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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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Polohemd.
    Das Klassenzimmer leert sich.
    »Ich möchte Ihnen lediglich zu Ihrer bisherigen Arbeit gratulieren. Sie scheinen wirklich etwas von Psychologie zu verstehen. Ihre Antworten im Aufsatz beim ersten Test waren brillant.«
    Janie grinst. »Danke«.
    »Haben Sie je daran gedacht, Psychologin zu werden?«
    »Oh … Na ja, ich habe mit dem Gedanken gespielt. Aber ich bin mir noch nicht sicher, welche Richtung ich im College einschlagen will.«
    »Sie wollen also tatsächlich aufs College?« Er klingt ungläubig. »Das Franklin Community vielleicht?«
    Janie zuckt zusammen, sie spürt die Beleidigung.
    Als ob weniger von ihr zu erwarten wäre, nur weil sie auf der falschen Seite der Stadt wohnt.
    »Na ja, will ja schon«, sagt sie mit Unschuldsmiene. »Wenn nich Earl Junior unterwegs wär und Mamakann auch nich mehr so lang allein bleiben im Wohnwagen. Jetzt muss ich Earl Senior finden, damit ich etwas Geld krieg, wissen Sie?«
    Mr Wang starrt sie an.
    Als es klingelt, dreht sie sich um und kommt zu spät zu Chemie.
    »Entschuldigung«, sagt sie leise zu Mr Durbin, als sie zu ihrem Laborplatz im hinteren Teil des Klassenzimmers geht. Die anderen arbeiten schon. Janie schreibt schnell die Gleichungen von der Tafel ab. Immer noch wundert sie sich, wie gut sie jetzt sehen kann.
    Sie beugt sich über ihren Tisch und kritzelt die Zahlen auf ein Stück Papier, berechnet die Formel und überprüft ihre Arbeit doppelt. Mr Durbin geht im Zimmer herum, gibt Hinweise und scherzt wie üblich gelegentlich mit den Schülern. Sie macht mit.
    Ab und zu blickt sie zu ihm hin, um zu sehen, wo er ist, achtet auf seine Körpersprache beim Umgang mit den Schülern. Seit dem kleinen Vorfall vor einigen Wochen hat er nichts Unangemessenes gesagt oder getan. Janie beginnt bereits, an ihrer Urteilskraft zu zweifeln. Ist es wirklich passiert? Oder hatte sie sich selbst einfach so mies gefühlt, dass sie es sich nur eingebildet hat?
    Er ist wirklich ein ausgezeichneter Lehrer.
    Dann steht er neben ihrem Tisch und sieht sich ihre Arbeit an. »Sieht gut aus, Hannagan«, sagt er ruhig. Aber er blickt nicht auf ihr Gebräu, das lustig auf dem Bunsenbrenner vor sich hin blubbert.
    Er sieht ihr in den Ausschnitt, als sie sich nach vorne neigt.
     
    Nach der Stunde hält er sie auf dem Weg zur Tür auf.
    »Haben Sie ein Blatt für mich?«
    Janie ist verwundert. »Ein Blatt?«
    »Einen Zettel.«
    »Weshalb?«
    »Sie sind zu spät gekommen.«
    Janie schlägt sich vor die Stirn. »Oh. Äh, nein … habe ich nicht, aber Mr Wang hat mich nach der Stunde aufgehalten. Er wird es bestätigen.«
    »Mr Wang, ja?«
    »Ja.«
    »Warten Sie bitte einen Moment, damit ich ihn anrufen kann.«
    »Aber …«
    »Keine Angst, ich schreibe Ihnen eine Entschuldigung für die nächste Stunde.«
    Er ruft Mr Wang in dessen Zimmer an.
    Anscheinend bestätigt Mr Wang, dass er Janie nach der Stunde aufgehalten hat. Es klingelt. Mr Wang sagt noch etwas und Mr Durbin kichert. »Tatsächlich?« Wieder lauscht er. »Ich werde sie fragen«, antwortet er und wirft Janie einen Seitenblick zu. Als er auflegt, ruht sein Blick auf ihrer Brust.
    »Gut, damit ist die Sache erledigt«, lächelt er. »Und? Wer ist denn der Vater Ihres Babys?«
    Sie grinst verlegen. »Das war ein kleiner Scherz«, sagt sie und leckt sich über die Lippen. »Danke. Könnten Sie mir jetzt bitte eine Entschuldigung schreiben?«
    »Klar«, antwortet er träge. Er greift zum Stift und schreibt etwas auf ein quadratisches Stück Recyclingpapier. Er hält ihr den Zettel hin, sodass sie zu ihm gehen muss. »Wie klingt das?«, grinst er.
    Sie nimmt das Blatt. »Soll ich es lesen?«, fragt sie.
    Er nickt und schreibt etwas auf ein zweites Blatt. »Und das ist für Ihren nächsten Lehrer.«
    Sie greift danach. »Oh, O.K.«, sagt sie. »Äh …«
    »Das Erste ist eine Info zu einer kleinen Chemieparty, die ich jedes Halbjahr bei mir zu Hause gebe, nur für die Schüler des Chemie-II-Kurses. Können Sie für mich daraus einen Flyer machen, der an alle verteilt wird?«
    Janie sieht den Zettel an. »Ja, gerne.«
    »Sie sehen aus wie jemand, der gut mit Grafikprogrammen umgehen kann«, sagt er. »Sie wissen schon, was ich meine.« Er wirbelt mit den Fingern. »Fit im Umgang mit Computern.«
    »Wahrscheinlich verrät mich meine Streberbrille«, antwortet sie aalglatt.
    »Die Brille sieht gut aus, Janie. Und hilft sie auch?«
    »Ja, toll. Danke der Nachfrage.« Sie lächelt. »Ich sollte lieber in meine nächste Stunde

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