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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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auch.« Ich deute mit dem Kopf auf den Blödmann hinter mir.
    »Dan Slater? Ja, ich kenne ihn, aber nicht näher. Er ist im Vorstand von Stuarts Unternehmen. Ich wollte ihn auch interviewen, aber er hat mich hingehalten. Hat wahrscheinlich zu viele zwielichtige Deals unter Verschluss, um einen Journalisten in seine Büros zu lassen.«
    »Wirklich?«, hake ich interessiert nach.
    »Reine Spekulation, meine Liebe.« Finn strahlt zufrieden. »Aber ich ziehe es vor, immer das Schlechteste von den Menschen zu denken, das verkauft sich besser. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht viel über den Mann. Unsere gesellschaftlichen Kreise gleichen in etwa den olympischen Ringen.« Mit den Händen malt er zwei sich überschneidende Kreise in die Luft. »Deshalb neigen wir dazu, auf Partys übereinander zu stolpern, aber mehr auch nicht.«
    »Könntest du ihm beim nächsten Stolpern nicht gleich einen Tritt verpassen, damit er aus dem Fenster fliegt oder so etwas«, murmle ich.
    Finn, der gerade an seinem Wein nippt, schafft es mühsam, ihn nicht wieder auszuspucken, als er vor Lachen losprustet. »Er ist eigentlich ein netter Kerl.«
    »Aus irgendeinem Grund fällt es mir schwer, das zu glauben.«
    »Er hat eine ganze Menge Geld investiert, um Stuart auf die Beine zu helfen - als stiller Teilhaber, sozusagen.«
    »Oh, wie uneigennützig von ihm«, erwidere ich sarkastisch. Wütend starre ich auf Dans breite Schultern - ein Windfang, der nicht eine kühle Brise, sondern jegliche Wärme blockiert, die dieser Mann je ausstrahlen könnte. Ich wette, er hat sichergestellt, dass seine Investitionen einen verdammt hohen Gewinn ausschütten.
    »Hast du irgendwelche stillen Teilhaber, Ollie Tate?«
    »O nein. Ich trage die Verantwortung ganz allein«, erwidere ich laut, mehr in Dämon Dans Richtung als in Finns. »So mag ich es lieber.«
    »Das ist nicht die Art stiller Teilhaber, die ich meinte.«
    Ich sehe von Dan wieder zu Finn, der mir verstohlen zuzwinkert. Ein kokettes Lächeln breitet sich langsam auf seinem Gesicht aus. Bevor ich Gelegenheit habe, mir eine passende, geistreiche Antwort auszudenken, ist Grace zurück. Sie schnappt sich meinen Teller, bevor ich auch nur eine Garnele essen konnte. Dann schnappt sie mit der freien Hand auch noch meinen Arm, um mich hochzuziehen.
    »Ollie, meine Liebe, würde es dir etwas ausmachen, mir in der Küche ein bisschen zur Hand zu gehen?«
    »Aber ich dachte, du hast mir verboten...«
    »Ab in die Küche, Ollie«, zischt sie. »Sofort!«
    Wie kann ich mich einer solchen Order widersetzen? Ich stehe auf und folge ihr.
    »Was ist los?« Sobald wir in Grace‘ blitzblanker Küche sind, blicke ich mich nach dem kulinarischen Desaster um, um dessentwillen sie mich bestimmt geholt hat. Doch weder steigt aus dem Ofen Rauch auf, noch ist ihr ein Soufflé auf den Boden geklatscht.
    Grace wirkt plötzlich etwas verlegen. »Tut mir Leid, Kleines, aber du musst mir einen Gefallen tun.«
    »Ach so. Jetzt sag nicht, ich soll dir eine widerlich gehaltvolle Nachspeise zaubern, damit du behaupten kannst, du hast sie selbst gemacht.«
    »Nicht ganz. Es geht um Finn.«
    »Was ist mit ihm? Bitte erzähl mir nicht, er ist schwul. Louis kriegt immer die gut aussehenden Männer ab.«
    Grace fängt schallend an zu lachen. »Finn und schwul? Das glaube ich nicht! Aber falls er es wäre, säße sicher Louis neben ihm.«
    »Wo also liegt das Problem?«
    »Du sollst aufhören, ihn so mit Beschlag zu belegen. Ich versuche, ihn mit Cornelia zusammenzubringen.«
    »Cornelia? Ah. Dann hatte er also doch Recht.«
    »Hat er es etwa bemerkt?«
    »Na ja, du gehst nicht gerade subtil vor, Grace.«
    »Also, wenn er es weiß, was hält er deiner Meinung nach von der Idee?«
    »Ich fürchte, er ist nicht gerade sehr angetan.«
    »Bist du sicher?«
    »Er hat sie Blaustrumpf genannt.«
    »Oh. Na ja, das heißt ja noch nicht, dass er sie nicht mag.«
    »Nicht?«
    »Du bist nicht gerade hilfreich. Ich setze dich neben den absolut knackigsten Kerl im Zimmer, kannst du also nicht ein bisschen mit ihm reden?«
    »Du meinst Dan Slater!«, kreische ich. »Einen glückseligen Moment lang war es mir fast gelungen zu verdrängen, dass er hier ist!«
    »Kennst du ihn etwa?«
    »Ihn kennen! Der ist doch das Schwein, das versucht, mir das Tate‘s wegzunehmen.«
    »Dan? Aber nicht doch! So etwas würde er nie tun, er ist zauberhaft.«
    »Seine verdammte Firma hat das Gebäude gekauft. Was zum Teufel hat er hier zu suchen, Grace?«
    »Er ist mit

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