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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zu machen, um den Preis zu feilschen. Die beiden begannen zu verhandeln, während ich mir die fliegenden Ungeheuer näher ansah, die unseren Flug durch die Stratemsk gefährdet hatten.
    Der Corth ist vogelähnlicher als der Impiter, wenn auch nicht so groß und temperamentvoll. Soviel ich weiß, übertreffen nur zwei andere Flugwesen den Impiter an Kraft und Ausdauer. Ein Corth trägt im allgemeinen nicht mehr als zwei Passagiere. Er hat große, runde Augen, einen schmalen, gefiederten Kopf, eine breite Brust und lange Flügel, was auf gute Flugeigenschaften schließen läßt; die Beine sind kurz und stämmig und in ihrer Befiederung – je nach Corthart – verschieden. Die Tiere traten unruhig von einem Fuß auf den anderen und legten die Köpfe schief, um mich nacheinander von beiden Schnabelseiten her zu mustern. Ihr Gefieder wies die Farben des ganzen Spektrums auf, und die verschieden geformten Muster verliehen den Vögeln etwas ungeheuer Prachtvolles. Im Vergleich zu den Impitern, die neben ihren Stachelschwänzen und Reißzähnen ein pechschwarzes Gefieder hatten, boten die Corths einen herrlichen Anblick.
    Auf eine Frage von mir reagierte Nath mit solchem Gelächter, daß sein ganzer Körper in wabbelnde Bewegung geriet. »O nein, mein Lieber! Wir würden es unserem schönen Corth nicht gestatten, auf einer Stange vor dem Fenster zu hocken! Die Barbaren würden herabstoßen und ihn töten und würden die Stange zu ihren eigenen Zwecken benutzen. Wir wollen ja tunlichst verhindern, daß Flugwesen in unserer Stadt landen!«
    »Das ist mir aufgefallen.«
    Das Corthodrom nahm das Obergeschoß eines großen Gebäudes ein, das auf demselben Südhang stand wie unsere Villa. Ich dachte an Seg, der sich langsam erholte, und an Thelda, die mich im Schlaf zu bewachen meinte. Als wir die Gehege verließen und von Nath mit einem heiseren »Remberee, Dray Prescot« verabschiedet wurden, war ich müde genug, um nach Hause zurückzukehren.
    Hwang hielt mich zurück. Er blickte gespannt die lange Treppe hinab, die zur Straße führte und die alle zwanzig Stufen einen von Schießscharten gesäumten Absatz hatte. Eine Gruppe Bewaffneter kam uns auf den weißen Steinstufen entgegen, die im rosapurpurnen Mondlicht schimmerten.
    Hwang lachte plötzlich auf, und ich spürte, wie die Leibwächter hinter uns ihre Langbogen wieder sinken ließen.
    Die beiden Gruppen trafen sich.
    »Du bist noch spät unterwegs, Hwang.«
    »Jawohl, Majestrix.« Hwang neigte den Oberkörper in die Waagerechte. Da mir diese Sitte schon in Zenicce nicht gepaßt hatte, machte ich nur eine Verbeugung. Königin Lilah von Hiclantung musterte mich.
    »Anscheinend habe ich hier zwei Impiter mit einem Pfeil erlegt. Ich bin gekommen, um mit dem dicken Corthmann Nath zu feilschen, und nun wird mir das Vergnügen bereitet, Sie kennenzulernen, Dray Prescot. Ich hatte mir eine formellere Begegnung vorgestellt – ich fürchte, ich habe Ihnen noch nicht genug dafür gedankt, daß Sie den armen Kopf meines törichten Neffen gerettet haben.«
    Auf solchen höflichen Unsinn findet ein schlichter Seeoffizier und Kämpfer normalerweise nicht die rechten Worte. Ich verbeugte mich noch einmal und sagte nur: »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, das versichere ich Ihnen.«
    Wie lange dieses seichte Geschwätz noch weitergegangen wäre, weiß ich nicht. Königin Lilah war sehr groß, ihre dunklen Augen waren auf gleicher Höhe mit den meinen, und ihr rotes Haar war zu einem Turm frisiert worden, in dem Juwelen und Perlenschnüre schimmerten. Das dunkelblaue Kleid, reich bestickt und steif vor Gold- und Silberfäden, ließ nicht erkennen, wie sie gebaut war; ihr Gesicht jedoch war sehr bleich und glatt und stark geschminkt; ihre Augen wurden durch schwarze Striche betont, und ihre Lippen waren dick bemalt. Sie musterte mich eingehend, und ich erhielt einen ersten Eindruck von ihrer majestätischen Ausstrahlung; ihre dunkelschimmernden Augen hatten etwas Hypnotisches, das durch die Schatten auf ihren Wangen und die steilen Brauen noch betont wurde.
    Neben ihr stand ein Mann in einer eleganten, dunkelgrünen Robe. Er hatte ein auffälliges, bärtiges Gesicht und ausdrucksvolle Hände mit zahlreichen Ringen an gepflegten Fingern. Er sprach davon, daß die Kundschafter, die die Heimat der Angreifer feststellen sollten, bisher noch nicht zurückgekehrt waren. Ich hatte also noch keine Spur von Delias Aufenthaltsort.
    »In ein paar Tagen sind sie bestimmt wieder hier«, sagte

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