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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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kommt, und ich habe zu viel Angst davor, etwas zu verpassen, wenn ich mich binde. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass wir eifersüchtig sind, weil sie heiratet.«
    »So weit waren wir schon«, seufze ich gereizt.
    »Außerdem...«, fährt Tanya mit Nachdruck fort, »lieben wir sie viel zu sehr, um ihr das große Glück zu missgönnen. Also trifft deine Eifersuchtstheorie über uns vier meiner Meinung nach genauso wenig zu. Fänden wir, dass Stuart Grace glücklich machen würde, wären wir alle für diese Hochzeit. Sind wir aber nicht, und deshalb finden wir es auch nicht, oder umgekehrt, je nachdem, wie man es sieht.«
    »Was also sollen wir tun?«
    »Ich glaube, ich habe eine Idee.«
    »Na los, raus damit. Obwohl ich immer noch finde, wir sollten ...«
    »Ich weiß, ich weiß«, fällt Tanya mir genervt ins Wort. »Stuart um die Ecke bringen.«
    »Du hast also eine bessere Idee?«
    Tanya nickt. »Wir müssen einen anderen für sie finden.«
    »Einfach so.«
    »Ich behaupte nicht, dass es so einfach ist, aber einen Versuch ist es sicher wert. Wenn wir jemanden ganz Tolles für sie auftreiben, erkennt sie vielleicht, dass Stuart doch nicht so scharf ist.«
    »Wie heißt es so schön: Die Kirschen in Nachbars Garten ...«
    »Wir müssen sie nur dazu bringen, einen Blick über den Gartenzaun zu werfen.«
    »Verstehe.« Allmählich erwärme ich mich für die Idee. »Wir könnten sie mit Simon verkuppeln.«
    »Mit meinem Bruder?«, entgegnet Tanya ungläubig.
    »Na ja, sie hegte doch immer eine unerwiderte Zuneigung zu ihm.«
    »Aber das war vor sechs Jahren. Und wie du ganz richtig sagtest, war sie unerwidert, was bedeutet, dass Simon sie nicht erwiderte.«
    »Ich weiß, aber jetzt sind beide reifer.«
    »Stimmt, und sie hatten reichlich Gelegenheit, zueinander zu finden, falls einem von ihnen danach zumute war.«
    »Hast du nicht irgendeinen Ex, der ihr gefallen könnte...«
    »Hunderte; aber mal ehrlich: Würde Grace die wollen, nachdem ich sie abgelegt habe?«, scherzt Tanya.
    »Stimmt«, antworte ich leichthin.
    Tanya tritt mich unter dem Tisch.
    »Du hast es zuerst gesagt«, stöhne ich und reibe mein schmerzendes Schienbein, »Ich weiß.« Tanya, der es anscheinend besser geht, spießt einen meiner Pilze auf und kaut gedankenverloren. »Wir gehen mit ihr ins Fitnessstudio.«
    »Fitnessstudio?«
    »Genau der richtige Ort, um anzufangen«, schwärmt Tanya. »Knallenges Lycra, schwitzende Körper, stramme Muskelberge.«
    »Alles, wovon Frauen träumen«, stichle ich und reiche ihr eine Papierserviette. »Wisch dir den Mund ab, Schätzchen, du fängst schon an zu geifern.«
    »Nein, ich meine es ernst. Ich nehme sie mit zu einer Stunde bei meinem Privattrainer. Er ist einfach süß, eine mächtige Masse männlich-markanter Muskeln.«
    »Und du glaubst, das hilft?«
    »Das wird es, wenn sie nur einen kurzen Vergleich zu Stuarts, wie soll ich sagen, Schwabbelhintern zieht.«
    »Der ist gar nicht so verkehrt.«
    »Hast du etwa darauf geachtet?«
    »Na klar. Wer kauft schon gern die Katze im Sack...«
    »Ach, und wo ein guter Sack ist, ist auch ein guter Hintern.«
    »Genau. Ich dachte mir, der Rest ist so unattraktiv, dass er doch an anderer Stelle etwas in petto haben muss.«
    »Tja, sein Hintern war es sicher nicht, ich hab nämlich auch drauf geachtet. Vielleicht ist er doch bestückt wie ein Esel.«
    »Sollte mich nicht überraschen...«
    »Nicht?«
    »Sonst bleibt ja nichts, oder?«
    »Die schillernde Persönlichkeit.«
    »Hast du davon irgendwas bemerkt?« Niedergeschlagen schüttle ich den Kopf. »Er muss genial im Bett sein.«
    »Oh, zugegeben, das wäre ein Grund.«
    »Schon, aber keine Basis für eine lange und glückliche Ehe.«
    »Hm, ich weiß nicht...«
    »Kannst du mal für einen Moment an etwas anderes denken, Tanny? Es ist wichtig.«
    »Aber wenn sie doch glücklich ist, sollten wir es nicht kaputtmachen.«
    »Jetzt fall mir bloß nicht in den Rücken, nur, weil er vielleicht im Bett Spitze ist. Im Moment mag sie ja glauben, glücklich zu sein, aber wie lange bleibt das so? Verdammt noch mal, sie kennt ihn doch erst seit zwei Monaten.«
    »Vielleicht muss sie ja heiraten?«
    »Nein... dass hätte sie uns doch erzählt.«
    »Tja, das Schlimmste steht uns noch bevor.«
    »Ach ja? Und das wäre?«
    »Wie sollen wir es Louis beibringen?«
    »Meinst du, dass es ein Schlag für ihn wäre?«
    »Er hat immer gesagt, dass er Grace heiraten würde, wenn er nicht schwul wäre.«
    »Dann ist das vielleicht die

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