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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Herzogin, die euch Sorgen machen sollte«, flüsterte Charlotte.
    Danielle ließ sich auf ein Knie sinken. »Was meinst du damit?«
    »Du hättest auf mich hören sollen.« Charlotte presste die Lippen zusammen.
    Hinter ihr trat Brahkop nervös von einem Fuß auf den andern. »Was tust du ihr an, Hexe?«
    »Zauberin!«, korrigierte Schnee. Sie küsste den Spiegel und legte das Glas Charlotte auf die Stirn. »Ich werde ihr nicht wehtun. Ich beruhige sie und errichte eine Abwehr um sie herum, die sie davon abhalten sollte, erneut Magie gegen uns einzusetzen.«
    Talia bewegte sich mit gezücktem Schwert nach hinten.
    Charlotte drehte den Kopf um und starrte Stacia an. »Nach Mutters Tod ging ich zu Brahkop. Ich hoffte, er würde uns eine Möglichkeit zeigen, wie wir mit ihr in Verbindung treten konnten. Wir versuchten es, aber –«
    »Sei still!«, brüllte Stacia.
    Charlottes Kiefer klappten zusammen.
    »Hör auf damit!«, sagte Schnee zu Stacia und untermalte ihren Wunsch mit einem Nasenstüber. »Je eher du aufhörst, gegen mich anzukämpfen, desto leichter –«
    »Du wagst es, bei mir Spiegelmagie anzuwenden?« Stacia fing an zu lachen, aber es war ein Lachen, wie es Danielle noch nie von ihrer Stiefschwester gehört hatte – wütend und ein wenig wahnsinnig.
    Danielle stand auf und drehte sich zu ihr um. »Was ist mit ihr passiert?« Charlotte schloss jedoch nur die Augen und schüttelte den Kopf.
    Schnee runzelte die Stirn. »Wie machst du das?«
    Der Spiegel in ihrer Hand zersprang. Glasscherben schnitten Stacia beim Herunterfallen ins Gesicht, aber sie schien es nicht zu merken. Sie griff mit einer Hand nach oben und berührte Schnees Halsband. Einer nach dem andern fielen die übrigen Spiegel ab und zerbarsten alle bis auf einen auf dem Stein. Jener letzte Spiegel landete direkt in Stacias Hand.
    Talia hob ihr Schwert.
    »Zurück! «, schrie Stacia. Talia flog durch die Höhle, als ob sie geworfen worden wäre, und landete in der Nähe des Eingangs. Ihre Waffe fiel scheppernd neben ihr auf den Boden.
    »Was geht hier vor?«, rief Danielle. »Charlotte, sag es mir!«
    Charlotte antwortete nicht. Ob es die Furcht oder die Magie von Stacias Befehl war, die sie stumm machte, konnte Danielle nicht erraten.
    Schnees Hand schloss sich über der Stacias. Keine der beiden sprach. Sie schienen um die Kontrolle über den letzten verbleibenden Spiegel zu kämpfen.
    »Erbärmlich!«, flüsterte Stacia. Sie setzte sich auf, drehte ihr Handgelenk herum und drückte Schnee auf den Boden.
    »Lass den Spiegel fallen!«, befahl Talia. Sie hatte ein Messer gezogen und hielt es bereit zum Wurf.
    »Sonst was?«, spottete Stacia. »All die Elfenmagie, die durch dein Blut fließt, macht dich arrogant. Was würdest du wohl tun, frage ich mich, wenn man dich dieser Gaben beraubte?«
    Talia warf. Das Messer wirbelte durch die Luft … und verfehlte sein Ziel. Talia starrte auf ihre Hände. Sie machte einen Schritt nach vorn und wäre hingefallen, hätte sie sich nicht an der Höhlenwand festgehalten.
    Stacia lachte schallend.
    »Du kannst nicht hier sein!«, wisperte Schnee. »Du bist tot!«
    »Und du bist eine Närrin!« Stacia wölbte ihre Hand über dem Spiegel und brachte beide Hände zusammen; im selben Moment griff Schnee nach ihrem eigenen Messer.
    Stacias Magie war schneller.
    Die Finger noch um das Heft ihrer Waffe gelegt, brach Schnee zusammen. Die Scherben ihrer Spiegel glitten über den Boden und umringten sie. Langsam begannen sie sich zu vermehren; bei dem Geräusch, das sie dabei machten, musste Danielle an tausend Steine, die über Glasscheiben gezogen wurden, denken. Die Scherben wuchsen in die Höhe und nahmen die Form eines funkelnden Glassarges an.
    Danielle bewegte sich zur Seite, ohne Stacia auch nur einen Moment lang aus den Augen zu lassen. »Talia, bist du in Ordnung?«
    Talias Stimme war die eines verängstigten Kindes. »Ich kann nicht gehen!«
    Danielle riskierte einen schnellen Blick und sah, dass Talia an der Wand stand und sich mit beiden Händen abstützte.
    Stacia langte in den Sarg und versetzte Schnee einen Puff in den Arm. »Wie unser armes Schneewittchen hier trägt auch Talia die Reste eines mächtigen Fluchs in sich. Es sollte ein Leichtes sein, diesen Zauber wiederzubeleben und euch in ein weiteres Jahrhundert Schlaf eintauchen zu lassen.« Sie lächelte. »Ich werde mein eigenes, farblich aufeinander abgestimmtes Prinzessinnenpaar haben.«
    »Wer bist du?«, flüsterte Danielle.
    »Keine Sorge,

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