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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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bevor sie an Stuffy geriet - , den Korken an die Decke knallen lässt und den Tisch wie nach einem Sieg beim Grand Prix vollspritzt.
    »Hey, heb was davon zum Trinken auf!«, grölt Finn, duckt sich, um einem Schaumstrahl auszuweichen, und streckt dann sein Glas aus, um etwas davon einzufangen.
    Um den Tisch erschallen Glückwünsche. Ich versuche mich anzuschließen, doch mir versagt die Stimme. Zwei Monate, sage ich mir immer und immer wieder, wie eine Schallplatte, die hängt. Zwei Monate.
    »Was machen wir jetzt?«, trage ich niedergeschlagen.
    »Wir können uns voll laufen lassen«, schlägt Finn vor, der meine Worte aufgeschnappt hat und meint, ich rede mit ihm.
    Obwohl das eigentlich nicht der Fall war, scheint mir sein Vorschlag in diesem speziellen Moment die beste Alternative zu sein. »Auf diese Idee stoße ich an«, erwidere ich und mache es auch.
    »Freut mich, dass du meiner Meinung bist. Wir haben nur ein Problem: Der Vorrat geht zur Neige.« Finn hält die Flasche, die wir vorhin abkommandiert haben, über mein Glas, und ein müdes Rinnsal ergießt sich tropfend aus dem Hals. Hoffnungsvoll sieht er zu der Magnumflasche Champagner hinüber, doch Grace‘ begeisterte Dusche für ihre Gäste bedeutet, dass nach einem Tropfen für jeden zum Anstoßen die Flasche so gut wie leer ist.
    »Einer der Vorteile, die beste Freundin der Gastgeberin zu sein«, beruhige ich ihn, »ist es zu wissen, wo sie den Alkohol versteckt hat.«
    Ich schleiche mich so unauffällig wie möglich vom Tisch fort und schnappe mir zwei Flaschen Roten aus Grace‘ Weinregal. Mich selbst zu bedienen verursacht mir nicht allzu viel Kopfzerbrechen, da ich ihr den größten Teil zum Einkaufspreis beim Großhändler besorge. Grace kommt in die Küche, um das Dessert zu holen, sieht meinem Kampf zu, und entkorkt schließlich die zweite Flasche für mich.
    »Man sollte meinen, dass du darin inzwischen Experte bist.« Sie macht den Kühlschrank auf und holt noch zwei Flaschen Weißwein heraus. »Ich stell mal besser noch zwei davon hin, der Champagner hat gerade mal zwei Sekunden gereicht!«, erklärt sie lachend. Dann sieht sie mich fragend an. »Du hast von deinem kaum etwas getrunken, Liebes. Alles in Ordnung?«
    Ich nicke zögernd. »War nur ein bisschen überrascht, das ist alles.«
    Schuldbewusst sieht Grace mich an. »Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht vorher gesagt habe. Das wollte ich eigentlich, aber es hätte die Überraschung kaputtgemacht, nicht?«
    »Weiß nicht. Aber ich glaube, ich hätte gerne eine Vorwarnung gehabt!«
    »Du freust dich doch für mich, oder?« Fragend sieht sie mich Ich zögere den Bruchteil einer Sekunde zu lange, bevor ich mich zu einem strahlenden Grinsen zwinge, gerade noch rechtzeitig, um zu verhindern, dass das Lächeln auf Grace‘ Gesicht völlig verschwindet. »Na klar doch. Wenn du glücklich bist, bin ich es auch. Das weißt du doch.« Vermutlich kommt das der Wahrheit am nächsten.
    »Du scheinst nicht gerade glücklich zu sein«, sagt sie vorwurfsvoll.
    Ich atme tief durch. Ich will Grace nicht anlügen, und außerdem ist es vielleicht an der Zeit, meine Zweifel zu äußern. Es ist vielleicht nicht der passende Moment, wenn man bedenkt, dass Stuart gerade den Termin für ihre Hochzeit verkündet hat. Aber wann kommt der passende Moment, um seiner besten Freundin zu sagen, dass man der Meinung ist, der Mann, den zu heiraten sie vorhat, sei eine totale Platzverschwendung? Es gelingt mir, einige Worte zu finden, die etwas diplomatischer sind.
    »Das liegt wohl daran, dass ich mir Sorgen um dich mache. Das alles geht irgendwie so schnell. Ich meine, ihr kennt euch doch wirklich noch nicht lange, oder, und er ist so anders als du...«
    »Gegensätze ziehen sich an«, flötet sie glückselig und holt frische Gläser aus einem Hängeschrank.
    »Na ja, aber muss man deshalb gleich heiraten? Ihr hattet noch nicht mal eine Verlobungsparty. Oh, ich vergaß, Stuart mag ja keine Partys, nicht wahr?«, kann ich nicht umhin, sarkastisch hinzuzufügen.
    »Das ist nicht der einzige Grund, warum wir keine gemacht haben.« Grace verdreht die Augen. »Es ist keine Pflicht, weißt du.«
    »Vermutlich«, nuschle ich. »Warum sich mit einer Verlobungsfeier aufhalten, wenn man gleich die Hochzeit haben kann!«
    Grace sieht mich forschend an. »Du bist nicht glücklich über das Ganze, stimmt‘s?«
    »Wie ich schon sagte, ich mache mir Sorgen. Du scheinst dich sehr verändert zu haben, seit du ihn kennst.«
    »Ich

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