die Hände, und ich ging zu meiner Barke hinab.
    Nath und Zolta, die seltsam still waren, stießen uns ab. Die verschlossenen Gesichter meiner Freunde, eine Verletztheit, die sie nicht hatten verbergen können, sollte mich lange nicht loslassen.
    Zwei Männer waren aus einer anderen Welt gekommen, von einem unbekannten Ort jenseits des Ozeans, der mit dem Auge der Welt nichts zu tun hatte, und ich war japsend wie ein Hund aufgesprungen, um zu meinem Herrn zu eilen. Wer war diese seltsame Prinzessin Majestrix, die den

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