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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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vielleicht nutzt er den Vorteil aus, solange die Party im Gange ist. Du musst gut aufpassen.«
    »Das werde ich, Captain.«
    »Und lies mal etwas über Drogen, die gefügig machen. Ich habe ein paar Artikel darüber, die du lesen solltest.«
    »Ja, Sir.«

21:36 Uhr
    Janie kommt nach Hause und ist voller Wut auf Mr Durbin. Was für ein hinterhältiger Manipulant! Sie wünscht sich, ihm einmal in seinem Traum zu begegnen und diesen zu einem Albtraum zu machen.
    Zehn Minuten später kommt Carl zu ihr und sieht sie scharf an, bevor er sie umarmt. »Deine Bluse riecht nach seinem Aftershave«, meint er misstrauisch. »Was ist passiert?«
    »Ich habe meinen Job gemacht«, gibt sie zur Antwort.
    »Und was hat er gemacht?«
    »Hier, setz dich. Tu mal so, als ob du Chemieformeln berechnen würdest«, verlangt sie und spielt die Szene nach.
    »Drecksack.«
    »Und dann hat er mir erzählt, was ich doch für ein böses Mädchen bin, zu glauben, dass er michhätte anfassen wollen. Obwohl er es gerade getan hatte.«
    Carl schließt die Augen und nickt: »Ja, genau so bringt er sie zum Schweigen.«
    »Genau das dachte ich auch, als er dastand und mir einen Vortrag gehalten hat, während er an der Tür lehnte und mich nicht rausließ.«
    Carl läuft auf und ab.
    Janie grinst. »Ich geh jetzt ins Bett. Du findest allein raus, wenn du damit fertig bist, ja?«

17. Februar 2006, 19:05 Uhr
    Janie sitzt beim Lerntreffen im Wohnzimmer von Desiree Jackson auf dem Fußboden, zusammen mit ein paar Schulkameradinnen aus Chemie II. Sie bearbeiten die Formeln.
    Immer wenn jemand Mr Durbins Namen erwähnt, schwärmen die anderen Mädchen von ihm. Janie tut ebenfalls so und stellt so vorsichtig wie möglich Fragen über Mr Durbin, doch niemand sagt etwas Schlechtes über ihn.

22:12 Uhr
    Janie packt seufzend ihre Bücher und Aufzeichnungen ein und geht nach Hause, ohne etwas Neueserfahren zu haben, außer dass Mr Durbin ein toller Lehrer sei. Alle lieben ihn.
    Ein Abend mit Lernen verschwendet. Sie kennt den Kram auswendig.

Der Ausflug
19. Februar 2006, 12:05 Uhr
    Es schneit.
    Heftig.
    Die Chemieschüler packen ihr Projekt und ihre Reisetaschen in den 15-sitzigen Bus auf dem Schulhof, während Mr Durbin draußen herumläuft und mit seiner behandschuhten Hand ein Handy locker ans Ohr hält. In dichten Flocken liegt Schnee auf seinem Haar. Er sprudelt Worte hervor, die im böigen Wind ersterben.
    Nervös und aufgeregt steigen sie in den Bus und versammeln sich in den drei vorderen Sitzreihen.
    Außer Janie.
    Sie setzt sich in die vierte Reihe.
    Allein.
    Und frierend.
    Mrs Pancake, eingehüllt in einen bodenlangen fliederfarbenen Gänsedaunenmantel, sieht Mr Durbin und den vorbeifegenden Schnee ängstlich durch die Windschutzscheibe an.
    »Wir sollten es absagen«, murmelt sie vor sich hin. »Das wird nur noch schlimmer werden, je weiter nordwestlich wir kommen. Die Wirkung des Sees.«
    Die Schüler unterhalten sich gedämpft.
    Janie betet darum, dass sich das Wetter bessert. Obwohl sie solche Ausflüge eigentlich hasst, weiß sie doch, dass dieser hier notwendig ist.
    Endlich lässt sich Mr Durbin, eine Schneewolke um sich, auf den Fahrersitz fallen und bringt einen Schwall eiskalter Luft mit. Er lässt den Motor an.
    »Die Sekretärin von der Messe meint, dass es im Norden schön und sonnig ist«, verkündet er. »Und der letzte Wetterbericht hat gesagt, dass dieser Schneeschauer sich auf den unteren Teil Süd-Michigans beschränkt. Spätestens hinter Grayling werden wir schönes Wetter haben.«
    »Wir fahren also?«, erkundigt sich Mrs Pancake nervös.
    Mr Durbin zwinkert ihr zu. »Oh ja, meine Liebe. Wir fahren. Schnallt euch an!« Er legt den Gang ein und fährt langsam über den verschneiten Parkplatz. »Los geht’s!«
    Die Schüler jubeln. Janie lächelt und durchsucht ihren Rucksack nach Vorräten. Sie hat alles, was sie braucht, um die nächsten sechsunddreißig Stunden zu überstehen. Sie nimmt ihre Leselampe und Harry Potter und der Orden des Phönix und versinkt darin.

17:38 Uhr
    Die normalerweise dreistündige Fahrt nach Grayling dauert über fünf Stunden. Aber wenigstens hat esaufgehört zu schneien. Der Schulbus kriecht auf den Parkplatz einer Raststätte.
    »Holt euch schnell etwas zu essen und kommt gleich wieder zurück«, ruft Mr Durbin. »Wir haben noch sechs Stunden vor uns. Wir müssen morgen früh aufbauen. Die Halle wird um Mitternacht geschlossen und um sechs Uhr morgens wieder aufgemacht. Seht also zu, dass ihr ein

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