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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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vorgekommen.
    Wegen des Kampfes, den wir gemeinsam durchgestanden hatten, wegen der Rettung seiner Mutter durch mich und der Fechtstunden, die ich ihm gab, hatte mich Pando auf seine Art zu verehren begonnen. Ich hatte dem einen Riegel vorschieben wollen, da mir diese Entwicklung Sorgen machte; doch das hatte nicht viel geholfen. Jetzt hatte ich plötzlich das Gefühl, daß unsere Beziehung mit einem Schlag doch noch auf die richtige Basis gestellt worden war.
    Die Tage vergingen, und wir pflügten nach Südosten. Das Wetter blieb freundlich und schenkte uns einen günstigen Wind, der im allgemeinen einige Strich aus Ost zu Nord wehte, so daß wir nicht zu kreuzen brauchten. Der Admiral der Armada hatte nun zwei Möglichkeiten.
    Er konnte nach Osten abdrehen und außerhalb der langen Inselkette navigieren, die sich bis nach Pandahem erstreckte. Damit bot er den Piraten aus Vallia, die auf dem Sonnenuntergangsmeer anzutreffen waren, alle Chancen. Andererseits konnte er zwischen den Inseln und dem Festland Lohs hindurchfahren. Damit begab er sich in den Einflußbereich der Schwertschiffe, die in ihren Piratenverstecken zwischen den Inseln lauerten.
    Wenn er letzteren Kurs wählte, mußte er allerdings nach Ostsüdost halten, sobald er die letzte Inselkette passiert hatte, und an der Nordküste Pandahems entlangsegeln, an der verschiedene Stadtstaaten lagen – ehe er Tomboram im Osten erreichte. Auch durfte er nicht vergessen, daß er außerhalb der Inseln zweimal soviel Navigationsraum hatte wie innerhalb. Mir, der ich ein Kämpfer des Meeres war, bedeutete Platz alles.
    Der Admiral setzte seine Flaggen, und Kapitän Alkers wandte sich nach einem Blick durch das Fernrohr befriedigt an seinen Rudergänger. »Osten!«
    Also steuerten wir den Kurs außerhalb der Inseln und wollten erst später nach Südosten und direkt auf Tomboram zuhalten. Sollten die Rasts aus Vallia doch zu den Eisgletschern Sicces eingehen!
    Jeden sechsten Tag hielt Kapitän Alkers eine kurze religiöse Zeremonie auf dem offenen Achterdeck ab. Die meisten Passagiere und die gesamte Mannschaft nahmen daran teil. Im Binnenmeer standen das Grün Grodnos und das Rot Zairs in tödlichem Konflikt. In Zenicce hieß es: »Die Himmelsfarben sind in einen Todeskampf verstrickt.« Die Menschen aus Pandahem und Vallia waren schon etwas fortschrittlicher in ihrer Religion, denn sie vertraten die Ansicht, daß das Rot und das Grün, daß Zim und Genodras ein Paar waren. Beide leuchteten auf eine Welt herab, die Doppelsonne vermengte ihr Licht zu einem opalisierenden Schein. Sie hielten ihre Gottheit für ein unsichtbares Paar, die unsichtbaren Zwillinge, die Tilda oft beschwor, um Pando zu ermahnen. Oft wurde diese Doppelgottheit auch Opaz genannt.
    Trotz meiner Bindungen an die Krozairs von Zy nahm ich gern an den Gottesdiensten der anderen Religionen teil, ohne das Gefühl zu haben, meinem Gott untreu zu sein. Ich war eher der Ansicht, daß Ihm diese Menschen näherstanden als so manche andere, die ich kennengelernt hatte, selbst unter denen, die ihn verehrten.
    Wir schwenkten also nach Osten ab und wandten uns dann nach Südosten, um in schneller Fahrt auf Tomboram zuzuhalten. Der Weg nach Osten hatte uns Zeit gekostet, denn wir mußten gegen den Wind kreuzen. Doch die Mühe lohnte sich jetzt. Die Gischt flog, die letzten Möwen blieben zurück, und wir waren auf dem schimmernden Meer allein.
    Die Männer im Ausguck waren wachsam und achteten besonders auf den Osten und Nordosten, wo die schmalen Galleonen aus Vallia lauern mußten.
    Als die Tage vergingen und das Wetter gut blieb, begannen wir uns schon zu beglückwünschen. Kein einziges Segel zeigte sich am Horizont. Die Galleonen Vallias hatten uns verpaßt oder waren nicht unterwegs. Den Grund hierfür erfuhren wir, als sich dunkle Wolken am östlichen Horizont zusammenballten. Die Doppelsonne nahm eine Färbung an, die mir beängstigend schien. Rashoonwetter! Als der erste Windstoß kam, entdeckte ich den Unterschied zwischen einem Rashoon im Auge der Welt und einem Hurrikan auf dem äußeren Ozean.
    Ich habe so manchen Sturm auf zwei Welten durchgemacht, doch diesmal war es besonders schlimm. Wir wurden hilflos nach Westen abgetrieben. Unsere Masten gingen über Bord. Mannschaften wurden von den Brechern ins Meer geschwemmt. Die Dunkelheit, der Wind, der Regen und die Gewalt der heranrollenden Wogen schwächten unsere physischen Kräfte – und noch mehr unsere Psyche. Wir litten. Wir trieben an Inseln

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