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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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Geburtstagskarte mehr bekommen, seit ich neun Jahre alt war. Gerade ist mir aufgefallen, dass das schon mein halbes Leben so war. Es tut mir auch leid. Ich bin auch ein Idiot. Ich weiß, dass es dich ärgert, wenn ich nicht auf mich aufpasse – deshalb bist du neulich so böse geworden, stimmt’s? Ich werde versuchen, mehr an den Träumen zu arbeiten, damit sie mich nicht so fertigmachen. Und ich werde von jetzt an etwas zu essen im Rucksack haben. Das hätte ich schon längst machen sollen, damit du es nicht immer so schwer hast.
    Es ist nur so, dass es mir gefällt, wenn du da bist, um mir zu helfen. Ich habe dann das Gefühl, als würde ich jemandem etwas bedeuten, verstehst du? Vielleicht habe ich deshalb ein paar Dinge absichtlich vernachlässigt, damit du es bemerkst. Das ist dämlich. Ich werde damit aufhören.
    Was macht dich so krank an diesem Fall?
    Ich weiß nur, dass ich dich vermisse.
    In Liebe
    J.
     
    Sie liest es durch und drückt Senden .
    Carls Computer gibt ein Piepssignal von sich.
    Er liest die E-Mail.
    Und drückt Antworten .
     
    Liebe J.,
ich möchte dir etwas erklären.
    Nachdem mein Vater mich angezündet hatte … Nun … er starb im Gefängnis, während ich noch im Krankenhaus Hauttransplantationen erhielt. Ich habe ihm nie sagen können, wie sehr er mich verletzt hat. Nicht nur physisch, auch innerlich, verstehst du? Deshalb ließ ich das eine Weile an anderen Dingen aus.
    Jetzt geht es mir besser. Ich bin in Behandlung deswegen und ich fühle mich wirklich besser. Aber noch nicht perfekt. Und ich kämpfe immer noch dagegen an. Weißt du … du bist der einzige Mensch in meinem Leben, an dem mir wirklich etwas liegt. Da bin ich sehr selbstsüchtig. Ich will nicht, dass dich jemand anderes anfasst. Ich will dich bei mir behalten. Deshalb widerstrebt mir dieser Auftrag so sehr. Jetzt, wo ich dich habe, habe ich Angst, dir könnte jemand etwas antun oder du könntest so verletzt werden wie ich. Wahrscheinlich habe ich Angst, dich zu verlieren.
    Ich wünschte, du könntest immer in Sicherheit sein. Ich mache mir eine Menge Sorgen. Wenn du nicht so verdammt unabhängig wärst … Na ja :)
    Wir haben in den letzten Monaten so viel durchgemacht und kennen uns doch immer noch nicht richtig, oder? Ich möchte das gerne ändern. Du auch? Ich möchte dich besser kennenlernen. Ich möchte wissen, was dich glücklich macht und worüber du dich sorgst. Und ich möchte, dass du das auch von mir weißt.
    Ich liebe dich.
    Ich werde versuchen, dir nie wieder wehzutun.
    Ich weiß, dass ich versagen werde. Aber ich werde es weiter versuchen, solange du mich lässt.
    In Liebe
    Carl
     
    Er klickt auf Senden.
     
    Janie liest und schluckt schwer.
    Dann wendet sie sich ihm zu und sagt: »Das möchte ich auch.« Sie steht auf und setzt sich auf seinen Schoß. Legt einen Arm um seinen Hals. Er fasst sie um ihre Taille und schließt die Augen.

10. Januar 2006, 16:00 Uhr
    Janie betritt das Polizeirevier, geht durch den Metalldetektor und die Treppe hinunter.
    »Hallo Neue!«, begrüßt sie ein Mann Mitte dreißig, als sie an Captain Komiskys Tür klopft. »Hannagan, stimmt’s? Captain hat gesagt, du sollst reingehen. Sie hat dir etwas dagelassen. Ich bin Jason Baker. Ich habe mit Carl bei der Drogensache zusammengearbeitet.«
    Janie lächelt. »Freut mich, Sie kennenzulernen.« Sie schüttelt ihm die Hand und fügt hinzu: »Danke.« Dann macht sie die Tür auf. Auf einer Ecke des Schreibtischs liegt das wohl kleinste Handy, das sie je gesehen hat und daneben eine mittelgroße Schachtelund ein Umschlag. Um die Schachtel ist eine Schleife. Lächelnd nimmt sie die Sachen und geht wieder. Im Auto betrachtet sie das Geschenk und den Umschlag. Sie genießt es.
    Und entscheidet sich, noch zu warten.

16:35 Uhr
    Zu Hause auf ihrem Bett macht sie zuerst den Umschlag auf. Es ist eine traditionelle Glückwunschkarte mit einer einfachen Unterschrift am Rand – Fran Komisky. In der Karte liegt ein Geschenkgutschein für einen Selbstverteidigungskurs bei Mario’s Martial Arts. Cool.
    Und in der Schachtel sind alle möglichen Verwöhnartikel, die sich Janie selbst nie gönnen würde. Entspannungsdüfte, Stressmassageöle, Aromatherapie-Badesalz und jede Menge duftende Lotionen in winzigen, wunderschönen Fläschchen. Janie quiekt erfreut auf. Das ist das schönste Geschenk, das sie je bekommen hat.
    Sie ruft bei Mario an und trägt sich für einen Kurs ein, der am nächsten Tag beginnen soll. Dann greift sie zum Telefonbuch

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