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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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ist Dämon Dan, Satan Slater, Nemesis und allumfassender Alptraum.«
    »Du machst Witze!«
    »Todsicher nicht.«
    »Wow. Kein Wunder, dass du nicht wusstest, ob du ihn um- oder flachlegen solltest.«
    »Oh, keine Sorge, so verwirrt bin ich längst nicht mehr nicht nach der Nacht, als er sich Zutritt zum Tate‘s verschafft hat. Die einzige Option, die mir bleibt, fürchte ich, ist die mit dem Umlegen. Falls ich die Gelegenheit habe, zuzustechen, bevor er es tut.«
    »Er ist wahrscheinlich harmlos, Ol.«
    »Glaubst du! Bei unserem letzten Treffen habe ich ihn gebissen und getreten und bin dann ab durch die Mitte.«
    »Tja, dann wohl eher nicht.« Tanya zuckt hilflos die Achseln und folgt Tula zur improvisierten Bar in der Zimmerecke.
    Ich hefte mich an ihre Fersen und murmle: »Danke, Tan.«
    »Wofür?«, fragt sie fröhlich.
    »Für dein Verständnis und deine Unterstützung«, antworte ich sarkastisch.
    Tanya zieht eine Grimasse. »Ignorier ihn einfach, Ollie. Du musst dich doch nicht mit ihm unterhalten. Tu einfach so, als sei er gar nicht hier«, rät sie mir und verharrt unentschlossen vor einer von Grace‘ selbst gemachten Bowlen. Normalerweise handelt es sich dabei um ein Gemisch aller Flüssigkeiten, die sie auftreiben kann und die sich dem Verfallsdatum nähren. Tanya entscheidet sich für die sichere Variante und bittet den schwul aussehenden Barmann um ein Glas trockenen Weißwein.
    »Und trink nicht zu viel davon«, warnt sie mich, als ich mir ein Glas der anstößig aussehenden Bowle eingieße, es in einem Zug hinunterkippe und mir sogleich nachschenke.
    »Warum nicht!«, jammere ich und versuche, das Glas zurückzubekommen, das sie soeben konfisziert hat.
    »Weil du heute Abend noch etwas zu erledigen hast. Etwas Wichtiges.«
    »Ach ja?«
    »Stuart«, antwortet sie kurz und bündig.
    Ich tue so, als würde ich nicht verstehen.
    »Du wirst ihn verführen...«, fügt sie sehr ruhig hinzu und sieht mich bedeutsam an.
    »Heute Abend?« Ich kann spüren, wie meine Knie, die bereits weich waren, zu zittern beginnen, und das kommt nicht von dem Glas neunundneunzigprozentigen Alkohols, das ich mir soeben eingeflößt habe.
    »Heute Abend«, entgegnet sie fest.
    »O bitte, Tan, nein, alles, nur nicht das!«
    »Wir haben gesagt, wir ziehen es durch. Dieses Wochenende.«
    »Ich weiß, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es kann.« Was für eine Nacht!
    Tan legt mir beruhigend eine Hand auf den Arm. »Du schaffst das schon, Kleines. Denk einfach an Grace.«
    »Was? Ich soll mir vorstellen, ich schmuse mit meiner besten Freundin statt mit ihrem Verlobten?«
    »Das habe ich nicht gemeint, wie du sehr wohl weißt.«
    Sobald Tanya abgezogen ist, um sich mit Tula auf Männerjagd zu begeben, schleiche ich zur Bar zurück und genehmige mir noch einige Gläser Bowle. Sie mag zwar widerlich sein, doch sie hat eine klasse Wirkung, und genau die brauche ich im Moment. Schnell kippe ich ein weiteres Gläschen, schnappe mir dann eine frisch geöffnete Flasche Wein und ziehe mich in die dunkle Ecke zurück, in die man die Hälfte der Möbel geschoben hat, um Platz zum Tanzen zu schaffen. Ich lasse mich auf einem Sofa nieder und beschließe, der Redewendung »zu tief in die Flasche schauen« eine ganz neue Dimension zu verleihen, indem ich mich so hemmungslos betrinke, dass ich nicht mehr in der Lage bin zu stehen oder zu sprechen, geschweige denn jemanden zu verführen.
    Doch ich habe Tanya nicht endgültig abgeschüttelt. Gerade will ich mir mein zweites Glas Wein genehmigen, als ich aus den Augenwinkeln sehe, wie sie neben mir auftaucht. Ich blicke in die entgegengesetzte Richtung. Wenn ich sie ignoriere, geht sie vielleicht wieder. Irrtum. Jemand klopft mir hartnäckig auf die Schulter. Vorwurfsvoll betrachtet sie das Glas und die Flasche, an die ich mich so vehement klammere wie ein Schnäppchenjäger beim Schlussverkauf von Harvey Nichols.
    »Was machst du da?«, zischt sie.
    »Jonglieren«, antworte ich säuerlich.
    »Du hast mir versprochen, du würdest nicht trinken, Ollie!«
    »Ja?«, antworte ich unschuldig.
    »O ja.« Ihre Lippen bilden einen schmalen Strich.
    »Ich musste trinken«, versuche ich mich herauszureden. »Erstens mal ist das hier eine Party, und auf Partys trinkt man schließlich, nicht wahr? Ich würde mich verdächtig machen, wenn ich nicht trinken würde. Und zweitens ist er hier.«
    »Wer?«
    »Dieser Dan, der scheußliche Immobilienhai.«
    »Ich weiß, aber hatten wir nicht beschlossen, dass du ihn

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