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Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Drecksspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Drecksspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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entriss. Sie fuhren durch einen Wald, dessen Bäume ihre Äste wie monströse Klauen nach ihnen ausstreckten.
    Nur Bäume ,versuchte Philip sich zu beruhigen, während er die Hausschlüssel aufgeregt zwischen den Fingern drehte. Nur Bäume.
    Jäh lichtete sich der Wald und Straßenlaternen vertrieben den Schrecken. Frei stehende Häuschen säumten die Straße, beschaulich und ruhig. Stille lag über dem Dorf.
    Totenstille?
    Der Fremde bremste den Wagen vor ihrem Haus.
    Hinter den Fenstern lagen die Zimmer in Dunkelheit. So wie die vielen Abende zuvor, an denen Philip zu später Stunde aus der Agentur heimgekehrt war. Als wären Hannah und Millie schon zu Bett gegangen. Aber das waren sie nicht.
    »Was …?« Philip wollte reden, aber seine Kehle war wie zugeschnürt. »Was ist in unserem Haus?«

Vierunddreißig
    David hielt seinen Blick auf die Fenster gerichtet, als könnte er auf diese Weise erkennen, was in der Dunkelheit des Hauses lauerte.
    »Warten Sie hier!«, sagte er.
    Nedel schüttelte den Kopf und öffnete die Autotür. »Nein, ich …«
    David hielt ihn zurück. Die Schlüssel entglitten Nedels Fingern. Klirrend fielen sie in den Fußraum zwischen seinen Schuhen.
    »Sie sollten besser hier bleiben«, sagte David.
    Nedel verkrampfte sich unter seinem Griff.
    Als David sicher war, dass Nedel sitzen bleiben würde, stieg er aus dem Wagen. Er zog seine Lederhandschuhe an, während er auf das Gebäude zulief, ein kleines Einfamilienhaus, irgendwann in den 50ern oder 60ern erbaut.
    Vereinzelt brannten in der Nachbarschaft Lichter. Umhüllt von den Schatten der Nacht hinterließ die Gegend einen friedlichen Eindruck. Gerade richtig für junge Familien. Der Tod hatte hier nichts zu suchen.
    Zweifel stiegen in David auf. Wieso war er überhaupt mit Nedel hierhergefahren? Warum tat er sich das an? Was immer der junge Mann und sein Partner heraufbeschworen hatten, es war nicht Davids Problem. Nedel ganz alleine musste die Konsequenzen tragen.
    Dennoch schritt David weiter auf die Haustür zu. Weil er nicht anders konnte. Weil er Gewissheit brauchte.
    Weil Psychopathen nur selten ihre Methoden ändern.
    Weil Milan noch in der Stadt war. Weil David es seinem Freund versprochen hatte.
    Die Haustür war nur angelehnt. Geräuschlos schob er sie auf. Schwaches Laternenlicht fiel in den Flur. Links ging eine Küche ab. Geradeaus ging es ins Wohnzimmer. Die Räume waren leer. Keine Spur von Nedels Frau und Tochter.
    David kehrte zurück in den Flur, von dem rechts ein Durchgang zu einer Treppe führte. Von oben kam ein Laut. Das leise Wimmern einer …
    »Hannah!«, rief Nedel, der es im Wagen wohl nicht mehr ausgehalten hatte, und stürmte an David vorbei nach oben.
    *
    Toni schleppte sich die Treppe hinunter zur Straße.
    »Hey!«
    Der Lundgren-Klon füllte die Eingangstür des Hermano aus. Mit seinem muskulösen Arm beschrieb er eine Geste, die wohl ein Winken darstellen sollte. »Miguel möchte dich sehen.«
    »Sag ihm, er kann mich mal!«
    » Das soll ich ihm sagen?« Der Lundgren hob grinsend die breiten Schultern und drehte sich um.
    Toni schnaufte, mit seiner zerbeulten Nase klang es wie das Grunzen eines brunftigen Bullen. »Ist ja schon gut, ich komme.«
    Er mühte sich die Stufen wieder hoch. Als er schwer atmend das Lokal betrat, sah er, wie der Hulk eine Frau durch den Flur zum Hinterausgang lotste. Toni glaubte sie zu kennen, konnte aber ihr Gesicht nicht einordnen.
    Er trat an den Tisch des Portugiesen, dem der Lundgren erklärte: »Miguel, ich soll dir von Toni ausrichten …«
    »Halt die Schnauze!«, blaffte Toni.
    Lachend postierte der Lundgren sich neben seinem Boss.
    Dossantos legte die Fingerkuppen aneinander. »Toni, mein Lieber, du siehst krank aus.«
    »Wie kommst du darauf?«
    Der Portugiese deutete ein mitfühlendes Lächeln an. Er lehnte sich auf seinem Platz zurück und breitete die Arme aus.
    Toni verspürte keinerlei Lust auf Dossantos Stillhaltespielchen. »Du hast mich belogen.«
    Dossantos kniff seine kleinen Augen zusammen.
    »Du hast Leyla umgebracht!«
    »Toni, mein Lieber, ich …«
    »Und komm mir jetzt nicht mit deiner verfickten Haarspalterei!«, schrie Toni ihn an und bereute es sofort. Der Schmerz in seinem Schädel ließ ihn stöhnend auf den Stuhl zurücksinken.
    Dossantos schüttelte tadelnd den Kopf, als hätte er es mit einem unartigen Jungen zu tun. »Toni, glaubst du tatsächlich, dass du mir so wichtig bist, dass ich wegen dem Mist, den du baust, das

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