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Drei Frauen und los: Roman (German Edition)

Drei Frauen und los: Roman (German Edition)

Titel: Drei Frauen und los: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delia Ephron
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sich genommen schon ein kleines Wunder ist. Ein winziger goldener Pfeil, der in eine Schlinge passt, wenn diese gedreht wird, und nicht mehr verrutscht, wenn die Schlinge andersherum liegt.
    Die kurze Halskette sitzt eng an Lanas Hals. Die Halbmonde stehen in einer Reihe. Sie strahlen so sehr, dass Lana beinahe an eine optische Täuschung glaubt, eine verrückte astronomische Konstellation, bei der man nicht nur einen, sondern viele Monde sieht. Ganz leicht bewegt sie sich vor und zurück, was die Steine in alle Richtungen aufblitzen lässt. Der Glanz verwandelt sie. Ihre Wangen leuchten rosa farben, ihre dunklen Augen strahlen, die kupferfarbene Haut glüht wie von heißem Öl erhitzt.
    »Ach!«, sagt Lana.
    »Ich weiß«, sagt Tracee.
    »Sie sind wie winzige Scheinwerfer. Nur … magisch.«
    »Ich weiß.«
    Lana hält ihre Haare hoch, richtet sich auf und streckt den Nacken, dreht ihr festes, kräftiges Kinn ein wenig ins Profil. Wie lebhaft sie aussieht und doch elegant. Als ob sie aus einer reichen Familie stammte. Eine Frau aus der Stadt, kein Kleinstadtmädchen, das gerade so über die Runden kommt.
    »Nimm sie ab«, sagt sie aufgeregt. »Sie sind zu kraftvoll. Ich könnte süchtig werden nach Diamanten.«
    Tracee löst die Kette und steckt sie wieder in die Schublade. Lana zerrt sie heraus. »Nicht unter deine Unterwäsche. Dort schauen sie zuallererst nach.« Sie legt den Schmuck unter das Kopfkissen auf dem Bett, schüttelt es auf, dann stößt sie es zur Seite und nimmt die Kette schnell wieder.
    Sie versteckt sie unter einem Stuhlkissen. Dann entscheidet sie sich anders und legt sie unter eine Schachtel Papiertaschentücher. Die Schachtel fällt um. Lana lässt die Kette in die Schachtel hineinfallen. Und gräbt sie wieder heraus.
    »Dürfen sie einfach hereinkommen und suchen?«, fragt Tracee, die immer noch wachsam aus dem Fenster späht.
    »Wenn sie einen Durchsuchungsbefehl haben. Du weißt schon, Durchsuchung, wie in Durchsuchung und Beschlagnahme.« Lana geht durchs Zimmer und hält Ausschau nach einem geeigneten Versteck. »Du bist erledigt.«
    »Sag das doch nicht!«
    »Wir sind es beide. Der Sachlage zufolge bin ich Mittäterin.«
    »Welche Sachlage? Du weißt so viel über das Gesetz.«
    »Tucker würde mich mit Freuden festnehmen.«
    »Wie konnte ich Tim das antun?«
    »Wenigstens bist du nicht schwanger. Oh mein Gott!« Lana rennt ins Badezimmer. »Wo ist es? Ich habe es hierhergelegt. Was hast du damit gemacht?«
    »Womit?«
    »Das Kondom. Hier hatte ich es hingetan. Neben die Gesichtsreinigungscreme. Ganz frech. Ich weiß noch, als ich es hingestellt habe, dachte ich: ›Das sieht frech aus.‹« Lana bückt sich, um hinter die Toilettenschüssel zu schauen. »Da ist es ja! Komm mal her. Kannst du es herausfischen?«
    Es gelingt Tracee mit ihren schmalen Händen, das kleine viereckige Päckchen dort herauszuholen, wo es hineingefallen ist, zwischen die Wand und das Rohr der Spülung. Lana versucht es aufzureißen. »Mein Gott, was ist bloß mit diesem Plastik?«
    »Jungs machen das mit den Zähnen«, sagt Tracee.
    »Ja, stimmt.« Lana beißt in den Rand und reißt die Packung auf. Sie nimmt das Kondom heraus, entrollt es und zieht es in die Länge. Sehr vorsichtig. »Es ist nicht besonders elastisch. Bestimmt ist es alt. Älter als wir.«
    »Was machst du eigentlich damit?«, fragt Tracee.
    »Das wirst du gleich sehen.«
    Es gelingt ihr, das Kondom noch ein bisschen länger zu ziehen. »So, jetzt gib mir die Halskette.«
    Lana versucht die Kette in das Kondom zu fädeln, aber da es zusammenklebt wie ein Ballon ohne Luft, gelingt ihr das nicht. Dann hält sie ganz vorsichtig den Rand auf, während Tracee die Kette hineinschiebt. Erfolglos.
    »Warte, ich weiß was.« Lana hält das Kondom unter den Wasserhahn, bis es sich in einen schlaffen, nassen Ballon verwandelt hat. Sie hält den Rand auf, und die Kette gleitet hinein.
    Fröhlich schwingt sie das Kondom. »Würdest du da draufkommen? Nein, würdest du nie im Leben.«
    Sie tritt wieder ans Bett. »Zerwühl es, Tracee, zerwühl es ganz fest.«
    »Es ist nicht gemacht, es ist ohnehin schon durcheinander.«
    »Mach es noch schlimmer.«
    Tracee wirft die Bettdecken herum, springt aufs Bett, rollt sich darin, tritt ein bisschen um sich und rollt wieder heraus.
    Lana schiebt das Kondom zwischen die Laken. »Nicht auf den ersten Blick zu sehen, aber fast. Sind sie schon da?«
    Tracee hebt eine kaputte Jalousie an und späht hinaus. Der Parkplatz

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