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Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Drecksspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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geklaut hast. Deswegen.«
    »U-u-u-und warum passiert mir immer diese Scheiße?«
    Philip starrte ihn an. Was faselte der Typ da? Hatte er den Verstand verloren? Und wenn schon!
    Philip hob die verschmierte Faust. »Wo ist der Wagen?«
    »Hör auf damit!« Sein Partner ging dazwischen.
    »Verdammt, Arthur!« 24 Stunden hast du Zeit, mir das Geld zu bringen , andernfalls … »Die Zeit …«
    »Ja, ich weiß, aber so«, Arthur deutete auf den verletzten Jungen, »erreichst du gar nichts.« Er schob Philip ein paar Meter zur Seite. »Warte hier.«
    Er half dem Jungen auf die Beine und fragte: »Wo ist der Wagen?«
    »Mein Onkel …«
    »Jetzt hör doch mal auf mit deinem Onkel!«, brauste Philip auf.
    Arthur schubste ihn weg. Er wartete, bis Philip sich beruhigt hatte. Dann wandte er sich wieder dem Jungen zu. »Also: Wo ist mein Wagen?«
    »Sag ich doch, mein Onkel hat den Wagen. Aber … der bringt euch um.«
    Arthur fegte die Drohung mit einer unwirschen Handbewegung beiseite. »Was hat er mit dem Wagen gemacht?«
    »Woher soll ich das wissen.«
    »Sag schon!«
    »Fuck, Mann, ich schwöre, ich weiß nicht.«
    »Also hat er den Wagen noch?«
    »Bist du schwerhörig? Ich weiß es nicht!«
    Philip platzte der Kragen. »Wo finden wir deinen Onkel?«
    »Im Hermano .«
    »Im Hermano ?«, wiederholte Arthur ungläubig.
    Der Junge wischte sich die Lippen. Plötzlich zeigte er ein Lächeln. »Der Laden gehört ihm.«
    »Na los, fahren wir zu deinem Onkel.« Philip packte ihn am Arm und schleifte ihn mit sich zum Auto.
    Schwerfällig humpelte der Junge hinter ihm her.
    »Schneller!«, maulte Philip. Auf halber Strecke stellte er fest, dass sein Partner sich nicht vom Fleck rührte. »Was ist?«
    »Sorry«, Arthur schüttelte den Kopf, sein Gesicht war totenbleich. »Aber da fahr ich nicht hin.«
    *
    David ging in den Raum, der der Haustür am nächsten lag.
    Es war die Küche, er hatte sich bei seinem Blick durchs Fenster nicht geirrt. Er ließ den Strahl der Maglite durch den Raum kreisen. Unter dem Küchenfenster stand ein gefüllter Hundenapf. Das Futter vergammelte stinkend unter einem Fliegenschwarm.
    Im Wohnzimmer roch es nach Schweiß und Exkrementen. Um die Überreste eines zersplitterten Holzstuhls wand sich Klebeband. Vor dem Kamin lag ein Nachthemd in Fetzen auf den Fliesen. Auf dem Tisch waren Gläser umgestürzt und am Boden zerbrochen, daneben lagen die Einzelteile eines zertretenen Handys.
    Im Licht der Taschenlampe erkannte David Blutflecken auf den Fliesen. Sie führten nach nebenan in ein kleines Schlafzimmer, sprenkelten dort nicht nur den Boden, sondern auch das zerknitterte Bettlaken und die beiden Reisetaschen. In einer der beiden kleinen Taschen befanden sich Kaffeepads, Tütensuppen, Nudeln und einige Konserven. Die andere enthielt säuberlich sortierte Damen- und Herrenunterwäsche, T-Shirts, Socken, zwei Shorts und einen Kulturbeutel.
    David hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was Philip Nedel und seiner Frau in dem Apartment widerfahren war.
    Milan.
    Er konnte allerdings nicht erkennen, ob sie noch lebten oder bereits tot waren. Außerdem fand er nichts, was sie mit der Entführung Shirin Rosenfeldts in Verbindung gebracht hätte oder ihm gar einen Hinweis darauf gegeben hätte, wo das Mädchen abgeblieben war.
    Ich habe da noch eine Spur …
    Es gab nicht mehr viel, was er noch tun konnte.
    Mit einem Gefühl der Hilflosigkeit kehrte er zurück ins Wohnzimmer, strahlte noch einmal die Wände, die Möbel, den Boden an, ein letzter Versuch.
    Von draußen ertönte das Klimpern eines Windspiels.
    David trat zur Hintertür. Vor ihm breitete sich ein kleiner Garten wie eine Lichtung aus. Die Bäume senkten ihre mächtigen Schatten quer über die Wiese. Er verscheuchte sie mit dem Schein seiner Taschenlampe.
    Im feuchten Gras prangten Schuhabdrücke. Blut glitzerte im Licht. Jemand hatte erst nach dem Gewitter den Garten durchquert, vor gar nicht langer Zeit also.
    Abermals bimmelte das Windspiel.
    Ein paar Schritte abseits der Wiese, hinter Sträuchern verborgen, stand eine Holzhütte.
    Noch bevor David das Gartenhaus erreichte, hörte er die Fliegen. Süßer, ekelhafter Gestank schlug ihm entgegen. Er hielt die Luft an und öffnete widerstrebend die Tür. Wie ein Scheinwerfer traf die Maglite auf den leblosen Körper.
    Der Anblick war grausig, aber er war nicht überraschend. Dennoch brach blinde Wut über David herein.
    Wenn es noch eine Chance gibt …
    Shirin hatte nie eine Chance

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