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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Interessanterweise wurden die Geiseln nicht direkt nach dem Anschlag, sondern erst nach der Veröffentlichung hingerichtet. Anscheinend töteten die Naxiden die Geiseln nicht, weil sie angegriffen wurden, sondern aus Rache für den Gesichtsverlust, sobald der Angriff öffentlich bekanntwurde. Vielleicht kann man das gegen sie verwenden, überlegte Sula.
    Als sie die Todesurkunden weiter durchsuchte, stieß sie auf eine große Zahl von geriatrischen Fällen und einige bizarre Unfälle. Sie überlegte, ob sie auch dies verwenden und einige Unfälle als Sabotageakte darstellen konnte, doch dann fragte sie sich, ob ihr nicht die Fantasie durchging.
    Damit war sie wohl nicht allein. Die naxidischen Medien verkündeten die Verhaftung und Hinrichtung von Octavius Hong und seiner gesamten Truppe und allen Angehörigen.
    Aber ich habe sie doch gerade erst erfunden!, dachte Sula.
    Als sie im Hauptarchiv nachsah, stellte sie jedoch fest, dass die Todesfälle echt waren.
     
    Die Straßen dampften nach einem sommerlichen Regenschauer, und die Räder des Lieferwagens ließen das Wasser auf den Gehweg spritzen, als das Team 491 in Zanshaas Geschäftsviertel vor einem Café hielt. Macnamara öffnete mit einem Hebel die Ladetür und sprang aus dem Wagen, sobald sie sich hob. Sula blinzelte in der hellen Sonne und atmete den Duft der Ammatblüten ein, die der Sturm von den Bäumen gerissen hatte.
    »Ich rieche Geld«, sagte sie zu Spence.
    Spence hob die Stupsnase in den Wind. »Hoffentlich hast du Recht.«
    Drinnen nahm Sula das Geld vom Inhaber entgegen. Er war ein schmalbrüstiger Mann mit herabgezogenen Mundwinkeln und einer makellosen weißen Schürze. Sie winkte Macnamara, die luftdicht versiegelte Kiste mit Onamaka-Kaffee aus Harzapid hereinzutragen und hinter der Theke abzustellen.
    »Danke«, sagte der Inhaber. Kritisch musterte er Macnamaras nasse Fußspuren auf dem glänzenden gekachelten Boden. »Übrigens, hier sind zwei Herren, die Sie sprechen möchten.«
    Sula drehte sich um, als die beiden Männer von dem kleinen Caféhaustisch mit der Marmorplatte aufstanden. »Guter Kaffee«, sagte der Erste. Sula wurde misstrauisch. Er war groß und trug eine Jacke mit auffälligem Blumenmuster. Die Hosen hatte er sich bis fast zu den Achseln hochgezogen, unten waren die Beine ausgestellt, und darunter trug er schwere Stiefel. Er hatte sich mit einem silbernen Halsband mit daumendicken künstlichen Rubinen und einem dazu passenden Armband geschmückt.
    »Sehr guter Kaffee«, stimmte sein Partner zu. Der Zweite war kleiner, hatte aber den breiten Oberkörper und die Arme eines Bodybuilders. Das Haar war extrem kurz geschnitten, nur in der Mitte war ein Streifen stehen geblieben wie ein Hahnenkamm.
    »Die Frage ist allerdings, ob Sie die Erlaubnis haben, sich im Kaffeegeschäft zu betätigen«, sagte der erste Mann.
    Macnamara stand schützend hinter ihr, und sie schob einen Fuß vor, bis sie sicher stand. Spence, die ebenfalls spürte, dass etwas im Gange war, näherte sich mit besorgter Miene.
    Sula musterte den ersten Mann. »Wer sind Sie überhaupt?«, fragte sie.
    Seine Hand schoss vor, wahrscheinlich wollte er sie ohrfeigen und ihr damit erklären, dass sie keine unverschämten Fragen stellen sollte. Doch Sula hatte den Nahkampfkurs der Flotte absolviert. Sie blockte den Arm ab, versetzte ihm einen Schlag auf den Speichennerv, zog den Mann nach vorn und schlug ihm die Handkante auf den Kehlkopf. Als er nach vorn kippte, stieß sie ihm die Daumen in die Augenhöhlen, packte den Kopf mit beiden Händen und zog ihn auf das erhobene Knie.
    Mit einem zufriedenstellenden Knacken brach das Nasenbein. Da er sowieso schon vorgebeugt war und würgte, drosch sie ihm den Ellenbogen in den Nacken und streckte ihn endgültig nieder.
    Macnamara hatte sich bereits auf den zweiten Mann gestürzt. Sie tauschten Schläge und Tritte aus und waren einander ebenbürtig, bis Spence dem Bodybuilder eine Tasse heißen Kaffee ins Gesicht schleuderte und ihm mit einem seitlichen Tritt das Kniegelenk brach.
    Danach umringten die drei Mitglieder des Teams 491 den liegenden Mann und bearbeiteten ihn mit Tritten, bis er sich nicht mehr rührte.
    Macnamara durchsuchte die beiden Schläger und fand zwei Pistolen. Die beiden einzigen Gäste des Cafés hatten die Augen weit aufgerissen und überlegten anscheinend, ob sie die Polizei rufen sollten. Sula war mit zwei großen Schritten hinter der Theke und packte den Besitzer bei den Haaren. »Wer sind diese

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