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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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mir.«
    Janie dreht sich um und sieht Miss Stubin in ihrem Rollstuhl neben einer Parkbank an der Straße.
    »Miss Stubin?«
    Die blinde alte Frau lächelt. »Ah, schön. Fran hat dir meine Aufzeichnungen gegeben. Ich habe gehofft, dich zu treffen.«
    Janie setzt sich mit klopfendem Herzen auf die Parkbank. Sie spürt, wie ihr Tränen in die Augen steigen und blinzelt sie schnell weg. »Es ist schön, Sie zusehen, Miss Stubin«, sagt sie und drückt die schmale Hand der alten Frau.
    »Ja, da bist du wirklich«, lächelt Miss Stubin. »Sollen wir weitermachen?«
    Janie ist verwundert. »Weitermachen?«
    »Wenn du hier bist, dann musst du zugestimmt haben, mit Captain Komisky zusammenzuarbeiten, so wie ich.«
    »Weiß Captain, dass ich jetzt diesen Traum habe?«, fragt Janie verwirrt.
    Miss Stubin kichert. »Natürlich nicht. Du kannst es ihr erzählen, wenn du möchtest. Richte ihr meine Grüße aus. Aber ich bin hier, um ein Versprechen einzulösen, das ich mir selbst gegeben habe, nämlich, dass ich für dich da bin, so wie diejenige, die mich unterrichtet hat, für mich da gewesen ist, bis ich völlig bereit war und genau wusste, worin der Sinn meines Daseins liegt. Ich bin hier, um dir so gut wie möglich zu helfen, so lange, bis du ohne mich zurecht kommst.«
    Janie macht große Augen. Nein! , denkt sie, aber sagt es nicht laut und hofft, dass es lange dauern wird, bis sie Miss Stubin nicht mehr brauchen wird.
    »Wir werden uns hier gelegentlich treffen, wenn du meine Akten durchsiehst. Wenn du Fragen zu meinen Notizen hast, kannst du immer wieder hierher kommen. Ich nehme an, du weißt, wie du mich finden kannst?«
    »Sie meinen, wie ich mich dazu bringen kann, das hier noch mal zu träumen?«
    Miss Stubin nickt.
    »Ich glaube schon«, antwortet Janie und fügt verlegen hinzu: »Ich bin nur etwas aus der Übung.«
    »Ich weiß, dass du das kannst, Janie.« Der Griff der dünnen Finger um Janies Hand wird etwas fester. »Hast du einen Auftrag von Captain bekommen?«
    »Ja. Wir glauben, dass es an der Fieldridge High einen Lehrer gibt, der Schüler sexuell belästigt.«
    Miss Stubin seufzt. »Schwierig. Sei vorsichtig. Und kreativ. Es ist vielleicht nicht einfach, die richtigen Träume zu finden, auf die man sich einlassen kann. Halte dich bereit, bei jeder Gelegenheit nach der Wahrheit zu suchen. Träume kommen an den verschiedensten Orten vor. Achte auf sie.«
    »Das werde ich«, verspricht Janie leise.
    Miss Stubin legt den Kopf schief. »Ich muss jetzt gehen.« Sie lächelt, verblasst und lässt Janie allein auf der Bank sitzen.

02:37 Uhr
    Janies Augenlider flattern und öffnen sich. Sie starrt im Dunkeln die Decke an und schaltet dann ihre Nachttischlampe an, um den Traum in ihr Notizbuch zu schreiben.
    Wow, denkt sie. Cool.
    Schläfrig lächelt sie, als sie das Licht wieder ausmacht und sich zum Schlafen auf die Seite legt.

Eindeutige Absichten
6. Januar 2006, 14:10 Uhr
    Auch Janie codiert mittlerweile ihre Notizen.
    Coy = Spanisch, Miss Gardenia
    Doc = Psychologie, Mr Wang
    Happy = Chemie II, Mr Durbin
    Dopey = Englische Literatur, Mr Purcell
    Dippy = Mathe, Mrs Craig
    Depp = Sport, Coach Crater

    Und natürlich: Sleepy = Lesesaal
     
    Michigan hat in den dunklen Monaten Januar und Februar auf jeden Fall etwas Einschüchterndes.
    Der Lesesaal ist eine Katastrophe. Und nach relativ wenigen Vorfällen – abgesehen von Carls Träumen – spürt Janie die Anstrengung nach den letzten Wochen besonders.
    Sie muss zu Hause üben, sich in ihren eigenen Träumen zu konzentrieren. Stark bleiben, wie es ihr Miss Stubin im Traum erzählt hat. Sonst wird sie untergehen.

14:17 Uhr
    Janie spürt es kommen. Sie legt das Buch hin und wirft Carl einen Blick zu. Er ist es nicht. Als er ihren Gesichtsausdruck sieht, wirft er ihr ein mitleidiges Halblächeln zu. Sie versucht, zurückzulächeln, aber es ist zu spät.
    Es trifft sie wie ein Sack Steine in den Bauch, sodass sie auf dem Stuhl zusammenklappt und geblendet in Stacey O’Gradys Traum gesogen wird. Janie erkennt ihn – Stacey war auch im letzten Halbjahr in Janies Lesestunde und hatte vor ein paar Monaten dengleichen Albtraum.
     
    Janie sitzt in Staceys Auto, die wie eine Irre eine dunkle Straße am Wald entlangfährt. Vom Rücksitz her ertönt ein Knurren und dann taucht ein Mann auf und packt Stacey von hinten am Hals. Sie droht zu ersticken, verliert die Kontrolle über das Auto, das über einen Graben fliegt, in den Büschen aufprallt und sich

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