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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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schwarz wird.
    Sie legt den Kopf auf die Arme, während sie in einen Traum gesogen wird.
    Verdammter Mist!, denkt Janie. Es ist Carls Traum.
    Janie lässt sich darauf ein, obwohl sie jetzt, da sich seine Albträume beruhigt haben, normalerweise versucht,sich davon zurückzuziehen. Aber neugierig, wie sie ist, nimmt sie diesen an, sie weiß, dass es gleich zum Schulschluss klingeln wird.
     
    Carl durchwühlt seinen Kleiderschrank und zieht sich systematisch Hemden und Pullover übereinander an, so viele Schichten, dass er sich kaum noch bewegen kann.
     
    Janie weiß nicht, was sie davon halten soll. Da sie sich als Eindringling fühlt, zieht sie sich aus seinem Traum zurück.
     
    Als sie wieder sehen kann, packt sie ihre Bücher in die Tasche und wartet nachdenklich auf das Läuten der Glocke.

16:01 Uhr
    Durch die Hintertür betritt Janie Carls Haus, schüttelt den Schnee von den Stiefeln und stellt sie in die geheizte Holzkiste an der Tür. Sie faltet ihren Mantel, legt ihn daneben und läuft in den Keller.
    »Hi!«, ächzt Carl von der Hantelbank.
    Janie lächelt, dehnt ihre leicht schmerzenden Muskeln, dann nimmt sie die Zehn-Pfund-Hanteln und beginnt mit Kniebeugen. Schweigend trainieren sie fünfundvierzig Minuten lang.
    Beide gehen in Gedanken den Tag noch einmal durch. Sie werden darüber sprechen – gleich.

17:32 Uhr
    Frisch geduscht sitzen sie an dem kleinen runden Konferenztisch in Carls Computerraum. Carl greift nach Papier und Stift, während Janie den Laptop hochfährt.
    »Hier, so sollte dein Profilbogen aussehen«, sagt Carl und skizziert ihn. »Ich habe dir das Muster gemailt.«
    Carl zeigt ihr die verschiedenen Spalten und erklärt ausführlich, welche Informationen wohin gehören. Janie öffnet das Muster auf ihrem Bildschirm, blinzelt, runzelt dann die Stirn und füllt das erste Formular aus.
    »Warum blinzelst du?«
    »Tu ich nicht, ich konzentriere mich nur.«
    Carl zuckt mit den Achseln.
    »Also, erste Stunde: Spanisch bei Miss Gardenia, Zimmer 112, und die Liste der Schüler. Willst du ihre richtigen Namen oder die spanischen?«
    Janie sieht ihn todernst an.
    Er grinst und zieht sie am Haar.
    Schnell tippt sie weiter.
    So ungefähr neunzig Wörter pro Minute. Sie benutzt alle Finger, nicht nur einen von jeder Hand.
    Das muss man sich mal vorstellen.
    Carl staunt. »Heiliger Strohsack. Machst du meine auch?«
    »Klar. Aber dann musst du mir diktieren. Ich kriege Kopfschmerzen, wenn ich immer zwischen dem Computer und den handschriftlichen Notizen hin und her sehen muss. Und es macht mich nervös.«
    »Woher kannst du …?« Er weiß, dass sie keinen eigenen Computer hat.
    »Pflegeheim«, antwortet sie. »Akten, Akten, Akten. Tabellen, Berichte, das Übertragen medizinischer Begriffe, Rezepte, all so etwas.«
    »Wow.«
    »Lass uns doch erst deine machen. Dann weiß ich besser, wie ich meine machen soll.«
    Carl blättert in einem Spiralblock. »Gut«, sagt er. »Ich habe mir schon hier und da Notizen gemacht, in der Schule –. Nein! Nicht die böse Augenbraue! Ich entziffere sie und diktiere dir, ich verspreche es!«
    Janie wirft einen Blick auf seine Notizen.
    »Was zum …«, sagt sie und nimmt den Block.
    Liest die Seite. Sieht ihn an.
    »Mr Green, Mrs White, Miss Scarlett … Ach, wenn das mal nicht Professor Plum ist! Und wo zum Teufel ist Colonel Mustard?« Sie muss lachen.
    »Colonel Mustard ist Direktor Abernethy«, antwortet er ein wenig steif.
    Janie hört auf zu lachen.
    Versucht es.
    Doch im Prinzip kichert sie alle paar Minuten, während sie liest. Besonders als sie herausfindet, dass es sich bei Miss Scarlet um Mr Garcia, den Werklehrer, handelt.
    »Die Namen sind aus Sicherheitsgründen verschlüsselt, Janie.« Carl klingt nicht wirklich amüsiert. »Falls ich den Block mal verliere oder mir jemand über die Schulter sieht.«
    Janie hört auf, sich über ihn lustig zu machen.
    Doch er fährt fort: »Es ist eine gute Idee. Du solltest deine Notizen auch verschlüsseln, wenn du dir welche machst. Es braucht nur einen dummen Fehler und deine Tarnung fliegt auf. Und dann sind wir alle angeschmiert.«
    Janie wartet ab, ob er jetzt fertig ist.
    Dann sagt sie: »Du hast recht. Tut mir leid, Carl.«
    Er sieht einigermaßen versöhnt aus.
    »Na gut, machen wir weiter«, sagt er. »Erste Stunde Mathematik für Fortgeschrittene. Mr Stein. Zimmer 134.«
    Sie trägt die Informationen ein, einschließlich der Schülerliste. »Irgendetwas Bemerkenswertes?«, erkundigt sie

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