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Drei Haselnuesse für Aschenbroedel

Drei Haselnuesse für Aschenbroedel

Titel: Drei Haselnuesse für Aschenbroedel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Stein
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drängten sich dicht um sie zusammen. Sie standen so nah bei ihr, dass sie den Atem des Prinzen über ihre Wange streichen spürte. Aber davon durfte sie sich nicht ablenken lassen.
    Aschenbrödel richtete die Armbrust auf die Fichte aus und zielte. Der Pfeil schoss durch die Luft und bohrte sich geradenwegs in einen Zapfen am Wipfel des Baums. Für einen Moment schaukelte er noch am Ast, dann fiel er durch die dichten Zweige der Fichte hinab.
    Braunhut rannte los und Grünhut war gleich hinter ihm. Wie gebannt starrte der Prinz ihnen hinterher. Leise trat Aschenbrödel ein paar Schritte zurück.
    Der Prinz merkte nichts. Er verfolgte gespannt, wie Braunhut den getroffenen Zapfen vom Boden aufhob. Als könnte er es erst glauben, wenn er selbst den Zapfen in der Hand hielte, stürmte der Prinz über die Lichtung auf Braunhut zu.
    Aschenbrödel aber drehte sich um und lief in die entgegengesetzte Richtung. Fort von der Lichtung, fort von den Jägern und dem Prinzen. Sie rannte, so schnell sie konnte, und kümmerte sich nicht um die erstaunten Ausrufe um sie her.
    Nikolaus wieherte laut, als sie sich in den Sattel schwang. „Lauf, mein Nikolaus, lauf, bring mich fort!“ Aschenbrödel drückte dem Schimmel die Fersen in die Flanken und Nikolaus sprang auf und davon.
    â€žHe!“, rief der Prinz ihr hinterher.
    Sie drehte sich nicht um, trieb Nikolaus in einen noch schnelleren Galopp. Kasperle rannte ihnen voraus.
    â€žEin Pferd!“, hörte sie den Prinzen rufen. Dann hatte der Wald sie verschluckt.

Unter der Kiefer
    Dämmrig und still war es hier unter den Bäumen. Sosehr er auch lauschte, nicht den entferntesten Hufschlag konnte der Prinz vernehmen.
    â€žHe!“ Der Prinz horchte dem Echo seines Rufes nach, aber es kam keine Antwort. Er trieb seinen Apfelschimmel weiter an. Was hatte diesen Teufelskerl von Jäger nur in die Flucht geschlagen? Wer so schießen konnte, sollte sich seiner Jagdgesellschaft anschließen und nicht vor ihr fliehen! Der Prinz duckte sich unter einem niedrig hängenden Zweig und spähte nach allen Richtungen umher.
    â€žHe!“ Wieder kam keine Antwort. Dafür regnete eine Ladung Schnee auf ihn herab. Er schüttelte das kalte Zeug aus seinem Kragen und wischte es sich aus den Augen.
    â€žHe!“
    Dieses Mal war es kein Echo.
    Der Prinz legte den Kopf in den Nacken und blinzelte hinauf ins dichte Geäst. Weit oben reckte ein Mädchen den Kopf zwischen den Kieferzweigen hervor. Irgendwoher kannte er dieses Gesicht.
    â€žHe! Ist hier vielleicht gerade ein junger Jäger vorbeigeritten?“
    â€žWarum fragst du?“
    â€žAlso ist er vorbeigeritten?“
    Sie grinste. „Aber woher und wohin du auch blickst: Im ganzen Wald gibt es nur einen Grünschnabel und ein Hühnchen ohne Federn.“
    Diese Göre bildete sich ganz schön was ein! Und genau das half seinem Gedächtnis auf die Sprünge. Hier im Wald hatte er sie schon einmal getroffen. Und auch damals hatte sie ihn mit Schnee beworfen.
    â€žKomm herunter!“
    â€žKomm du rauf!“
    Wie eine Eidechse streckte sie den Kopf mal hier mal dort hinter dem Baumstamm hervor, ständig in Bewegung und schneller, als sein Blick ihr zu folgen vermochte.
    Der Prinz schwang sich aus dem Sattel. „Ich sage dir, komm herunter.“
    â€žUnd ich sage dir, komm herauf.“
    Der Prinz umkreiste den Baum. Sie musste auch die Geschicklichkeit einer Eidechse haben, wenn sie diesen Stamm hinaufgeklettert war. Er legte die Hände an die Kiefer und spähte nach oben. „Wir haben uns doch schon mal gesehen.“
    â€žDaran müsstest du mich aber erinnern.“
    Ihr Lachen war hell und süß.
    â€žHier im Wald, du kleine Eidechse. Aber dieses Mal entkommst du nicht.“ Entschlossen umfasste der Prinz den Kieferstamm. Was ein Mädchen schaffte, konnte er schon lange.
    Gerade als er sich ans Klettern machen wollte, wurden Rufe hinter ihm laut. Rufe und Hufgetrappel.
    â€žWo steckt er denn?“
    â€žWo ist er?“
    Witek und Kamil galoppierten heran und zügelten ihre Pferde neben ihm. Der Prinz zuckte nur mit den Schultern. „Das müssen wir sie fragen.“ Er wies nach oben in den Baum.
    Aber im dichten Geäst der Kiefer war niemand mehr zu sehen.
    Der Prinz spähte nach rechts und nach links, ja sogar den Himmel suchte er mit Blicken ab, so weit er von hier unter den Bäumen sichtbar war. Doch

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