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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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mein liebes Aschenputtel«, entgegnete Stacia. »Wir haben Pläne für dich. Pläne, die, bedauerlicherweise, mich daran hindern, dich auf der Stelle zu verbrennen.«
    »Schaff dich hier raus, Prinzessin!«, blaffte Talia. Mit den Bewegungen eines Kleinkinds taumelte sie von der Wand weg, die Arme ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu wahren. Bei jedem Schritt schien sie kurz vorm Hinfallen. Auch ihr Äußeres hatte sich verändert: Ihr Haar hatte seinen Glanz verloren und ihre Haut wirkte rau und lederig. Aknenarben bedeckten Stirn und Wangen.
    »Was willst du?«, fragte Danielle. Sie hob ihr Schwert und ging auf Talia zu. Stacias Augen verengten sich, als sie die Waffe anschaute. Gut! Das bedeutete, dass Danielle nicht völlig machtlos war.
    »Arme Charlotte!«, sagte Stacia. »Ohne ihre liebe Mutter, die sich um sie kümmerte, war das arme Ding ein einziger Reinfall. Einsam und verzweifelt. Wieder und wieder versuchten sie und Stacia, die alte Fledermaus zu beschwören. Zum Glück war ich in der Nähe.« Sie blickte Charlotte finster an. »Vier Versuche haben sie gebraucht, bevor sie den Zauberspruch richtig hingekriegt haben! Charlotte ist ein Schwachkopf, aber Stacia stellte sich als eine beinah so begabte Schülerin heraus wie meine eigene Tochter.«
    »Deine eigene …« Danielle starrte auf den Glassarg, in dem Schnee lag. »Du bist Schnees Mutter!«
    »Königin Rose Curtana von Allessandia. Und dieses niederträchtige Kind habe ich schon Vorjahren verstoßen!«, giftete Stacia. »Ich versuchte, ihr etwas beizubringen, sie großzuziehen, damit sie in meine Fußstapfen tritt, und sie hat meinen Lehren den Rücken gekehrt! Sie floh und zog es vor, mit diesem dreckigen Bauern zusammenzuleben!«
    »Vielleicht lag das daran, dass du ihm den Befehl erteilt hast, ihr das Herz aus der Brust zu schneiden«, meinte Talia, als sie den Rand der Höhle erreichte. Das Licht von draußen verwandelte sie in einen Schatten.
    »Ich nehme an, das ist wahr.« Stacia hob den Spiegel, den sie Schnee abgenommen hatte, und betrachtete ihr Spiegelbild. »Eine Schande, dass die Hübsche nicht stark genug war, mich zu beschwören!«
    Stacia verdrehte die Augen. »Die Hübsche hätte es das Leben gekostet, als sie das erste Mal hinter Aschenputtel her war, wenn ich ihr nicht geholfen hätte.« Eine leichte Veränderung im Tonfall verriet Danielle, dass jetzt Stacia sprach und nicht Rose. Sie waren beide da, doch Rose schien die Stärkere von ihnen zu sein.
    Der Dunkeling versuchte auf Talia zuzuhuschen. Danielle trat zur Seite und schwenkte ihr Schwert, um ihn von ihr fernzuhalten.
    »Du hast gesagt, du seist in der Nähe gewesen«, sagte Danielle. Je länger sie sie hinhielt, umso mehr Zeit blieb Talia, sich auf einen Körper einzustellen, der unberührt von Elfengrazie war. »Ich dachte, Schnee hätte dich getötet.«
    »Ermillina hat meinen Körper zerstört, aber ihr fehlte die Stärke, die Aufgabe zu Ende zu führen. Ich folgte ihr über die Jahre in der Hoffnung, sie in einem Moment der Unachtsamkeit zu erwischen und ihren Körper für mich selbst zu beanspruchen. Eine angemessene Rache, findest du nicht auch?« Sie trommelte mit den Fingern auf dem Sargrand. »Leider waren die Schutzzauber, die sie mit meinem Spiegel wirkte, zu dicht, um sie zu durchdringen.«
    »Warum hast du Armand entführt?«
    Wieder lachte Stacia.
    »Um dich zu kriegen«, beantwortete Talia die Frage. »Dieses ganze Ding war eine Falle, um dich nach Elfstadt zu locken.« Sie hielt sich an einer der zerstörten Kletterpflanzen fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Ich habe dir ja gesagt, dass du besser daran getan hättest, im Palast zu bleiben.«
    »Warum sollte ich mich mit einem schmutzigen Dienstmädchen abgeben, selbst wenn es eins ist, das in die Königsfamilie eingeheiratet hat?«, fragte Stacia. Nein, nicht Stacia -das war Rose. »Anfangs war Armand der Einzige, den wir wollten.
    Ohne Körper war ich dem Großteil meiner Macht beraubt.« Die Art, wie sie den Kopf neigte, war anders, königlicher, und sie sprach mit einem leichten Akzent. »Bald wird das Alter die Schönheit meiner Tochter mit sich nehmen, und in diesem Land ist sie ohnehin wenig besser als eine Bäuerin. Also dachte ich, welchen besseren Wirt könnte es geben als den Erben des Königreichs? Armand würde ein Kind in diesem Leib hervorbringen, und ich würde heranwachsen und dieses Land für mich beanspruchen. Weder Brahkop noch Stacia waren begeistert von der Idee, aber ich

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