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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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in alle Richtungen ab, einige davon auf Kosten eines gewissen Mister Raymond Lennox. Ohne Wenn und Aber.
    Ich werd kein Wort zu der fetten blonden Hure sagen. Ich will die Schwanzfetischistin von ihrem hohen Roß runterhaben, ich will, daß sie auf mich zukommt. Das tut sie nach einer Weile und einigen Drinks mehr. Sie drängt sich neben mich und verkündet aufreizend: – Der Gewinner hat einen Preis verdient. Gehen wir da hinten rein ... dann macht sie sich auf den Weg in den Kopierraum, und ich folge ihr in diskretem Abstand, mit einem zwinkernden Blick zu Lennox beim Aufbruch. Sie lehnt sich rückwärts über den Schreibtisch, und ich küsse sie gar nicht erst. Ich hebe ihren Rock hoch und ziehe ihr den Schlüpfer runter. – Besorg's mir, sagt sie, besorg's mir jetzt, die Augen geschlossen.
    Ich stecke ihn ihr rein und sehe der Schwanzfetischistin zu, wie sie mit zunehmend verwirrterem Gesichtsausdruck zuckt und stößt. Sie macht die ganze Arbeit, und mir soll's nur recht sein. Nach einer Weile spritze ich ab und lasse sie ratlos zurück, was eigentlich passiert ist.
    Ich kassiere meine fünfzig Pfand von Lennox, und dann verpisse ich mich nach Haus, mehr als gut drauf. Sogar die kurze Heimfahrt geilt mich wieder auf. Es ist der Rhythmus des Verkehrs und die Wärme im Auto, und dazu die Textaussagen des Motley-Crüe-Albums Girls Girls Girls in der Stereoanlage, das öfter auf heiße Muschi Bezug nimmt, als es eine holländische Zeitung würde, wenn irgendwer das schwimmende Katzenasyl in Amsterdam abgefackelt hätte.
    Zu Hause warten zwei Briefe auf mich. Der eine ist ne Gasrechnung, der andere trägt den Poststempel von Chelmsford und ist von Tony und Diana. Ich merke, wie mein Schwanz sich regt und denke an die Vierhundert-Meilen-Fahrt nach Chelmsford. Ich könnte es schaffen, wenn ich auf Koks die Nacht durchfahre, mich ein paar Stunden lang dumm und dämlich ficke und dann direkt zurückfahre. Ja. Ich ignoriere die Gasrechnung, diese Dinger ignoriere ich alle. Um den Scheiß kümmert sich Carole, und ich hab fucknochmal schon genug Papierkram im Job. Ich reiße begierig den Brief aus Chelmsford auf.

    Tony, dieser saudumme Arsch. Ich spüre, wie mich ein Haßkrampf schüttelt und gleichzeitig jede Kraft aus meinem Schwanz weicht. Tony, der beschissene Weichling: Kunstdozent am Chel-mer Institute oder wie sich das nennt. Wir alle frenetisch am Ficken, und er ziert sich wie n Vegetarier im Schlachthof. Carole ist genauso schissig und macht es ihm nervös mit der Hand. Denen fehlt einfach der nötige Sportsgeist. Aber diese Diana hat ihn. Hölle, verdammte, ich hätte nichts dagegen gehabt, mit der fetten Hure noch mal das ein oder andere Nümmerchen zu schieben.
    Ich denke daran, Geoff Nicholson von der Essex Police anzurufen und über diesen schmierigen kleinen Club zu informieren. Ein wackerer Logenbruder, Geoff. Ich will gerade den Hörer abnehmen, als es an der Tür klopft, und es ist Tom Stronach, dem das gewellte blonde Haar in Büscheln vom Kopf absteht. Er trägt ein graues Sweatshirt von Russell Athletic und eine graue Trainingshose. Er sieht recht niedergeschlagen aus.
    – Tom ... wie geht's? frage ich mit geheuchelter Anteilnahme. – Scheiße, ich fühl mich voll in den Arsch gefickt, Bruce. Eintau-
    send-zweihundert-und-dreizehn zahlende Zuschauer. Und ich hab diesem Scheißclub zwölf Jahre treu gedient.
    – Verstehe. Ich dachte, die Besucherzahl hätte eher so um zweitausend gelegen.
    – Nee, die Evening News hat das ein bißchen aufgebessert.
    – Also, ich war da, lüge ich. Soweit kommt's noch. Gegen die Reservebank von Derby County an einem pißnassen Dienstag, und das nur acht Einkaufstage vor dem Fest?
    Tom schüttelt den Kopf, dann heitert sich seine Miene ein wenig auf: – Ich hab einen netten Brief von Kenny Dalglish bekommen.
    – Ich bin sicher, er wär gekommen, wenn er gekonnt hätte, sage ich achselzuckend. – Typen wie der, die können sich bestimmt kaum retten vor Anfragen. Ist ne ungünstige Jahreszeit.
    – Aye, das stimmt wohl, räumt Tom ein. – Na, jedenfalls, Bruce, ich hab zwei Karten für dich für das Sportlerbankett, ich bin der Ehrengast, verstehste. Wir lassen das in den öden Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr steigen. Da ist uns jeder Vorwand recht, damit die Party weitergeht!
    – Nett von dir, Tom, sage ich und greife nach den geprägten Karten, die er mir zusammen mit dem Programm überreicht. Ich sehe sofort, daß es ein Fehler war, der Drecksack hat

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