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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verstand ich auch diesmal seltsamerweise die Sprache dieses Volkes. Mir kam es so vor, als wollte man mir, dem Besucher aus der Zukunft, eine Referenz erweisen.
    »Ich weiß nicht genau, wer Du bist«, flüsterte die Kleine. »Gesehen habe ich Dich schon.«
    Wir standen dicht beisammen. Oriol hielt sich vor dem Mädchen auf, ich stand neben ihm und ließ beide nicht aus den Augen. Dieses junge Leben sollte nicht zerstört werden.
    »Ich bin Oriol!«
    Er hatte langsam gesprochen und dabei gegrinst. Zudem wollte er genau die Reaktion des Mädchens beobachten und sah dessen Erschrecken auf dem Gesicht. Auch mir war klar, dass dieses Mädchen Angst vor dem Hüter der Zeit hatte.
    »Du sagst ja nichts«, flüsterte der Hüter der Zeit, wie er sich selbst genannt hatte.
    Die Blicke des Mädchens glitten über seine durchsichtige, dennoch feste Gestalt. Es war nicht klar, was die Kleine dachte, bis sie mit leiser Stimme sagte: »Der Verbannte?«
    »Ja, der von Delios Verbannte. Und ich bin zurückgekehrt, um Rache zu nehmen. Rache an ihm, der mich in dieses Grauen hineingetrieben hat. Nichts lasse ich mir gefallen, gar nicht. Hast Du gehört?«
    »Ja, ich weiß. Aber du kannst nicht zurückgekehrt sein. Man hat dich ans Ende der Zeiten verbannt.«
    Oriol lachte leise. »Bis zum Untergang, meinst du wohl?«
    »Wieso Untergang?«
    Nach dieser Frage wurde mir klar, dass wir uns noch weit vor der Zeit der Katastrophe befanden. Jedenfalls hatte das Mädchen nichts gehört, es reagierte auch nicht weiter, und Mason Oriol kümmerte sich mit seinen Fragen auch nicht mehr um diese Sache. Statt dessen wollte er wissen, wo sich Delios befand.
    »Das kann ich Dir nicht sagen!«
    »Du willst es nicht!« fuhr er das Mädchen an.
    »Nein, ich kann es nicht. Er befindet sich nicht hier im Palast. Er ist ausgeritten, um…«
    »Wohin?«
    »Das Land ist groß. Ich bin nur eine Dienerin. Er hat es mir nicht gesagt. Das musst du mir glauben!«
    Mason Oriol schüttelte den Kopf. Ich bemerkte, dass er an den Worten zweifelte. Der Ausdruck seiner Augen sagte es mir zudem. Wie ich ihn einschätzte, würde er sich an dem Mädchen für die nicht bekommene Information rächen.
    Dagegen schritt ich ein. »Nein, so nicht«, sagte ich. »Sie weiß es nicht. Sie weiß es wirklich nicht!«
    »Und wenn schon. Sie weiß, dass wir hier sind. Ich will meinen Auftrag in Ruhe erledigen. Sie könnte uns verraten. Aus diesem Grunde wird sie sterben.«
    Ich stellte mich zwischen Oriol und das Mädchen. So schützte ich sie mit meinem Körper. Gleichzeitig schüttelte ich den Kopf. »Du wirst gar nichts tun, Oriol, überhaupt nichts.«
    »Und ihr Verrat?«
    Ich hatte bereits die Lösung. Sie war zwar nicht sanft, aber das Mädchen würde überleben. In diesem Falle heiligte der Zweck die Mittel. Auf lange Diskussionen würde sich Mason Oriol zudem nicht einlassen wollen. Deshalb machte ich es kurz und bündig. Meine rechte Hand hatte ich leicht gekrümmt. Blitzschnell holte ich aus und schlug zu. Vor unseren Augen brach das Mädchen zusammen. Meine Handkante hatte eine bestimmte Stelle an ihrem Hals getroffen. Sie war sofort bewusstlos, und das würde sie in der nächsten Zeit auch bleiben, da ich sehr dosiert zugeschlagen hatte.
    Bevor sie zu Boden fiel, fing ich sie noch auf, ließ sie für einen Moment auf meinen Armen liegen und legte sie dann sanft zu Boden in die Deckung einer Säule.
    »Jetzt hast du sie erschlagen«, sagte Oriol und lachte.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte ich. »Sie wird nur eine Weile schlafen und uns nicht stören.« Ich richtete mich wieder auf und schaute Mason Oriol an. »Du hast erkannt, dass unser Weg hierher vergebens war. Auch im alten Atlantis wirst du deine Rache nicht befriedigen können. Delios befindet sich nicht im Palast.«
    »Wir warten auf ihn.«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht, und ich musste ehrlich sagen, dass es mir gar nicht gefiel. Das konnte Stunden oder auch Tage dauern. Wo sollten wir uns verstecken? Zudem bekam ich auch Angst um das Mädchen. Wenn es erwachte, würde es sicherlich Alarm geben, und so dachte auch Mason Oriol.
    »Wir müssen sie trotzdem töten, Sinclair. Hier ist Deine Meinung nicht gefragt.«
    »Dann nehmen wir sie mit.«
    Mason Oriol lachte. »Wie edel von Dir. Willst du Dich mit ihr abgeben?«.
    »Ja.«
    Er schaute mich scharf an. Ich hörte Spilkers Lachen und Deborah Vacaros leisen Kommentar. Die beiden waren mit dem, was ich vorhatte, überhaupt nicht einverstanden.
    Zum

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