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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Land aus. Vom Dschungelrand jenseits der Schlucht hinter uns füllte sich der Himmel mit den dahinhuschenden Gestalten fliegender Füchse, die Inklevols genannt werden.
    Nath der Führer zeigte über die sanft gewellte Ebene, auf der sich da und dort Baumgruppen abzeichneten. »Morgen überqueren wir das Stück, und dann ...«
    »Dann sind wir frei!« rief ein Brokelsh und kratzte sich erregt den struppigen schwarzen Pelz.
    Wir schlugen unser Lager in einer flachen Mulde an einer Flußbiegung auf, ringsum von Bäumen umgeben. Nath bewies die Fähigkeiten eines Jägers, indem er ein rauchloses Feuer anlegte und den Flammenschein durch eine Palisade aus gekrümmten Weidengerten abschirmte. Die Messer, die er uns zur Verfügung gestellt hatte, waren ziemlich primitiv, aber wir konnten wenigstens Holz und Blätter damit schneiden und uns ein weiches Bett aus Laub bereiten. Wir aßen und tranken Wasser aus dem Fluß, und Nath reichte auch ein wenig Wein herum.
    Anschließend unterhielten wir uns noch eine Weile.
    »Und ist die Menschenjagd die Hauptbeschäftigung der Oberschicht von Faol?« fragte ich Nath.
    »O ja. Sie ist ihre Leidenschaft. Aus ganz Havilfar und anderen Ländern kommen Edelleute, um an einem Faol-Jikai teilzunehmen.«
    Seine Worte klangen irgendwie stolz, was mir doch seltsam vorkam, aber dann fügte er hinzu: »Die Jagden bringen Geld, das meinem Volk hilft – und wir arrangieren die Flucht der Sklaven.«
    »Die Jäger haben uns nicht eingeholt, wie du es offenbar befürchtet hattest.«
    »Nein. Aber wir werden morgen sehr vorsichtig sein müssen.«
    Ich erwähnte Lilah, die als Prinzessin normalerweise ein viel besseres Lösegeld bringen würde als jemand, der auf einer Jagd getötet wird. Nath gähnte und erwiderte: »Oh, es gibt viele Mädchen, die sich Prinzessinnen und Königinnen nennen, und vielleicht stimmt's bei manchen auch. Aber wenn ein Kunde wüßte, daß er eine Prinzessin jagt, wieviel mehr Spaß hätte er dann an der Jagd, stell dir vor!«
    »Ich verstehe«, sagte ich.
    Seine Worte hatten eine gewisse Logik, die mich aber abstieß. Ich drehte mich um, legte mich neben Lilah, die bereits eingeschlafen war, und schloß die Lider.
    Morgen wollten wir die Ebene überqueren – und dann konnte ich Prinzessin Lilah aus Hyrklana in Sicherheit bringen und nach Vallia zurückkehren. Während des Einschlafens überlegte ich noch vage, ob ich nicht zuerst zwei anderen Dingen nachgehen sollte, die mir am Herzen lagen. Zum einen gab es in Havilfar die rotgekleideten Todalpheme, die Delia nach Aphrasöe gebracht hatten und die mir sagen konnten, wo die herrliche Schwingende Stadt zu finden war. Mein anderes Interesse galt den Flugbooten, den Vollers, über die und deren Erbauer ich mehr erfahren wollte, weil die Technik, die sie dazu benutzten, unmöglich ein Produkt dieser Welt sein konnte.
    Ich erwachte mit den ersten Strahlen der Sonnen, die auf diesem Kontinent Far und Havil genannt wurden. Ich richtete mich auf, rieb mir die Augen, griff nach meinem Messer und stand auf. Nath der Wächter war verschwunden.

7
     
     
    Verwirrt liefen die Sklaven durcheinander und suchten nach Nath dem Führer. Ich musterte die Stelle, an der der Führer geschlafen hatte. Seine Sachen waren noch an Ort und Stelle. Decke, Schuhe Messer, ein Blatt mit Palines.
    »Leem haben ihn geholt!« sagte Naghan.
    »Wir sind jetzt auf uns gestellt«, sagte der stämmige Brokelsh. »Am besten marschieren wir sofort weiter.«
    »Zuerst essen wir«, sagte ich. »Und dann geht es weiter.«
    Ich rechnete nicht mit Widerstand, ich brach das Brot und gab Sosie und Lilah einige Brocken. Wir verteilten den ganzen Vorrat. Es war ziemlich wenig; ich mußte vermutlich auf die Jagd gehen, ehe die Sonnen am westlichen Horizont versanken.
    Ich nahm das Messer zur Hand, das Nath zurückgelassen hatte. Es war genauso primitiv wie die anderen Waffen, aber es bestand aus Stahl, und dafür war ich dankbar. Auch seine Schuhe mochten uns nützen. Wie die unseren bestanden sie aus einem einfachen Stück Rindsleder, ringsum durchstichelt und wie Mokassins mit Bändern hochgezogen. Sie verströmten einen seltsamen Geruch, als sei das Leder nicht gut gegerbt worden.
    Dann marschierten wir in östlicher Richtung los. Nach einer Weile stimmte ich ein Lied an, um die Gruppe etwas aufzumuntern. Die Melodie war bekannt, und einige junge Leute fielen ein.
    Trotz des Singens behielt ich die Umgebung scharf im Auge.
    Heute nacht, das schwor ich mir, würden

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