Drecksau

den ganzen Kopf, andernfalls wächst er einfach weiter. Ich lege mich versuchsweise ins Bett, aber ich bin unruhig und schlafe bei Licht. Diese Fotzen bringen mich um mit ihrem Überstundenabbau.

    geschissenen Kopf von den Biestern erwischen, und ich krieg das Aas einfach nicht raus.
    Ich beschließe, daß heute nicht gearbeitet wird, also trage ich die Überstunden in ein OTA 1-7 ein, dann setze ich mich wieder hin und gucke Videos, bis ich einnicke. Als ich aufwache, merke ich, daß es Abend ist. Das ist die Zeit, wo ich zum Leben erwache. Das war ein herrliches Schläfchen. Hat mich wieder auf Vordermann gebracht.
    Ich hab mein letztes Stäubchen weggesnifft, und jetzt muß ich neues Koks abstauben. Ich statte Lennox' Bude einen unangekün-digten Besuch ab. Immer die beste Art, Leute zu besuchen. Die Polizistenart. Ein hartes Klopfen an der Tür, und ich höre diese charakteristischen Geräusche der Bewohner, die wie aufgescheuchte Ratten davonhuschen wollen, wenn ihre erbärmlichen Leben vom Morast der Kriminalität überflutet werden. Lennox tut irgendwas, was er nicht tun sollte. Dann öffnet sich die Tür. Er hat ein Mädchen da, sie ist gerade auf dem Weg nach draußen.
    – Eh, Bruce, sagt Lennox, – das ist Trudi.
    – Freut mich, Sie kennenzulernen, Schätzchen, ich hebe ihre Hand an meinen Mund und küsse sie, eine extravagante Geste. Auf die könnte ich mir jederzeit einen runterholen. Mmmm hmmm.
    – Freut mich wirklich, Trudi. Ray hat Sie mir gegenüber nie erwähnt. Das war unverzeihlich nachlässig von ihm, sage ich lächelnd. Ich wende mich an Lennox, der jetzt ein bißchen blaß um die Nase aussieht. – Ich sehe schon, warum du einen Schatz wie sie einem alten Goldgräber wie Bruce Robertson vorenthalten wolltest!
    Sie lächelt und geht, und Rays Coolness erholt sich sofort wieder.
    – Süßes Teil, Mister Lennox, sage ich beifällig.
    – Ein bezauberndes Mädchen, erwidert Lennox mit falscher Schwülstigkeit. Er ist schon an seinen Koksvorrat gegangen und hackt die Lines zurecht. Eins muß ich zu Ray Lennox' Gunsten sagen, was Koks betrifft, läßt er nichts anbrennen. Scheiß auf die Arbeit heute, sogar auf die Spätschicht.
    Ich ziehe mir eine der Lines rein: – Ich glaube an das Gesetz und ich glaube an die Ordnung. Das ist ein kleines Privileg zum Dank fürs Aufrechterhalten von Gesetz und Ordnung'... Jesus fuck ... sauguter Scheiß ... wo war ich, aye, ein kleines Privileg für das Aufrechterhalten von Gesetz und Ordnung. Ich meine, wir wissen, daß es Scheißgesetze gibt, also hat es nicht viel Sinn, daß wir sie selbst befolgen, auch wenn es unser Job ist, sie anderen gegenüber durchzusetzen. Das Problem ist, die meisten Leute sind zu schwach, also hast du ohne Gesetze, und seien's noch so beschissene, auch keine Ordnung, Kumpel. Da gibt's kein Wenn und Aber.
    – Du sagst es, Ray zeigt mit dem Finger auf mich, dann beugt er sich über den Spiegel und zieht sich den Stoff in seinen Rüssel.
    – Woah ... Aye, manchmal denk ich, es wär die beste Lösung, wenn wir die ganzen Fotzen einfach abknallen dürften, wenn uns gerade danach ist. Bei unserer Erfahrung und Ausbildung würd's in den meisten Fällen schon nicht die Falschen treffen. Dann würde dieser kriminelle Abschaum nicht mehr so arrogant rumlaufen. Stell dir mal vor, die ganzen Drecksäcke mit weit aufgerissenen Augen und kleinlautem Blick ...
    – Nigger unten in London und Abos drüben in Sydney, die alle grinsen und »Ja Massa« sagen wie damals auf ihren beschissenen Baumwollfeldern ...
    – ... die Schnallen quatschen dich auf der Straße an, um dir einen zu blasen für das Privileg, nicht ihre beschissene Rübe weggeknallt zu bekommen ...
    – ... aber das Beste überhaupt ist, einfach scheißnochmal Spastiker umzupusten, sage ich lächelnd, bilde mit Daumen und Zeigefinger eine Knarre, halte sie an meinen Kopf und mache ein lautes, explosionsartiges Geräusch, während ich Kopf und Hand mit einem heftigen Ruck voneinander wegreiße.
    – Gutes Koks, eh, Bruce?
    – Zu gut für Spastiker, Ray. Zu gut für Spastiker. Ich sag 's dir, mein holder Freund.
    Ray Lennox. Ein prima Kerl und ein sauguter Polizist. Mir egal, was die anderen sagen.
    Nach einem weiteren Sturmangriff auf das Koks ziehen wir durch einige Bars, dann geht 's wieder zu ihm mit was zum Mitnehmen und noch mehr Koks. Die Fotze spielt mir die ganze Nacht lang seine Scheißplatten vor. Will mir erzählen, daß The Verve oder wie die heißen besser als U2