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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Zuhause angestellt hast.«
    »Ihr seid verheiratet?« Danielle sah wieder zu Stacia. So lächerlich es war, ein Teil von ihr fühlte sich verletzt, dass Stacia ihr nichts von der Hochzeit erzählt hatte.
    »Es kann nicht für jede von uns ein Prinz abfallen«, entgegnete Stacia mit vor Schmerz und Hass kratzender Stimme. »Brahkop ist ein besserer Ehemann, als du oder Charlotte ihn jemals haben werden. Stark, zuverlässig, mächtig … er liebt mich mehr als sein Leben.«
    Stacia warf einen Blick auf Charlotte. »Hexerei war ihre Idee, aber Brahkop wusste sofort, welche von uns stärker war.«
    Mit diesen Worten holte Stacia tief Luft und blies, als ob sie eine Kerze löschen wollte. Das Licht in der Höhle verblasste, und der Dunkeling zwängte sich aus seinem Käfig.
    »Das ist eine hübsche Klinge, liebe Stiefschwester«, sagte Stacia. Ihre Stimme wurde tiefer. »Gib sie mir!«
    Zu ihrem Entsetzen merkte Danielle, wie sie gehorchte. Hinter sich konnte sie Schnee und den Dunkeling kämpfen hören, aber als sie versuchte, sich umzudrehen und ihr zu helfen, verweigerte ihr Körper ihr die Mitarbeit. Sie konnte nichts weiter tun, als die Hand ausstrecken und das Glasschwert ihrer Stiefschwester reichen, die es ihr grinsend wegnahm.
    »Ich denke, ich werde mit deinen Füßen anfangen«, meinte Stacia und ließ das Schwert durch die Luft sausen. »Das scheint mir nur angemessen, angesichts dessen, was Charlotte und ich erduldet haben.«
    Danielle versuchte zurückzuweichen. Jetzt, wo sie Stacias Befehl Folge geleistet hatte, schien sie wieder Kontrolle über sich zu haben. Sie hatte noch keine zwei Schritte gemacht, als eine Strähne von Brahkops Haar um ihre Fußknöchel glitt und sie zu Fall brachte.
    »Nach den Füßen kommen die Augen dran. So, wie deine verfluchten Vögel unsere Mutter geblendet haben, so wirst auch du dein Augenlicht verlieren.« Sie berührte Danielles Stiefelspitze mit der Klinge. »Bald wirst du dir wünschen, nie –«
    Mit einem Fluch ließ sie das Schwert fallen und riss die Hand weg. Blutstropfen bedeckten ihre Handfläche. Danielle griff nach dem vor ihr liegenden Schwert, Brahkop zerrte sie zurück und brach ihr fast die Knöchel, aber es gelang ihr, die Parierstange zu erwischen. Ein unbeholfener Hieb, und sie war frei.
    Stacias Gesicht war fast so rot wie ihre Tätowierung. »Wirf das –«
    Ein Ball aus Schatten krachte in ihren Bauch und nahm ihr den Atem. Händereibend ging Schnee dem Dunkeling hinterher. »Hast du etwa gedacht, du könntest diese dreckigen Klauen an mich legen?«, murmelte sie. »Ich werde dich zusammenschlagen und in die Wüste werfen, bis die Sonne dich zu einem Haufen Asche verbrannt hat!«
    »Bleib zurück!«, rief Brahkop. Seine Haare formten sich zu einer Schlinge um den Hals der noch immer an der Decke zappelnden Talia. »Ergib dich, oder ich –«
    Danielle machte einen Satz nach vorn und holte zum Schlag aus, genau wie Talia es ihr beigebracht hatte. Ihre Klinge durchtrennte das Trollhaar glatt.
    »Och, Scheiße!«, sagte Brahkop.
    Talia rollte sich ab und schnappte sich ihre Waffe vom Boden. Sie kam hoch und sprang, um einem weiteren Schlag Brahkops auszuweichen, landete neben Stacia und drückte ihr die Schwertspitze unters Kinn.
    »Warte!« Brahkop hob seine mächtigen Hände. »Ihr habt gewonnen! Tut meiner Frau nichts!«
    Talia leckte sich ein bisschen Blut von den geschwollenen Lippen. »Schnee, schaff dich hier rüber! Finde heraus, wo sie Armand haben!«
    Schnee eilte an ihre Seite. Talia warf einen raschen Blick auf Danielle. »Du behältst Charlotte im Auge! Auch wenn sie aussieht, als ob sie am Ende sei, ich traue ihr nicht.«
    Danielle ging auf Charlotte zu und richtete ihr Schwert auf ihre Brust. »Bitte beweg dich nicht!«, sagte sie.
    Charlotte lachte, so heiser und bitter, dass Danielle beinah Mitleid für sie empfand. Blut tropfte aus ihrer Nase, ein Andenken an Talias Tritt.
    »Sieh dich nur an!«, flüsterte Danielle. Blutflecken durchtränkten das Hemd ihrer Stiefschwester, dabei hasste sie es, etwas zu tragen, das auch nur den leisesten Fleck aufwies. »Was hast du dir bloß angetan, Charlotte?«
    Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie Schnee sich über Stacia beugte; sie hatte einen der Spiegel von ihrem Halsband genommen und flüsterte einen Zauberspruch.
    »Beeil dich!«, forderte Talia sie auf. »Wir sind Eindringlinge im Heim der Herzogin. Ich wundere mich, dass wir nicht knietief in Dunkelingen waten!«
    »Es ist nicht die

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