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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Shling-Feraeo sind ausgesprochen hübsch«, versicherte Hwang. Ich merkte wohl, daß er sich noch keinen Reim auf mich machen konnte. Doch mir war gleichgültig, was er von mir hielt oder nicht von mir hielt, und selbst wenn es mir etwas ausgemacht hätte, ich hätte mir keine Mühe gegeben, ihn aufzuklären.
    »Vielen Dank, Hwang. Aber für Mädchen bin ich heute abend nicht in der Stimmung, so hübsch sie auch sein mögen.«
    Im Mondlicht hatte Hwangs rotes Haar eine seltsam dunkle Färbung angenommen. Er war ein gutmütiger, junger Bursche; in Anbetracht der Umstände und seiner Herkunft war er sogar erstaunlich freundlich. Ein oder zwei Jahre bei Hap Loder und meinen Klansleuten von Felschraung hätten ihm sehr genützt.
    Von Hwang hatte ich all meine Informationen über die Stadt, über diese zivilisierte Insel in einer Wildnis der Barbarei. Als das von Walfarg geschaffene Reich in Loh zerfiel, hatten hier in Ostturismond die Städte ihre Kultur zusammengehalten und sich nach besten Kräften gegen die Invasoren aus dem Norden gewehrt. Einige Städte waren gefallen und waren nur noch Ruinen, von Leem und Wölfen und Risslaca bewohnt. Andere hatten ihren Stadtstatus halten können, dienten jetzt jedoch den Barbaren, Tiermenschen oder Halbmenschen als Unterkunft. Einigen war es jedoch gelungen, ihre lohische Kultur und Zivilisation zu bewahren, und sie beschritten als Städte und Stadtstaaten ihren eigenen Weg – Inseln des Lichts in einem Meer der Dunkelheit.
    Von Loh wußten diese Menschen nichts.
    Legenden und Fabeln, Bruchstücke von Überlieferungen und dann und wann ein wagemutiger Reisender – dies waren die einzigen Kontakte zur alten Heimat.
    Ich ahnte, daß Vallia und Pandahem, die neuen expansionsfreudigen Reiche, die sich an der Ostküste festsetzten, in diesem Land kein leichtes Spiel haben würden. Mit dem Schwert allein kam man hier nicht weit.
    Hwang bemühte sich redlich, mir meine Depression auszutreiben.
    »Wenn du keine Mädchen magst, dann begleite mich zu den Nactrixställen. Ich müßte neue Tiere kaufen, weil ...« Er unterbrach sich hüstelnd. Ich wußte wohl, warum er neue Nactrixes erwerben mußte.
    »Vielen Dank, Hwang, aber ...«
    Er unterbrach mich mit einer Handbewegung und blieb stehen. Seine Leibwächter starrten hinter uns in die Schatten.
    Das Leben war für die Lohier von Hiclantung ein kostbares Gut, etwas, das man jeden Tag neu genießen sollte in dem ewigen Kampf gegen das Meer der Barbarei, das ständig gegen die alten Mauern brandete. Loh hatte sich zurückgezogen, und es gab für diese Menschen keinen Weg in die Heimat, keinen Weg durch die Unwirtlichen Gebiete, in denen Raubtiere und Barbaren hausten – selbst wenn sie Heim und Herd hätten im Stich lassen wollen. Ich ließ den jungen Hwang also gewähren. Damals vermochte mich kaum ein anderer Gedanke zu fesseln als die qualvollen Erinnerungen an die Entführung meiner Delia aus Delphond.
    Doch Hwang gab sich noch nicht geschlagen. »Dann sehen wir uns eben die Corths an, die mir der gerissene Nath verkaufen will ...«
    Ich horchte auf, ehe mir zu Bewußtsein kam, daß es einen solchen Zufall nicht geben konnte. Nath ist ein sehr verbreiteter Name auf Kregen; ich hatte bereits in Zenicce Nath, den Dieb, und meinen alten Ruderkameraden Nath aus Zolta kennengelernt.
    Dieser Nath war ein dicker, fröhlicher Mann mit Stupsnase und wäßrigen Augen. Er trug einen lockeren Turban, der schräg auf einem Ohr saß, an dem ein großes, pagodenähnliches Gebilde baumelte, größer als jeder Ohrring, den ich je gesehen hatte. Seine Robe war neu und auf lohische Art mit schlangenähnlichen Risslaca und Orchideen bestickt, die sich um Mondblumen wanden. Nur seine Schuhe waren – was mich doch sehr enttäuschte – schlicht und rechteckig. Er hätte Pantoffeln mit eleganten Schnabelspitzen tragen müssen.
    »Lahal, Dray Prescot«, sagte er, als wir so etwas wie ein Pappattu hinter uns gebracht hatten – ich brauchte also nicht mit ihm kämpfen oder ihm Obi zu gewähren, wie das in anderen, ebenso zivilisierten Gegenden des Planeten bei der ersten Begegnung üblich war. Er schwang seinen mächtigen Körper herum und ließ ihn wieder auf einen Stapel Decken, Kissen, Ledergeschirr und Flugseide sinken. Hwang musterte bereits die Corths, die unter den Dachbögen des Corthodroms sich auf ihren Stangen bäumten, an denen sie mit Flügeln und Beinen festgekettet waren.
    »Ein paar gefallen mir, Nath«, sagte er, ohne auch nur den Versuch

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