Dreck: Roman (German Edition)

hielt, und das war richtig so. Das war gut und wichtig.
    Sie war noch warm, ihre Brust noch warm. Ich liebe dich, sagte er. Danke, dass du in meine Welt gekommen bist. Ich halte dich in Ehren. Mutter. Er machte eine feierliche Pause und sagte es nochmals. Mutter.
    Er hielt sie so fest wie nur möglich, und er bildete sich ein, ihren Herzschlag zu hören, wusste aber, dass es nur sein eigener Puls und Atem waren.
    Mom, sagte er und gab sich seinen Tränen hin, seinem Schluchzen und Weinen, hielt sich nicht länger zurück, drückte sich an sie, und jetzt meinte er tatsächlich, ihr Herz zu hören, und er setzte sich rasch auf.
    Er saß ganz still und lauschte, als könnte er es in der Luft noch einmal hören, stand auf, kletterte schnell aus dem Grab, nahm die Schaufel und warf eine Ladung Erdeauf sie, doch eine Schaufel reichte nicht. Das ging nicht schnell genug.
    Galen warf sich mit Händen und Knien auf den größten Haufen. Eine Bergkette, die es zu bewegen galt. Er stemmte die Füße gegen ein Traktorrad, um mit der Brust und beiden Armen zu schieben, verwandelte sich selbst in einen Pflug, der das Grab auffüllte. Ihr Gesicht und der Oberkörper jetzt verschwunden, die Erde bereits tief, und er wechselte die Position, stemmte sich gegen das nächste Rad, kippte einen weiteren Berg hinein. Er war ein Riese, der das Erdreich formte und entschied, wie die Welt aussehen sollte. Ursprünge. Den Ursprüngen näher kommen, eine weitere Gabe der Erde. Ein Erdrutsch, Jahrhunderte aufgetürmt, nun hinabflutend auf ihren Bauch und die Hüften, auf Beine und Füße, und als sie schon verschwunden war, schob er noch weiter, atmete die gute Erde ein, spürte, wie sie seine Augen und seinen Mund verklebte, der Geschmack von Zeit, Anhäufung und Auflösung von Zeit, und spürte seine Hände wie Klauen.

Danksagung
     
 
    Ich möchte der John Simon Guggenheim Memorial Foundation und der University of San Francisco für ihre großzügige Unterstützung meiner Arbeit an diesem Roman danken, außerdem Colm Tóibín, Janet Burroway und David Kirby für ihre Empfehlungen.
    Ich möchte allen bei Harper danken, insbesondere Gail Winston, Jonathan Burnham, Jane Beirn und Maya Ziv, sowie allen Mitarbeitern von Inkwell, besonders Kim Witherspoon, David Forrer, Lyndsey Blessing, Patricia Burke und Alexis Hurley.
    Und natürlich muss ich Galen Palmer danken, meinem besten Freund auf der Highschool, dessen Namen ich mir ausgeborgt habe. Damals war er derjenige, der mir geholfen hat, meinem Leben eine neue Richtung zu geben.