Dreck: Roman (German Edition)
einmal stieß sie so heftig auf ihn nieder, dass es ihm die Nase hätte brechen können, und dann zuckte sie.
Ah, sagte sie. Aaah. Sie erhob sich von seinem Gesicht und zuckte noch ein paar Mal. Die Muskeln in ihren Schenkeln, die weichen Linien, das wunderschöne Rosa. Unglaublich, dass er das alles sah. Er hatte zuvor schlappgemacht, aber jetzt war er wieder steif, und er konnte es nicht erwarten, ihn reinzustecken.
Sie stieg vom Bett, und er drehte sich zur Seite, um sein Gesicht am Laken abzuwischen. Selbst sein Haar war nass.
Wow, sagte er.
Sie hatte ihren Rock wieder an und saß auf dem Bettseiner Mutter. Er schlug Laken und Decke auf, und sie blickte auf seinen Schwanz. Tut mir leid, sagte sie. Ich bin fertig.
Was?
Du kannst nicht alles auf einmal haben.
Aber ich hab gar nichts gehabt.
So verwöhnt. Du hattest meine Muschi, mehr, als du verdienst. Weißt du eigentlich, wie viele Jungs in der Schule einen Mord begehen würden, um meine Muschi zu sehen?
Kann ich nicht einfach gucken und dabei wichsen?
Nein. Ich bin fertig. Nimm deine Karten.
Scheiße, sagte Galen.
Heul nicht rum.
Galen wurde auf einmal sehr wütend. Aber er wollte nichts Falsches sagen. Also lehnte er sich an die Wand, gegen sein Kissen, und nahm die Karten.
Fein, sagte sie. Und vor dem Essen könntest du dir vielleicht noch das Gesicht waschen.
K ein Hühncheneintopf zum Abendessen. Der kam später, er musste einen ganzen Tag schmoren. Heute gab es Thunfischauflauf. Ein Glas Mayonnaise, mehrere große Dosen Thunfisch, eine große Tüte Kartoffelchips und obendrauf Scheibletten.
Ihr habt sie wirklich nicht mehr alle, sagte Galen.
Galens Mutter setzte gerade die Auflaufform auf einen Untersetzer in der Mitte des kleinen Tisches. Ellbogen an Ellbogen, so saßen sie in der winzigen Küche.
Ihr habt eine ganze Tüte Chips verbraucht, sagte Galen. Habt ihr eine Ahnung, wie viel Salz da drin ist?
Er schwitzte bereits, der gusseiserne Ofen strahlte unglaubliche Hitze aus. Fenster und Hintertür standen offen, aber das reichte nicht.
Vielleicht solltet ihr endlich mal dieses Unterschichten-Kochbuch wegschmeißen.
Seine Mutter packte ihn so fest am Oberarm, dass die Haut gequetscht wurde, und riss ihn vom Stuhl.
Suzie-Q, sagte seine Großmutter, und seine Mutter ließ los. Er setzte sich wieder.
Was sind wir eigentlich für Abschaum?, fragte er. Ich werde nie aufs College gehen, keiner von uns hat eine Arbeit, und wir hocken hier im Wald. Als Nächstes schlafe ich wahrscheinlich mit meiner Cousine.
Aufhören, sagte Helen.
Jennifer blickte mit schmalen Augen auf ihren Teller. Vielleicht gewann er so ein wenig Macht über sie. Vielleicht brauchte sie die Geheimhaltung dringender als er.
Das sieht dir gar nicht ähnlich, Galen, sagte seine Großmutter. Dein Großvater hat eine Brücke in Sacramento entworfen. Du bist ein Schumacher, und darauf kannst du immer stolz sein.
Tut mir leid, Grandma.
Ein Breihaufen auf jedem Teller, die welken Chips golden und ölig.
Männer sind das Problem, sagte Helen. Erst Dad und jetzt du.
So sprichst du nicht mit meinem Sohn, sagte Galens Mutter.
Hast du nicht gerade versucht, ihm den Arm abzureißen?
Er ist nicht wie Dad.
Aber ich dachte, Dad war vollkommen. Ich dachte, er hat Limonade getrunken und mittags unter dem Feigenbaum gespeist. Ist es doch nicht so gut, wie Dad zu sein? Was ist denn jetzt damit?
Dein Vater war ein guter Kerl, sagte Galens Großmutter. Er hat sein Leben lang hart gearbeitet.
Das ist uns bekannt, sagte Helen.
Nein, dir nicht. Du scheinst das nicht zu verstehen. Er hat für uns alle gesorgt.
Ich wäre lieber gar nicht erst zur Welt gekommen, sagte Helen. Ehrlich. Ich hätte lieber auf diesen ganzen Scheißtrip verzichtet.
Helen.
Ich meine es ernst. Eure Lügen höre ich mir nicht mehr an. Warum vererbst du Suzie alles? Warum gibst du mir nichts und Jennifer nichts? Ich will das wissen, Mom.
Wow, sagte Galen. Du kannst ja richtig austeilen, wenn du mal in Fahrt kommst.
Galens Tante boxte ihm an die Schulter, fest. Boxte erneut und blickte ihm direkt in die Augen, mit blankem Hass, dann boxte sie noch einmal. Er versuchte, sie abzuwehren, aber sie war schnell und schlug kräftig zu.
Und dann geschah etwas Merkwürdiges. Alle wandten den Blick ab. Keiner sagte oder tat etwas, nachdem seine Tante ihn geschlagen hatte. Seine Großmutter blickte summend in ihren Schoß, seine Mutter aß weiter. Jennifer hatte die Arme verschränkt und senkte
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