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Dreck: Roman (German Edition)

Dreck: Roman (German Edition)

Titel: Dreck: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Vann
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Seesack. Er musste aufpassen, nicht zu kommen, für den Fall, dass sie ihn aufsuchte.
    Im Hustler war ein Mann als Musketier verkleidet, mit einer langen Feder am Hut. Er verschnaufte von seinen Pflichten und war schon mehreren spärlich bekleideten Frauen begegnet. Die Fotostory war wie eine schlechte Schulaufführung, aber das spielte keine Rolle. Galen machte sie trotzdem an.
    Er lauschte, ob jemand die Treppe hinaufkam, und das setzte ihn irgendwann so unter Druck, dass er die Zeitschrift weglegte und wartete.
    Samsara, Bindung an die Welt. Sexuelle Begierde war das Schlimmste. Ein Bedürfnis, das er im Rückgrat spürte, selbst oben im Nacken noch, und von dort verband es sich mit dem Mund. Es war verrückt, absolut verrückt, und es verlangsamte die Zeit, bis sie kroch. Nur ein Eunuch konnte Frieden empfinden. Kastration. Der schnellste Weg zur Erleuchtung.
    Er glaubte eigentlich nicht, dass Jennifer kommen würde, aber sie kam. Als sie auf der Treppe war, machte er die Nachttischlampe an. Sie hielt ein Kartenspiel in der Hand, trug Rock und T-Shirt. Ich habe ihnen gesagt, wir spielen vor dem Essen Karten.
    Sie setzte sich aufs Bett seiner Mutter und teilte auf dem Nachttisch Binokelkarten aus. Ihr Rock war kurz, und Galen musste einfach drunterspähen. Es war ihm peinlich.
    Schon okay, sagte sie und spreizte die Beine. Du darfst gucken.
    Sie trug nichts drunter.
    Es gibt ein paar Regeln, sagte sie. Die eine lautet, dass du nur tun darfst, was ich dir sage. Die andere, dass du keinen Piep von dir geben darfst. Und natürlich niemandem was erzählen.
    Gut, sagte er.
    Sie lächelte. Sieh an. Du kannst es ja gar nicht erwarten. Zweiundzwanzig und noch nie eine Muschi abgekriegt.
    Hast du schon mal mit jemandem?
    Logisch, sagte sie. Hat doch jeder. Außer dir. Jetzt leg dich hin und rutsch ein Stück runter.
    Er schlug die Decke beiseite.
    Nein, sagte sie. Decke bleibt drauf. Und wenn jemand die Treppe hochkommt, setz dich schnell auf und nimm die Karten.
    Okay, sagte er. Aber was machen wir?
    Sie hockte sich auf die Matratze, Knie zu beiden Seiten seines Kopfes, und ließ sich langsam auf sein Gesicht hinab.
    Wow, sagte er. Sie sah besser aus als die Frauen in der Zeitschrift, jünger. So vollkommen, sagte er. So schön.
    Kein Piep.
    Darf ich anfassen?
    Darfst du.
    Er fühlte die Innenseite ihrer Schenkel mit der Nase. So weich und warm.
    Benutz deine Bartstoppeln, sagte sie, also fuhr er mit dem Kinn an ihrem Schenkel entlang.
    Das gefällt mir, sagte sie. Dreh den Kopf zur Seite und halt still.
    Er gehorchte, und dann spürte er ihre feuchten Lippen auf seiner Wange.
    Schmirgelpapier, sagte sie. Schön.
    Galen war etwas genervt, weil er mit dem abgewandten Gesicht nichts sehen konnte. Sie bumste sein Kinn, was in etwa so war, als hätte sie Sex ohne ihn. Er drehte den Kopf, aber sie drückte ihn zurück, mit einer Hand auf seiner Stirn, und bumste weiter sein Kinn. Das gefiel ihm gar nicht. Seine ganze Gesichtshälfte war nass.
    Okay, sagte sie schließlich. Sie zog sein Gesicht zu sich heran und setzte sich darauf. Du darfst lecken.
    Galen konnte kaum atmen. Er bewegte die Zunge, aber was er tat, schien kaum zu zählen. Sie rutschte etwas höher, sodass seine Nase in ihr steckte, und dann bumste sie seine Nase. Es fühlte sich nicht so an, als sei seine Zunge überhaupt noch an ihrer Möse. Sie war tiefer.
    Leck mir den Arsch, flüsterte sie, und genau das tat er bereits, wie er jetzt merkte.
    Das gefällt mir, stöhnte sie. Das gefällt mir. Sie wurde schneller, stieß heftiger auf seine Nase, die in einer Art Nut gefangen war, und er leckte einfach weiter.
    Galen hörte nicht viel, weil sie seinen Kopf mit schweren Schwüngen ins Kissen drückte, und er fürchtete, jemand könnte die Treppe heraufkommen. Wahrscheinlich knallte das Bett schon gegen die Wand.
    Er atmete durch den Mund, musste schlucken. Ihm war, als würde er ertrinken. Gesicht und Stirn waren ganz glitschig.
    Das gefällt mir, sagte sie immer wieder. Sie packte ihn mit einer Hand am Hinterkopf und zog ihn dichter heran. Schüttel den Kopf dabei, sagte sie. Also schüttelte er den Kopf, während er weiterleckte.
    Oh, sagte sie. Ja. Weiterlecken.
    Er merkte, dass er mit der Zunge etwas langsamer geworden war. Es war schwer, alles gleichzeitig zu tun: Atmen, Lecken, Kopfschütteln und dabei die Bartstoppeln wirken lassen.
    Ihre Schenkel spannten sich an, sie zog sein Gesicht fester heran und wurde langsamer. Er spürte, wie sie zitterte. Noch

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