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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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auf Äußerlichkeiten gibt.«
    »Tja, Stuart ist ganz anders, als man denkt.«
    Plötzlich schäme ich mich wirklich. Wir haben Stuart behandelt, als wäre er zu dumm, um unser alles andere als herzliches Verhalten ihm gegenüber wahrzunehmen, unsere spöttischen Kommentare und das Getuschel. Eine Welle der Schuld übermannt mich, und ich befinde, dass es besser ist, das Thema zu wechseln. »Kommt Finn auch zu eurer Überraschungsparty?«
    Grace schüttelt den Kopf und legt mir tröstend eine Hand auf die Schulter. »Tut mir Leid, Kleines. Ich fürchte nein. Er arbeitet im Moment an einer großen Story und konnte nicht weg.«
    »Oh, wie schade.«
    »Ihr zwei habt doch in letzter Zeit einiges miteinander unternommen, oder?«, zieht Grace mich auf.
    Tanya sieht mich seltsam an. »Aber du hast steif und fest behauptet, ihr wärt nur gute Freunde«, bemerkt sie vorwurfsvoll.
    »Sind wir auch. Tut mir Leid. Ich weiß, wie enttäuscht du deswegen bist, weil du so darauf gehofft hast, dass es anders kommt...« Ich wende mich an Grace. »Tan hat die ganze Zeit versucht, mir Finn schmackhaft zu machen. Ich glaube, sie war enttäuschter als ich, dass es zwischen uns nicht gefunkt hat. Wahrscheinlich dachte sie, ich würde endlich meine sexuelle Enthaltsamkeit aufgeben und ihr liederliches Leben teilen.« Grinsend sehe ich Tan an. »Ich weiß doch, dass du dich schon auf die erstklassige Action gefreut hast, aber wir sind nur Freunde, ehrlich.«
    »Ach ja?«, hakt Grace ungläubig nach.
    »Ganz sicher. Leider. Er ist schließlich echt süß. Hast du dir jemals seinen Hintern näher angesehen?«
    »Äh, nein, das kann ich nicht behaupten«, gesteht Grace lachend.
    Ich lecke mir lüstern die Lippen. »Echt knackig. Wie ein reifer Pfirsich, in den man am liebsten seine Beißerchen graben würde.«
    »Wo also liegt das Problem?«, fragt Tanya. »Wenn du ihn für so knackig hältst, warum beißt du dann nicht zu?«
    »Ich glaube, ich stehe mehr auf saure Früchtchen«, entgegne ich hintergründig.
    Tanyas Gesicht entspannt sich, und sie lächelt verständnisvoll. Dann dreht sie sich zu Tula um, die, nachdem sie die Ankunft einer gleich gesinnten MisseTate‘srin erlebt hat, mit einem knochigen, juwelenbesetzten Finger auf Tanyas Schulter klopft, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es tut mir ehrlich Leid für Tanya. Ich glaube, sie hatte sich ernsthaft gewünscht, dass Finn und ich zusammenkommen. Nachdem sie ihn an jenem Morgen im Restaurant kennen gelernt hatte, wollte sie gar nicht mehr aufhören, von ihm zu schwärmen, und hat immer wieder auf nicht gerade subtile Art und Weise betont, wie süß er doch sei.
    Ich weiß, dass Tanya sich Sorgen macht, weil ich so lange allein war, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass einen nicht automatisch jeder anmacht, ganz egal, wie lustig, gut aussehend oder nett er auch ist.
    Dabei wünschte ich mir, Finn wäre heute Abend hier. Ich könnte einen Verbündeten gut gebrauchen. Insbesondere, als ich in der Menge trinkender Gäste Dan Slater entdecke, der neben dem Kamin steht. Wie üblich ist er von attraktiven Frauen umringt, die an seinem aufgeblasenen Ego kleben.
    Trotz der offensichtlichen Schmeichelei sieht er gelangweilt aus, und sein Blick schweift durch den Raum, als würde er nach jemandem Ausschau halten.
    »Was zum Teufel macht der denn hier!«, entfährt es mir. Seit unserer letzten Auseinandersetzung im Restaurant habe ich von ihm nichts gesehen oder gehört, und ich hatte wirklich gehofft, dass es dabei bliebe. Tula ist auf ihren Pfennigabsätzen zur Bar getippelt. Dabei hat sie kleine Einkerbungen auf den Holzdielen hinterlassen, da die chinesischen Teppiche für die Party zusammengerollt und beiseite gelegt worden sind.
    Tanya dreht sich rechtzeitig zu mir um, um mein Gemurmel aufzuschnappen. »Wer? Wer ist hier?«, fragt sie, da die offensichtliche Angst auf meinem Gesicht sie neugierig macht.
    »Das Schwein da drüben.« Ich zeige ihn ihr, und sie sieht mich strahlend an.
    »Soll das heißen, du kennst ihn?«, geifert sie. »Tula und ich wollten schon losen.«
    »Wozu? Um zu sehen, wer ihn im See ersäufen darf?«
    »Na ja, ich könnte ihm mit den Schenkeln die Luft abdrücken, wenn dir daran liegt.« Sie zwinkert mir zu. »Er ist echt süß!«
    »Ein echtes Schwein«, seufze ich.
    Tanya blickt schnell von Dan zu mir. »Ein echtes Schwein oder das echte Schwein?«, fragt sie.
    »Das«, antworte ich.
    »Das ist er?«
    »Yep. Der einzig Wahre. Das, mein kleines Luder,

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