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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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herausragende Sportlerpersönlichkeit ein derart laues Publikumsinteresse wirklich nicht verdient.
    Ich habe auch gelesen, daß Toms Idol Kenny Dalglish seine Teilnahme wegen anderweitiger Verpflichtungen absagen mußte, Tom aber zu dessen Ehrentag seine besten Wünsche schickte. Dalglish mußte sich wahrscheinlich die Haare waschen oder sonst was Unaufschiebbares. War das Vernünftigste von ihm, sich aus dem ganzen Scheiß rauszuhalten.
    Ich wünschte, ich könnte mich aus Toals ganzem Scheiß raushalten.
    – Es tut sich nichts, Robbo. Die Ermittlungen kommen einfach nicht voran. Wir haben alle Geschäfte überprüft, aber wir kommen diesem blutigen Hammer nicht auf die Spur, winselt er.
    Als ob mich das einen Scheißdreck interessiert.
    – Verstehe. Also erwartet Niddrie, daß Scottish Télévision und die Evening News den Fall lösen, was? Welcher spastische Journalist hat denn je im Leben ein Verbrechen aufgeklärt? Kannst du mir das sagen?
    – Ich bin genauso verärgert wie du, Robbo, verzieht sich Toals Altweibermund. Dieser Mund: das Sabbermaul eines Diebs, der über seine Brüche nicht die Klappe halten kann und dann blöd genug ist, sich zu wundern, wenn die Zellentür hinter ihm zufällt. – Tja, also, hast du irgendwas Neues für mich? fragt er.
    – Nein, ich würd mich mit Amanda in Verbindung setzen, wie du gesagt hast.
    Das wird was werden.
    – Mmmm. Richtig sagt Toal. Ich kann bereits spüren, wie bei ihm Ernüchterung über die dämliche kleine Torte einsetzt.
    – Ich verlege das Treffen mit dem Forum und komme um drei zu Niddrie.
    – Nein ... ich gehe zu Niddrie. Geh du zu dem Forum-Treffen.
    – Schön, sage ich zu ihm, dann denke ich beim Rausgehen: wo zum Teufel steckt diese Amanda Drummond? Ich sollte wieder reingehen und es Toal sagen, aber dann ist es mir zu blöd. Mein Arsch juckt wie die Sau. Wenn ich heute morgen abkratzen würde,
    dann würden die Fotzen sich umgucken. Sollen sie doch sehen, wie sie dann weiterkommen. Der ganze Scheißladen würde zum Stillstand kommen, einfach, weil er gerammelt voll ist mit den ahnungslosesten Fotzen, die sich je hinter ner Polizeiuniform versteckt haben. In New South Wales oder in London würden die Fotzen keine zehn Minuten durchhalten. Die wissen überhaupt nicht, wie beschissene Polizeiarbeit aussieht, keine von den Fotzen.
    Fickt euch doch selber. Ich gehe nach unten und mache kurz am Scheißhaus halt, um mir ausgiebig das Arschloch zu kratzen. Meine Hose ist schweißgetränkt, und ich muß etwas Toilettenpapier zwischen meine Haut und den durchnäßten Stoff legen, um zu versuchen, daß Scheißding zu trocknen. Dann geht es in die Tretmühle zurück.
    Ich studiere die Papiere auf meinem Tisch, dann sehe ich mich um und mustere meine verblödeten Kollegen. Ich hab nie, wirklich noch nie, so nen zusammengewürfelten Haufen von hoffnungslosen Spastikern unter einem Dach versammelt gesehen.
    – Aye, ist schon ein seltsamer Fall, Peter, sage ich zu Peter Inglis.
    – Wie meinst du das?
    Ich würde am liebsten sagen, du, du schwules Arschloch, du bist der seltsame Fall, aber statt dessen lese ich aufmerksam die Akte auf meinem Tisch. – Manchmal seh ich mir das hier an und denke, die Lösung starrt uns direkt ins Gesicht, wir kommen nur nicht drauf.
    – Bloß ein kleiner Durchbruch, dann ergibt sich plötzlich das ganze Bild, sagt Gus achselzuckend.
    – Das ist es doch, Robbo, sagt Peter, – immer dieselbe Geschichte. Neunzig Prozent Transpiration und zehn Prozent Inspiration. Wir müssen einfach dranbleiben.
    – Nur zu wahr, Peter, nicke ich und nehme die Zeitung zur Hand. – Kommt Jungs, ich will Action sehen. Gus, rufe ich ihm zu, – einundzwanzig senkrecht. Insel in der Bucht von Neapel, fünf Buchstaben. Los, Leute! Gemeinsam knacken wir den Fall.
    Gus legt sein Gesicht in Falten. – In der Ecke warn wir schon mal, Edith und ich. Sorrent. Wir ham mit m Hoovercraft n Tagesausflug nach Neapel gemacht. Ich hab keine Inseln gesehn, Bruce, und wir sind quer durch die Bucht von Neapel gefahrn, von Sorrent aus, wa.
    – Tja, ganz offensichtlich sind da aber welche, Gus, jedenfalls laut der Scheißzeitung hier. Wohlgemerkt, es ist n Proletenblatt, ich kaufs nur wegen der Titten, dem Fernsehprogramm und der Fußballseite ... was ist mit eins senkrecht: Monarchenersatz? Sieben Buchstaben.
    – Regent.
    – Das sind eins ... zwei ... sechs. Nee. – Jeanette Charles.
    – Eh?
    – Diese Jeanette Charles. Das Queen-Double. Ersatz für die

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