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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Tür.
    Von innen antwortete mir ein erschreckter Schrei, dann waren wir hindurch, und Nath, der Corthmann, und zwei oder drei seiner Stallsklaven machten sich verzweifelt an den Türen zu schaffen. Hwang eilte ihnen zu Hilfe.
    »Stellen Sie mich hin, Sie Dummkopf!«
    Ich hatte die Königin völlig vergessen, die ich noch immer mit dem linken Arm umklammerte. Als ich sie vorsichtig absetzte, rief sie hochmütig: »Der Riegelbalken, ihr Dummköpfe! Bei Hlo-Hli – beeilt euch!«
    Nath, der Corthmann, watschelte händeringend herum und begann zu schluchzen. »Meine schönen Corths! Die Barbaren werden sie mitnehmen oder töten – meine fliegenden Wunderkinder!«
    »Hör auf zu jammern, Cramph, oder ich schlitze dir die Ohren!«
    Nath verbeugte sich hastig vor der Königin, während wir die Türen zu schließen versuchten. Dabei glitten wir mit den Füßen immer auf dem Mosaikboden aus, unsere Muskeln verkrampften sich, der Atem stockte uns vor Anstrengung in der Kehle.
    Pfeilspitzen wurden durch den Spalt zwischen den Türflügeln geschoben, Pfeile sirrten herein. Von draußen erklang Gebrüll, die peitschenden Befehle und das tierische Grunzen der Angreifer, die sich uns entgegenstemmten.
    Die Unruhe der Corths auf den Stangen äußerte sich in pfeifenden Lauten; außerdem begannen die Vögel, einen seltsamen Geruch nach staubigen Federn zu verströmen. Ich blickte nach oben. Uns blieb keine Zeit mehr, einen der Corths loszuketten und die Deckenluken zu öffnen, die sich nur in einzelnen Sektionen zur Seite schieben ließen – die Angreifer hätten uns mühelos eingeholt.
    Während wir uns an der Tür abmühten, stand Königin Lilah hochaufgerichtet hinter uns. Ihr Gesicht war von einer wächsernen Blässe, der Dolch in ihrer Hand spiegelte das Licht der Wandfackeln wider und warf bunte Blitze durch den Saal.
    »Der Verteidigungsdraht über der Treppe ist entfernt worden«, sagte sie mit harter, tonloser Stimme. »Die Männer haben im Hinterhalt gelegen. Oh, Orpus, Unglückseliger! Wenn du diesen Angriff überlebt hast, sollst du es bereuen!«
    Wenn der Ratsherr tatsächlich an der Verschwörung beteiligt war, blieb er bestimmt nicht in Hiclantung; hatte er damit nichts zu tun, lag er jetzt in seinem Blut auf den Treppenstufen.
    Die Türen ächzten, als die Männer ungleichmäßig dagegen drückten. Die Bronzescharniere quietschten. Langsam wurden die Stallsklaven und wir zurückgeschoben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Mörder über uns herfallen würden.
    Alle meine Instinkte drängten mich, die Tür aufspringen zu lassen und die Hereindrängenden mit dem Schwert zu enthaupten. In diesem Falle hätte das aber wahrscheinlich den sicheren Tod Hwangs und der Königin bedeutet. Ich sah mich verzweifelt im fackelerhellten Innern des Corthodroms um.
    Hinter den Stangenreihen, auf denen die Corths pfiffen und ihr Gefieder sträubten, verlief eine schmale Treppe in einer Spirale um die Innenwand. Sie führte oben zu einer schmalen Tür aus Lenkholz, die Zugang zum Windenraum bot, in dem sich die Rollen und Hebel und Geräte befanden, mit denen das Dach geöffnet wurde.
    »Hwang!« brüllte ich. »Bring die Königin dort hinauf – sofort! «
    Ehe Hwang antworten konnte, hatte Lilah mit dem Fuß aufgestampft und meinen Vorschlag mit eisigem Ton verworfen.
    »Wenn Sie nicht gehen, Lilah«, sagte ich, »nehme ich Sie wieder unter den Arm – und diesmal bekommen Sie eine Abreibung!«
    »Das würden Sie nicht wagen.« Sie sah mich entrüstet an. »Ich bin die Königin!«
    »Aye – und Sie sind bald eine tote Königin, bei Zim-Zair, wenn Sie nicht tun, was ich sage! Los!«
    Im Flackerlicht der Fackeln sah sie mich an, und mein Gesicht muß einen dämonischen Ausdruck getragen haben, denn sie erschauderte und wandte sich ab.
    »Los!«
    Mit einem Laut, der ein Fluch, aber auch ein Schluchzen sein mochte, schürzte sie den schweren Brokatrock, so daß ich ihre juwelenbesetzten Sandalen blitzen sah, eilte zwischen den Stangen hindurch und begann den anstrengenden Aufstieg. »Ihr nach, Hwang!« rief ich.
    »Aber was ist mit dir?«
    »Wenn ich sterben soll, dann ist dieser Ort nicht schlechter als jeder andere!« Ich scheuchte ihn fort, und die Türen öffneten sich knirschend noch weiter. Den Stallsklaven rief ich zu: »Wenn ich es euch sage, lauft ihr fort! Versteckt euch! Diese Männer wollen nicht euch!«
    »Aye, Herr!« jammerten sie und mit hageren, nackten Armen stemmten sie sich verzweifelt gegen die Türflügel;

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