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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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du zweibeiniger Yetch!«
    Er raste auf mich zu. Seine lange Mähne flatterte. Seine Krallen schimmerten im Sonnenlicht. Seine Augen waren blutunterlaufen. Und seine Zähne – konnte sich das jemals aus dem Gebiß eines normalen Menschen entwickelt haben?
    Ich wirbelte herum und schleuderte eins meiner Messer.
    Das Wesen versuchte sich zu ducken, war aber nicht schnell genug. Die Klinge bohrte sich in eins seiner Augen.
    Der Jiklo stieß einen markerschütternden Schrei aus. Er sprang in die Luft, und sein Gesicht war eine dämonische Fratze des Hasses und des Blutrauschs. Er betastete den Messergriff. Dann verdrehte er den Kopf und stürzte zu Boden.
    Es blieb mir keine Zeit, das Messer wieder an mich zu bringen ich sprang wie ein Grundal an der Felswand empor.
    Unten vernahm ich das Hecheln eines zweiten Jiklos, der mit seinem Gebrüll das Kreischen des schwer verletzten Wesens bald übertönte. Lilah rief mir etwas zu, das ich nicht verstand. Delia hätte sicher nicht sinnlos herumgeschrien, sondern hätte Felsbrocken in die Tiefe geschleudert, um mir den Rücken freizuhalten.
    Ohne zurückzuschauen, trat ich mit dem Fuß aus und spürte, wie mein Hacken gegen etwas Hartes und Haariges prallte. Das Heulen wurde schriller. Ich überwand die letzten Meter und schwang mich wie ein verdammter Jiklo auf allen vieren über den Grat.
    Andere Menschenjäger huschten unten zwischen den Bäumen hervor und sprangen auf die freie Fläche vor der Felswand.
    Ich packte Lilahs Handgelenk. »Die Felsbarriere wird sie nicht lange aufhalten. Beim Schwarzen Chunkrah, Frau, hör auf zu jammern und flieh!«
    O ja, ich floh, ich, Dray Prescot!
    Wir eilten Felsspalten hinauf, und die Äste über uns ließen die letzten Strahlen der sinkenden Sonnen wie Blitze vor unseren Augen flimmern.
    Ein Stück weiter vorn holte ich Naghan und Sosie ein, die am Ende ihrer Kräfte zu sein schienen. Wir legten eine kurze Pause ein und hörten nach wenigen Minuten das Klicken und Kratzen von Jikloklauen, das immer lauter wurde. Sosie schrie auf, und Naghan versetzte ihr eine Ohrfeige.
    »Wenn wir uns trennen, sind unsere Chancen größer«, sagte er.
    »Richtig«, meinte ich. »Ich wünsche dir alles Gute, Naghan, und dir auch, Sosie. Möge Zair mit euch sein!«
    »Remberee!« riefen wir zum Abschied und liefen dann so schnell wir konnten über Steinbrocken und verschwanden in verschiedenen Felsspalten.
    Schon nach kurzer Zeit warf ich mir Lilah über die Schulter und vermochte nun schneller zu laufen. Wenig später hörten wir fürchterliches Kreischen, das hechelnde Heulen von Jiklos und blutrünstiges Geschrei – und wir wußten, daß Naghan und Sosie ihre Heimat Hamal nicht wiedersehen würden.
    Daran konnten wir nun nichts ändern, und ich verdrängte alle Gedanken an das niederträchtige Verhalten, das ich in letzter Zeit an den Tag gelegt hatte. Ich mußte Prinzessin Lilah in Sicherheit bringen, sonst verbannten mich die Herren der Sterne womöglich zur Erde!
    Die Frau der Schleier erhob sich am Himmel, und kurz darauf spendeten auch die Zwillinge ihr rosa Licht, so daß wir weiterlaufen konnten, ohne Angst vor Felslöchern oder Abgründen haben zu müssen. Der Wald wurde lichter, und wir mußten langsamer gehen, als sich der Boden vor uns talwärts neigte. Wir rutschten und rollten einen geröllbedeckten Hang hinab – was natürlich nicht ungefährlich war –, und stießen unten auf Felsgestein, das zum Ufer eines Flusses abfiel. Uns blieb nichts anderes übrig, als dem Strom zu folgen, der schimmernd unter uns in südlicher Richtung dahinglitt. Da und dort störten Fälle und Stromschnellen unseren Weg, doch ich trieb Lilah unbarmherzig an und legte nur wenige Pausen ein. Schließlich lag sie zu Tode erschöpft schlafend über meiner Schulter, während ich weiter dahintrottete obwohl ich hundemüde war.
    Gegen Morgen wurden die Flußufer flacher, und zu beiden Seiten erstreckten sich Wiesen. Durch den Morgennebel sah ich die schimmernde Oberfläche des Flusses, und nachdem wir eine kleine Erhebung und einige ginsterähnliche Büsche hinter uns gelassen hatten, erreichten wir das Meer.
    Das Meer!
    Lilah stieß einen Freudenschrei aus. »Schau, Dray! Dort drüben! Der Weiße Felsen von Gilmoy!«
    Ich blickte über das Meer. In der Ferne lag ein dunkler Landstreifen, säumte eine Meerenge, in der offenbar Flut herrschte. Wie ein warnender Finger erhob sich drüben eine gewaltige Felssäule, die im ersten Sonnenlicht weiß schimmerte, ansonsten

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