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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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tief Luft. »Einige Offiziere mögen denken, es könne sich günstig auf ihre Karriere auswirken, wenn sie Lord Tork über unsere Aktivitäten informieren. Ich will Ihnen versichern, dass der Oberkommandierende sicherlich viele Kriterien hat, nach denen er über Beförderungen entscheidet. Die Leistungen der Betreffenden gehören aber ganz bestimmt nicht dazu.«
    Während sie das verdauten, fuhr Sula fort: »Eine andere Überlegung ist die, dass jeder, der den Lord Kommandeur beunruhigt, vermutlich nicht überleben wird. Wenn wir die Leistungen unseres Geschwaders nicht verbessern, werden uns die Naxiden vernichten. Falls die Naxiden damit aus irgendeinem Grund nicht erfolgreich sein sollten, werde ich die Betreffenden töten und das Privileg des Vorgesetzten für mich in Anspruch nehmen.«
    Sie holte einige Male tief Luft und beobachtete die Reaktion der Kapitäne. Die meisten waren offenbar schockiert – die Peers waren es nicht gewohnt, dass jemand so mit ihnen redete.
    »Ich werde Ihnen später eine mathematische Formel schicken, die als Grundlage der neuen Taktik dient«, fuhr sie fort. »Außerdem werde ich einen Vortrag zur Anwendung der Formel aufzeichnen.«
    »Meine Lady«, sagte Ayas, »ich besitze Aufzeichnungen der Übungen, die wir in der ChenForce durchgeführt haben.«
    »Sehr gut. Schicken Sie die Daten bitte mir und den anderen Kapitänen, sobald es Ihnen möglich ist.«
    »Jawohl, meine Lady.«
    »Meine Lords«, sagte Sula, während sie wieder den Blick über die Gesichter auf dem Display wandern ließ, »gibt es sonst noch Fragen?«
    »Ja.« Eine Terranerin hob die Hand wie in der Schule. »Ist dies die Foote-Formel oder etwas anderes?«
    »Wie war das?«, rief Sula.
    Die Terranerin erklärte es ihr, worauf Sula einen ausführlichen, fantasievollen Strom von Beschimpfungen losließ, bis ihr schließlich die Luft ausging.
    »Nun ja«, brach nach einer Weile die Frau das betroffene Schweigen, »wenn es nicht die Foote-Formel ist, wie sollen wir sie dann nennen?«
    Wir könnten erst einmal dich einen nutzlosen Trottel nennen, dachte Sula.
    Allerdings hatte die Terranerin nicht ganz Unrecht. Die neue Taktik brauchte einen Namen. »Foote-Formel« war knapp und einprägsam, verewigte aber einen Mann, der es definitiv nicht verdient hatte.
    »Nennen wir es die Geistertaktik«, antwortete sie. »Ich schicke Ihnen umgehend die Formel zu.«
    Das hat Martinez verdient , dachte sie und beendete mit einem leisen Triumphgefühl die Übertragung.
     
    Sula gab der Besatzung der Sivetta ein großzügiges Trinkgeld und schritt mit ihren Dienern durch die Luftschleuse zur Confidence hinüber. Dazu wurde »Verteidiger des Reichs« gespielt. Die Lautsprecher dröhnten im kleinen Raum ohrenbetäubend laut. Ihre Leutnants salutierten, eine Ehrengarde präsentierte die Waffen. Sula schüttelte Haz die Hand, dann wurden ihr fast brüllend, um die Musik zu übertönen, die anderen beiden Leutnants vorgestellt: Lady Rebecca Giove und Lord Pavel Ikuhara.
    Auf dem kleinen Schiff gab es keinen Raum, in dem sich die ganze Mannschaft versammeln konnte, deshalb zwängte sich die Hälfte der Krummbuckel in die Messe, während die anderen auf dem Flur Haltung annahmen, damit Sula über das Lautsprechersystem ihre förmliche Abordnung auf die Fregatte verlesen konnte.
    »Lord Tork, Oberkommandierender der Gerechten und Orthodoxen Flotte der Vergeltung, unterzeichnet in dessen Abwesenheit von Leutnant Lord Eldir Mogna.«
    Sie war der Ansicht, dass sie ruhig gründlich sein konnte.
    Dann betrachtete sie die Rekruten und die grauhaarigen Veteranen und beschloss, dass alle sie ausgiebig ansehen durften. Sie stieg auf einen Tisch und stand so hoch, dass sie mit den Haaren fast die niedrige Decke berührte.
    »Rührt euch«, sagte sie. »Vielleicht fragen sich einige hier, wieso jemand in meinem Alter qualifiziert ist, ein Geschwader zu führen. Ich habe dieses Kommando aus einem sehr einfachen Grund übernommen.« Sie machte eine ausholende Geste. »Ich weiß, wie man Naxiden umbringt!«
    Überraschung machte sich breit. Sie grinste die Leute an.
    »Ich will euch alles beibringen, was ich über das Töten der Feinde weiß«, fuhr sie fort. »Ihr müsst Überstunden schieben, und ich werde es euch nicht leichtmachen, aber wenn ihr mit mir zusammenarbeitet, dann werdet ihr den Krieg überleben, und wir werden gut miteinander auskommen.«
    Sie nickte. »Das war alles.«
    Sie sprang vom Tisch herunter, und dann stellte Haz ihr die Feldwebel

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