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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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rot. Sie ist kein Sozialfall.
    Mr Durbin betrachtet die Formel. »Tut mir leid, Janie. Ich will nur helfen. Sie sind eine Superschülerin. Ich möchte, dass Sie richtig sehen können.«
    Sie schweigt.
    »Sollen wir das Experiment noch einmal machen?« Er schiebt ihr den Becher zu.
    Janie setzt die Schutzbrille auf und macht den Brenner an. Blinzelnd schaut sie auf die Anweisungen und misst sorgfältig ab.
    »Das hier ist ein viertel Liter, nicht ein halber«, weist er sie an.
    »Danke«, murmelt sie konzentriert.
    Sie wird es nicht wieder vermasseln.
    Sie mischt und rührt gleichmäßig zwei Minuten lang.
    Lässt es aufkochen.
    Passt die Zeit perfekt ab.
    Reduziert die Hitze.
    Und wartet.
     
    Es färbt sich leuchtend lila.
    Und riecht wie Hustensaft.
    Perfekt.
     
    Mr Durbin klopft ihr auf die Schulter. »Gut gemacht, Janie.«
    Sie grinst und nimmt die Schutzbrille ab.
    Seine Hand liegt immer noch auf ihrer Schulter, streichelt sie.
    Janie bekommt ein ungutes Gefühl im Bauch. Oh Gott , denkt sie und möchte am liebsten davonlaufen.
    Stolz lächelt er sie an. Seine Hand gleitet ihren Rücken hinunter, so leicht, dass sie es kaum spürt. Es ist ihr unangenehm.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Janie«, sagt er leise dicht an ihrem Ohr.
    Janie unterdrückt ein Schaudern, versucht, normal zu atmen. Reiß dich zusammen, Hannagan , sagt sie sich.
     
    Er tritt zurück und hilft ihr, den Tisch aufzuräumen.
    Janie möchte davonlaufen. Sie weiß, dass sie gelassen bleiben sollte, doch stattdessen geht sie bei der ersten Gelegenheit. Es ist eine Sache, darüber zu reden, was passieren könnte, aber es ist etwas völlig anderes, es tatsächlich zu erleben. Schaudernd zwingt sie sich, normal zu laufen und ihre Gedanken zu sortieren.
    Sie geht zum Parkplatz, wo ihr einfällt, dass ihr blöder Rucksack noch auf dem blöden Labortisch liegt.
    Mit ihren Schlüsseln darin.
    Und der Raum ist jetzt sicher zu.
    Ein blödes Handy hat sie auch nicht. Hi, hier ist 2006, wollte nur sagen, du bist ein Loser!
     
    Obwohl sie sich wie ein Vollidiot vorkommt, geht sie zurück und trifft Mr Durbin auf halbem Weg. Er hatden Rucksack dabei. »Ich habe mir gedacht, dass ich Sie auf der Suche danach treffe«, meint er.
    Janie überlegt schnell und weiß, was sie zu tun hat. Sie überwindet den Ekelfaktor und sagt: »Vielen Dank. Mr Durbin, Sie sind der Beste.« Sie drückt schnell seinen Arm und schenkt ihm ein schüchternes Lächeln, bevor sie sich umdreht und mit langen, gelösten Schritten den Gang entlanggeht. Sie weiß, wo er hinsieht.
    An der Ecke wirft sie einen Blick über die Schulter. Er steht mit vor der Brust gekreuzten Armen da und sieht ihr nach. Sie winkt ihm zu und verschwindet.
     
    Jetzt will sie es Carl nicht sagen.
    Er wird sich nur aufregen.
    Sie fährt nach Hause, sucht nach Captains Nummer und ruft sie auf dem Handy an.
    Janie erzählt ihr von ihrem Gefühl.
    »Gute Arbeit, Janie. Du bist ein Naturtalent«, sagt sie. »Alles in Ordnung?«
    »Ich glaube schon.«
    »Kannst du noch eine Weile weiter mitspielen?«
    »Ich … ich glaube schon, ja.«
    »Ich weiß, dass du das kannst. Jetzt musst du Nachforschungen betreiben. Gibt es nicht eine Chemiemesse? Oder so einen landesweiten Schulwettbewerb, zu dem die Fieldridge ein Team schickt?«
    »Ich weiß nicht. Doch, ich glaube schon. So etwas muss es geben. Für Mathe gibt es das jedenfalls.«
    »Überprüf das. Wenn es einen gibt, und dieser Durbin hingeht, möchte ich, dass du dich auch dafür einträgst. Mach dir keine Sorgen um die Kosten, die tragen wir. Ich habe mir das Hirn zermartert, aber mir fällt keine bessere Möglichkeit ein, an seine Träume oder die seiner Schüler zu kommen. Kannst du das machen?«
    »Nein, Sir. Ich meine, O.K., ich trage mich ein«, seufzt Janie und muss an den Ausflug nach Stratford denken.
    »Hast du schon einen Blick auf Marthas Berichte werfen können?«
    »Auf einige, ja.«
    »Irgendwelche Fragen?«
    Janie zögert und denkt an das, was Miss Stubin ihr im Traum gesagt hat. »Nein, noch nicht.«
    »Gut. Oh, Janie?«
    »Ja, Sir?«
    »Du rufst von zu Hause aus an. Habe ich dir noch kein verdammtes Handy gegeben?«
    »Nein, Sir.«
    »Na, von jetzt an will ich, dass du nirgendwo mehr ohne Handy hingehst, hast du mich verstanden? Ich besorge dir morgen eines. Komm nach der Schule vorbei. Und falls du es noch nicht getan hast, musst du unbedingt Carl von diesem Kerl erzählen. Ich will nicht, dass du auf dich allein gestellt bist. Es macht

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