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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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mich abgelinkt. Auf der Eintrittskarte steht:
    WIR LADEN SIE ALS VIP-GAST HERZLICH EIN ZUM
SPORTLERBANKETT ZU EHREN VON TOM STRONACH
    im Sheraton Hotel, Lothian Road, Edinburgh
Montag, den 28. Dezember 1997
Informeller Anlaß (Straßenanzug)
    Spendenbeitrag £60 für alle Karteninhaber zugunsten des Tom-Stronach-Verabschiedungs-Fonds.
    Spendenbeitrag. Sechzig Ocken. Abgezockt von diesem Drecksack Stronach! Ich sage nichts, aber die Fotze kaufe ich mir. Das hätte ich wissen müssen. Das kennt man von ihm. Jedesmal, wenn sein Vertrag neu ausgehandelt werden soll, gibt es wieder unwürdiges Geschacher und Theaterdonner und verhärtete Positionen, die in der Evening News lang und breit diskutiert werden. Der Drecksack ist nicht blöd, wenn es um Bares geht. – Sony, daß ich sie dir nicht für lau lassen kann, Bruce, aber das würde dem Sinn und Zweck widersprechen, falls du verstehst, was ich meine.
    – Mmm, klar Tom, huste ich, – ich hol nur eben mal mein Scheckbuch.
    Fotze.
    Ich schreibe einen Scheck aus, und er quasselt mir ein Ohr ab: – Vielleicht bekommen wir Graeme Souness als Tischredner. Ich hoffe, Kenny schafft es diesmal auch. Und Rodney Dolacre hat definitiv zugesagt. Ist ein toller Redner.
    – Mmm. Rodney Dolacre, Ex-Nationalspieler. Wie ich höre, macht er ganz gutes Geld im internationalen Sportzirkus. Er hat n paar Sachen zusammen mit Besty, Marshy und Greavesy gemacht.
    – Aye, es war nett von ihm, Interesse anzumelden.
    Nie im Leben kommen Dalglish, Souness oder Dolacre zum Abschiedsbankett von der Pfeife.
    Stronach verliert wenig Zeit, sich wieder in die Aura von Arroganz zu hüllen, die charakteristisch für die meisten Fußballer ist, wenn sie Oberwasser haben. – Wenn du mehr Karten haben willst, Bruce, sag mir einfach Bescheid. Verstehste, ich sag nicht,
    daß ich sie noch besorgen kann, aber du weißt ja, weil du es bist und so.
    – Ich werd's nicht vergessen, schnappe ich und reiche ihm den Scheck im Gegenwert von zwölf Blowjobs bei ner Nutte in Leith. Drecksack.
    Die Fotze geht mit lächelndem Gesicht. Er ist so scheißzufrieden mit sich, weil er denkt, er kann Bruce Robertson in die Tasche stecken. Na, mach dich auf einen Schock gefaßt, mein unterbelichteter spastischer fußballernder Freund, denn falls du es noch nicht weißt: bei sowas kenne ich kein Wenn und Aber.
    Später am Abend kommt Chrissie vorbei. Stronachs Gardinen zucken, aber er spielt heute abend, also ist es wahrscheinlich diese neugierige, geldgeile Hure, die er geheiratet hat. Ich ziehe Chrissie ins Haus und wir fangen an, uns gegenseitig den Gashahn abzudrehen. Die Hure wird richtig gut darin, sie, die sich anfangs so dagegen sträubte.
    – Fester, Bruce ... fester röchelt sie, und ich spüre, wie sich meine eigene Luftröhre einige Zentimeter verengt, als sie ihren Gürtel zuzieht.
    Es fällt mir schwer, den richtigen Enthusiasmus aufzubringen. Ich muß ständig an die Rivalen im Kampf um die Beförderung denken:
    GUS BAIN
PETER INGLIS
KEN ARNOTT
    Fickt euch alle ihr Proleten ...
    – Fick mich härter Bruce! Fick mich härter! drängt Chrissie. Fickt euch doch alle ...
    Auf dem Sideboard steht Staceys Schulfoto. Ich kann es nicht ansehen, ich wünschte, ich hätte es umgedreht oder in die Schublade gelegt. Sie beobachtet uns ...
    Stacey beobachtet mich und diese Kuh ...
    ... das ist nicht...
    – Ich bin ein guter Mann ... sie hat es gesagt... die Frau, seine Frau ... Ich habe versucht, das Leben in den Jungen zurückzu-pumpen ...
    Pump
    Genau wie ich die Schlampe hier pumpe ...
    Pump
    – Oh Bruce ... komm ... oh ... oh ... oh Gott... oh ... oh ... oh ... ooooohhhhhh ...
     
    Und ich pumpe immer noch, aber je mehr ich dieser Hure gebe, desto mehr verlangt sie. Ich geb mir scheißnochmal wirklich alle Mühe, und es ist eine Erleichterung, als endlich dieser mörderische Schrei die Luft zerreißt und ankündigt, daß sie langsam kommt und ich den Gürtel um meinen Hals erschlaffen fühle und geschickt meine Hüften kreisen lasse und mich selbst aufs Abspritzen vorbereite.
    – Fuck, Mann, Chrissie japse ich, als meine Ejakulationen schwächer werden wie der Puls eines Sterbenden und meine Zuckungen in Reglosigkeit übergehen.
    Ich sacke auf ihr zusammen, rolle mich runter, und wir ratzen kurz weg. Ich wache zuerst auf und inspiziere die angerichteten Schäden.
    Die Aderchen in meinen Augenlidern sind geplatzt, und an meinem Hals ist ein breiter Striemen. Ich bin Staatsdiener und Vertreter des Gesetzes. Ich

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