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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wieder traf der Besen sein Ziel.
    Es gab noch ein beträchtliches Durcheinander, ehe die kleine Och-Frau durch einen Nebenausgang verschwinden konnte. Mog stützte sich auf ihren Besen, und der seltsame Achatschimmer ihrer Augen, die hinter der Och herstarrten, ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen, als ich mich an Tulemas Worte erinnerte, daß die alte Miglish-Frau in Wirklichkeit eine Hexe sei.
    »Daran soll sie noch denken!« kreischte Mog die Migla an. »Jawohl!«
    Diesmal war Tulema nicht zur Stelle, um mich zurückzuhalten.
    Ich starrte Mog an.
    Und da kam mir der Gedanke. Ein Gedanke, mit dem ich mich nur widerstrebend beschäftigte. Ich starrte auf die alte Schachtel auf dieses schmutzige Weib mit den verfilzten Haaren, der gekrümmten Nase und dem entstellten Gesicht, auf dieses Monstrum von einem Halbmenschen – das die Gesuchte sein mußte.
    Sie war hier gewesen, als ich eintraf. Tulema hatte mir das gesagt. Und sie war noch immer hier.
    Mog die Hexe!
    Unglaublich! Was mochte den Herren der Sterne an ihr liegen, daß sie dieses Wesen in die Außenwelt Havilfars zurückbringen wollten!
    Aber so wenig ich glauben wollte, was ich so spät entdeckt hatte – ich kam nicht um die Schlußfolgerung herum. Und wenn ich alle Sklaven befreite und Mog dabei überging, dann konnte es geschehen, daß ich noch einmal hierher zurückversetzt wurde.
    Ich machte mich sofort an die Arbeit, aber die Hexe prügelte nun mit ihrem Besen auch auf mich ein, spuckte mich an, zog ihre schmutzige Decke enger um ihre Schultern, als hätte ich sie belästigt, und forderte mich auf, sie in Ruhe zu lassen.
    »Aber Mog«, sagte ich. »Ich kann dir hier heraushelfen!«
    »Mir heraushelfen!« lachte sie schrill. »Onker! Nulsh! Die Menschenjäger würden mich benagen!«
    »Nein, Mog ...« Ich preßte die Fäuste zusammen, damit ich nicht etwas tat, das ich später bereuen würde. »Die Führer!« Ich wiederholte den Wahn der armen getäuschten Sklaven. »Die Führer bringen uns in Sicherheit.«
    Sie sah mich spöttisch und mit einem verächtlichen Lächeln ihres schiefen und speicheltriefenden Mundes an, und die schwarzen Haare, die aus ihrer Nase hingen, begannen zu zittern. »Onker! Idiot! Nulsh! Die Führer sind ...« Sie hielt inne und starrte mit glänzenden Augen zu Nath hinüber, der sich mit einem blonden Mädchen unterhielt, lachte noch einmal krächzend wie ein Loloo und zog sich eine Ecke ihrer Tunika vors Gesicht. »Migshaanu die Allherrliche möge deine Eingeweide verzehren!« Und sie hastete aus der Höhle. Ich verlor sie im Zwielicht der Gänge schnell aus den Augen.
    Es gab nur eine Lösung für mein Problem.
    Ich versuchte etwas Schlaf zu finden, was aber nicht leicht war. Ich hatte in letzter Zeit ziemlich viel einstecken müssen. Und jetzt die alte Frau! Gewiß, sie handelte nach ihrer Natur, wie wir alle. Und die Verhältnisse, in denen sie lebte, waren schlimm genug, um jeden normalen Menschen durchdrehen zu lassen, denn die Tatsache, daß sie Haussklavin war, bedeutete keine Besserstellung im Vergleich zu uns.
    Jedenfalls war ich entschlossen, sie am nächsten Morgen mitzunehmen. Ich erwachte, als mich Nath unsanft mit dem Fuß anstieß. Gähnend richtete ich mich auf, tat, als riebe ich mir die Augen. Ich war sofort hellwach und kampfbereit – das Ergebnis langer Jahre auf See, wo man auch zu den unmöglichsten Zeiten geweckt wurde, um irgendwelche Krisen durchzustehen.
    Die Szene lief ab wie gewohnt. Auch diesmal führte Notor Trelth die Gruppe der vornehmen Jäger. Sein feistes Gesicht schimmerte in der Morgensonne.
    Die Sklavengruppe hatte Aufstellung genommen. Wie üblich wichen wir vor Nalgre zurück – sogar ich, der ich das üble Spiel noch mitmachen wollte. Glypta, der hagere Och, bildete die einzige Ausnahme. Er rührte sich nicht.
    Auf seinem Gesicht stand ein seltsam verlorener Ausdruck, und ich wußte, daß ich hier einen Mann vor mir sah, der sich bereits aufgegeben hatte.
    »Warum verbeugst du dich nicht vor mir, Och?« fragte Nalgre interessiert.
    »Ich habe bereits die unterste Stufe erreicht. Du kannst mir nichts mehr anhaben. Ich habe keine Angst mehr, denn ich bin mit dem Leben fertig.«
    Nalgre lachte.
    »Aye! Ich habe mir sagen lassen, daß politische Gefangene so reden, Och! Diese Leute stellen sich vor – oh, sie stellen sich so manches vor, die Erniedrigung, die absolute Demütigung der Gefangenschaft. Und sie glauben das überwunden zu haben!« Er lachte, und der Laut ließ mir

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