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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wir nicht wie eine Gruppe auf einem Ausflug schlafen, sondern etappenweise im Licht der kregischen Monde weiterwandern.
    Zweimal im Lauf des Tages sahen wir Flugboote und versteckten uns. Ich hatte das Gefühl, als zöge sich ein unsichtbares Netz immer enger um uns zusammen.
    Einige Schuhe waren dünner als andere – und bald begann ein Relt, einer der sanfteren Artgenossen der Rapas, über Fußschmerzen zu klagen. Ich gab ihm einen der Schuhe Naths, während der andere von Sosie übergestreift wurde. Irgendwie war mir wieder die Führung über die kleine Flüchtlingsgruppe zugefallen – Zair allein weiß, warum sich die Menschen in der Krise immer mir zuwenden – und ich versuchte dieser Aufgabe gerecht zu werden. Ich sagte den Sklaven, wann sie schlafen sollten, und tötete ein kleines Tier der Ebene, das Xikk genannt wird und das wir hastig verzehrten. Schließlich scheuchte ich die Gruppe weiter. Vor uns sahen wir einen dunklen Wald aufragen, der den ganzen Horizont zu füllen schien.
    Plötzlich erklang ein harter, dämonischer Schrei über uns.
    In der Luft kreiste in weiten Bögen ein riesiger rotgolden gefiederter Raubvogel. Ein herrliches Tier, der Gdoinye, Bote und Spion der Herren der Sterne, die mich aus Vallia entführt und im stinkenden Sklavengehege abgesetzt hatten.
    Ich schüttelte meine Faust.
    Der Raubvogel umkreiste uns, und zweifellos gab er seine Beobachtungen an die Everoinye, seine Herren, weiter. Ich fragte mich, ob mich gleich die blaue Strahlung einhüllen würde, doch der Raubvogel stieß nur ein weiteres rauhes Krächzen aus und verschwand wieder. Die weiße Taube der Savanti bekam ich nicht zu Gesicht.
    »Was war denn das, im Namen der Zwillinge?« fragte Lilah.
    »Ein Vogel«, erwiderte ich. »Hätte ich doch nur einen Bogen gehabt ...!«
    »Du willst doch eine so wunderbare Kreatur nicht erschießen?« fragte Sosie entsetzt.
    Sie wußte nicht, was ich wußte. Ich antwortete nicht.
    Wollte mir der Gdoinye ein Zeichen geben? Unwillkürlich schaute ich zurück. Dicht über dem Boden zeichneten sich die schrecklichen Umrisse der Jiklos ab, die unserer Fährte folgten.
    Sofort geriet unsere Gruppe in Bewegung, die Sklaven begannen auf den Wald zuzuhasten. Ich hielt mich in Lilahs Nähe. Einer meiner Schuhe lockerte sich, und ich streifte ihn ab, weil ich barfuß besser vorankam. Ich löste auch den anderen und warf ihn fort. Wir liefen so schnell wir konnten.
    Als wir uns den Bäumen näherten, sah ich felsige Hänge und Felsspalten, die dicht bewachsen waren.
    Lilah war außer Atem. Das lange blonde Haar wehte ihr um den Kopf.
    Ich nahm sie auf die Arme und lief schneller weiter.
    Naghan folgte meinem Beispiel mit Sosie, und ein Fristlemann hob seine Frau ebenfalls vom Boden auf.
    Die Menschenjäger waren schon erschreckend nahe. Dahinter ritten die Jäger auf ihren Zorcas und schwenkten ihre Waffen. Sie schienen das Jikai zu genießen.
    Wir erreichten die ersten Bäume, und ich suchte mir eine Felsspalte aus und lief hinein, wobei ich Ästen und umgestürzten Stämmen auswich. Naghan, der Sosie auf den Armen trug, hielt mit mir Schritt. Nun erreichten wir dichtere Vegetation, kletterten über kleine Felshänge, brachen durch Unterholz.
    Natürlich drängte mich jeder Instinkt danach, Lilah abzusetzen und es mit den hochmütigen Jägern aufzunehmen. Aber ich unterdrückte die Regung. Mein Auftrag war die Rettung Lilahs, da durfte ich mich nicht in Gefahr begeben.
    Jetzt hörten wir das aufgeregte Jaulen der Jiklos. Diese Wesen waren Menschen! Menschen! Und doch waren sie auf ihre Art grausamer als jeder Bluthund.
    Schließlich erreichten wir eine Felswand.
    »Setz mich ab, Dray. Wir müssen klettern!«
    »Los, du steigst voran, Lilah! Wenn du oben bist, folge ich dir!«
    Sosie war schon einige Meter über mir, und Naghan folgte ihr. Von den anderen Sklaven sah und hörte ich nichts.
    Während sich Lilah emporquälte und zwischen den Felsen verschwand, blieb ich stehen und wartete. Nach einigen Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, hörte ich ihren Ruf und wollte mich eben umdrehen und ihr folgen – als ich plötzlich eine heftige Bewegung und das helle Blitzen dolchspitzer Zähne im Unterholz bemerkte.
    Ein Menschenjäger sprang zwischen den Bäumen hervor und stürzte sich auf mich.
    Und da geschah etwas völlig Überraschendes – der Jiklo knurrte mir etwas zu, schleuderte mir in einem grollenden Dialekt Worte entgegen, die ich kaum verstehen konnte.
    »Es ist aus mit dir,

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