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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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nicht mehr ganz so dankbar sein würde.
     
    »Es war … offengestanden war es ein Desaster.« Haz schnitt eine bekümmerte Grimasse. »Wir wurden ausradiert. Der Feind hat eine Taktik benutzt, die wir nicht verstanden haben. Wir haben das Szenario dreimal ablaufen lassen. Die besten Resultate hatten wir, als wir den Sternsprung früh durchgeführt haben. Dabei konnten wir wenigstens ein paar feindliche Schiffe mitnehmen.«
    Haz’ Verzweiflung war so tief, dass Sula Mitgefühl empfand, nachdem sie ihn so hereingelegt hatte. Der virtuelle Gegner hatte sich an die neue Taktik gehalten, und das Siebzehnte Geschwader war in einen Hinterhalt geraten.
    »Ich kann Ihre Enttäuschung verstehen«, antwortete Sula. »Ich schicke Ihnen nun ein neues Experiment, das Sie durchführen können, sobald es Ihre sonstigen Pflichten erlauben.«
    Das neue Szenario war dem ersten ähnlich. Dieses Mal versuchte das Siebzehnte Geschwader, den Feind einzuholen, und wurde ebenfalls zerstört.
    Nach der dritten virtuellen Katastrophe setzte Sula eine Konferenz mit Haz und den anderen acht Kapitänen an. Das Gespräch verlief fast normal, da die Sivetta der Orthodoxen Flotte inzwischen recht nahe war.
    Sula trug ihre Orden, was ihre Untergebenen hoffentlich daran erinnerte, dass sie in Schlachten gesiegt und viele Naxiden getötet hatte. In der virtuellen Umgebung betrachtete sie nacheinander alle Offiziere. Haz machte ein besorgtes Gesicht. Vielleicht fürchtete er, sie würde ihm die Schuld an den drei Fehlschlägen geben.
    »Meine Lords«, begann sie, »Sie haben jetzt gesehen, was passiert, wenn man mit einer unkonventionellen Taktik gegen die Standardmanöver der Flotte vorgeht. Meine Frage an Sie ist diese: Möchten Sie lieber auf der Seite der Sieger stehen oder nicht?«
    Die Antwort kam mit einer halben Sekunde Verzögerung.
    »Wir möchten natürlich siegen, meine Lady«, sagte ein Torminel.
    »Sind Sie hier alle einer Meinung?«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich.
    »Das Geschwader kann auf der Grundlage dieser Taktik Experimente durchführen. Ich möchte aber nicht, dass jemand den Eindruck bekommt, ich wollte unerwünschte Manöver durchsetzen, und ich will mich nicht später mit Bedenken herumschlagen müssen. Wenn wir die Experimente durchführen, sollen Sie mir alle darin zustimmen, dass sie wünschenswert sind.«
    Dieses Mal zögerten sie. Einige waren offenbar verblüfft, denn sie waren daran gewöhnt, dass man ihnen Befehle erteilte und sie nicht nach ihrer Meinung fragte. Andere überlegten blitzschnell, welche Auswirkungen dies auf ihre Karriere haben konnte.
    Schließlich meldete sich Haz zu Wort.
    »Meine Lady«, sagte er, »der Oberkommandierende hat uns verboten, unkonventionelle Taktiken zu üben.«
    Ach. Vielleicht war die Schwäche der Orthodoxen Flotte doch nicht Martinez’ Schuld.
    »Tja«, sagte Sula. »Mir hat er nichts verboten. Jedenfalls habe ich diesbezüglich keinerlei Befehle bekommen.« Sie betrachtete die neuen Köpfe auf ihrem Display. »Dennoch ist mir Ihre Zustimmung wichtig. Sollen wir diese Experimente durchführen oder nicht?«
    »Ich glaube, wir sollten es tun«, sagte Kapitänleutnant Ayas vom leichten Kreuzer Challenger . »Wir haben mit diesem System gearbeitet, als unser Schiff noch zur ChenForce gehörte, und dies hat zu unserem Sieg bei Protipanu beigetragen.«
    »Ich stimme Kapitän Ayas zu«, sagte Haz.
    Nachdem sich zwei Offiziere geäußert hatten, schlossen sich die anderen an. Es war nicht ganz so, als hätten sie ihren Namen gesungen, aber es musste reichen. Sula lächelte.
    »Danke, meine Lords. Wir beginnen mit einer Sicherheitsübung. Ich werde ab sofort die Mails aller Offiziere zensieren und weiterleiten. Alle täglichen Lageberichte laufen über mich. Kein Offizier und kein Mannschaftsdienstgrad soll in Gesprächen mit anderen Angehörigen der Flotte unsere privaten Übungen erwähnen.«
    Die Offiziere schienen überrascht und konsterniert.
    »Ich habe die Absicht, dem Oberkommandierenden in dieser schwierigen Zeit kein Kopfzerbrechen zu bereiten«, erklärte sie entschieden. »Er hat viele Pflichten und soll sich nicht mit der nebensächlichen Frage befassen müssen, ob irgendein Geschwader irgendwelche Experimente durchführt.«
    Sie lächelte, und auch die Terraner lächelten nun.
    »Verzeihen Sie mir das, was gleich folgen wird. Ich kenne Sie nicht gut und entschuldige mich im Voraus, falls sich jemand herabgesetzt fühlt, möchte es aber dennoch aussprechen.«
    Sie holte

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