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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Versteck verbracht hat, mit der Achtung der Armee und anderer Institutionen in der Hohen Stadt rechnen darf. Ich will mich nicht in den Vordergrund drängen, aber wenn es hier wirklich nur um den Rang geht, könnten Sie das Problem leicht lösen, indem Sie mich befördern. Schließlich erledige ich ohnehin schon die ganze Arbeit.«
    Wie erwartet, ging fünfzehn Stunden später Torks abschlägige Antwort ein.
    »Ich fand es sowieso schon beunruhigend, dass ein so junger Leutnant mit einem so niedrigen Dienstalter einen derart wichtigen Posten bekleidet«, sagte er in seiner Botschaft an Lady Trani. »Ich will Lady Sula nicht beleidigen, wenn ich sage, dass sie zu unerfahren ist. Lady Trani, ich bestätige Sie gern als Militärgouverneurin von Zanshaa und hoffe, Sie werden mit Festigkeit regieren. Betrachten Sie es als Ihre erste Pflicht, alle Verräter zu töten, die unserem Volk so großes Leid zugefügt haben.«
    Lady Trani wandte sich vom Display ab.
    »Ich glaube, jetzt könnten Sie allmählich salutieren, Lady Sula.«
    »Ja, meine Lady.« Sula stand auf und nahm Haltung an.
    »Vielen Dank.« Trani ging durch das Büro des Oberkommandierenden der Heimatflotte und blickte durch das große Fenster zur Unterstadt, über der gerade die Morgendämmerung begann. Dieses Königreich hatte sie gerade erobert, ohne auch nur einen einzigen Schuss abzufeuern.
    »Ich brauche Ihre Zugangscodes, und Sie stehen mir hoffentlich während des Übergangs zur Verfügung. Danach werden wir einen Posten für Sie finden, der Ihrem Rang entspricht. Natürlich werde ich Sie nach allem, was Sie hier getan haben, für einen schönen Orden vorschlagen.«
    Sula verkniff sich ihr amüsiertes Grinsen. Trani versuchte offenbar sogar, freundlich zu sein.
    »Vielen Dank, meine Lady.«
    Sie hatte fast fünfzehn Stunden Zeit gehabt, sich auf diesen Augenblick vorzubereiten.
    Lady Trani betrachtete den Schreibtisch. »Außerdem muss ich mich mit Ihrem Rat, Ihrem Kabinett oder was auch immer treffen.«
    »Einen Namen gibt es nicht, aber ich rufe sie gern.«
    »Nein«, widersprach Lady Trani entschlossen. » Ich rufe sie. Geben Sie mir bitte die Kontaktinformationen.«
    »Gern.«
    Sula empfand Bewunderung für Lady Tranis Haltung. Sie wusste genau, was sie wollte, was angemessen war und was ihr zustand.
    Ob ihr darin irgendjemand zustimmen wollte, war ein ganz anderes Problem.
    »Ich habe die Kommunikation zwischen dem Büro des Gouverneurs und dem Oberkommandierenden Tork durchgesehen«, erklärte Lady Trani später den versammelten Funktionären. »Der Oberkommandierende hat mehrere Anliegen. Zunächst einmal die Frage der Bestrafung. Wir haben einfach noch nicht genug Verräter hingerichtet. Meines Wissens«, sie wandte sich an Sula, »haben wir um die Tausend Gefangene?«
    »Sie werden gerade verhört«, erklärte Sula. »Sobald die Verhöre beendet sind…«
    »Lord Tork hat angeordnet, sie sofort hinzurichten«, widersprach Trani. »Mithilfe von Maschinenpistolen können wir sie alle auf einmal töten.«
    »Die Strafe für Verrat ist der Sturz aus großer Höhe«, wandte Sula ein.
    »Verflixt, das habe ich vergessen.« Trani wirkte etwas gereizt. »Na ja, wir können sie ja erst erschießen und dann hinunterwerfen.«
    Die Ratsmitglieder starrten sie an. Sie waren in der Kommandantur in einem Raum versammelt, in dem gedämpftes Licht und poliertes Holz vorherrschten. Früher hatte hier der Flottenausschuss getagt. Über ihnen glühte eine Karte aller Wurmlöcher des Reichs, Zanshaa war mit seinen acht Wurmlöchern ein funkelnder roter Edelstein. Der Rat saß an einem U-förmigen Tisch, im Zentrum hatte die neue Gouverneurin Platz genommen.
    »In der Hohen Stadt gibt es keinen offenen Platz, der für eine solche Massenhinrichtung geeignet wäre«, meinte Sula. »Außerdem ist es üblich, dass die Opfer noch leben, wenn sie hinuntergeworfen werden.«
    »Verflixt«, sagte Trani. »Dann sorgen wir eben dafür, dass möglichst schnell entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.«
    »Ja, meine Lady.«
    Sulas Widerstreben, die naxidischen Gefangenen hinzurichten, beruhte nicht auf Mitgefühl. Die Naxiden hatten Zehntausende Bürger umgebracht, und Sula wünschte ihnen nichts als jahrelange Folter. Sie wollte die Gefangenen allerdings nicht töten, solange sie ihnen nicht alles Nützliche entrissen hatte.
    Lady Trani machte eine Pause, zündete sich eine Zigarette an und steckte sie in einen Halter, der an einem Reißzahn befestigt war. So konnte sie

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