Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
sie gedehnt, und warf ihm einen schiefen Blick zu. „Du bist definitiv Junggeselle.“
Riley sah nicht ein, sich für das karge Sortiment zu entschuldigen. „Nun mach mal halblang! Ich bin erst vor ein paar Tagen hier eingezogen.“
Amanda hob leicht eine Augenbraue. „Und trotzdem hast du das Haus schon von oben bis unten komplett eingerichtet?“
Riley folgte ihrem Blick. Das graue, zweistöckige Holzrahmenhaus mit den schwarzen Fensterläden und Türen lag im historischen Viertel von Laramie. Es war in den Zwanzigerjahren gebaut worden und sah liebevoll gepflegt aus. „Ich habe es komplett möbliert gekauft – inklusive Teller und Handtücher.“
Amanda blinzelte ihn ungläubig an. „Du machst Witze.“
Hatte sie ernsthaft geglaubt, dass er sich die französischen Stühle, das Sofa im Wohnzimmer, die gold-weißen Brokatvorhänge und die antike italienische Esszimmergarnitur selbst ausgesucht hatte?
Riley ging aus der modernisierten Küche mit den Kirschholzschränken, den Gerätschaften aus Edelstahl und den Arbeitsplatten aus schwarzem Marmor und trat in das angrenzende Wohnzimmer.
Die bodentiefe Fensterfront machte das Zimmer sehr hell. Der Backsteinkamin sorgte für Gemütlichkeit und die große Couchgarnitur und der Fernsehsessel boten genau den Komfort, den Riley brauchte. In diesem Zimmer verbrachte er den Großteil seiner Zeit. Und er bemerkte, dass es auch Amanda und den Kindern am besten zu gefallen schien.
„Die Frau, die es mir verkauft hat, ist von Beruf Dekorateurin und eine begeisterte Einkäuferin“, fuhr Riley fort. „Und als ich hörte, dass sie alles verkaufen und ihre neue Wohnung komplett neu einrichten wollte, habe ich ihr ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen konnte. So haben wir beide profitiert. Ich bekam eine einzugsfertige Wohnung und sie das nötige Kleingeld, um sich neu einzurichten.“
„Lebensmittel waren offenbar nicht Teil der Abmachung“, bemerkte Amanda trocken, während sie die ebenfalls leere Vorratskammer begutachtete.
„Leider nein. Allerdings glaube ich, dass wir damit beide nicht besonders glücklich geworden wären. Mrs Barker ist eine Anhängerin der Makrobiotik und der veganen Lebensweise. Ich dagegen bevorzuge eine etwas bodenständigere Kost.“
Amandas Blick wanderte kurz über seinen großen, muskulösen Körper. Offenbar gefiel ihr, was sie sah, wie Riley zufrieden bemerkte.
„Gott steh uns bei“, murmelte Amanda, während sie den schläfrigen Säugling über ihre Schulter legte und ihm auf den Rücken klopfte, bis er einen ausgewachsenen Rülpser von sich gab.
„Soll ich kurz zum Supermarkt fahren?“
Amanda nickte. „Wir brauchen auch Windeln, Milch und Babynahrung, sowie Essen, das für Vierjährige geeignet ist.“
Selbst als Riley nach Stift und Papier suchte, konnte er kaum ignorieren, wie mütterlich – und engelhaft schön – Amanda aussah, während sie sich um die Kinder kümmerte.
Trotzdem spürte er, dass sie noch immer derselbe alte Witzbold war. Ein Mensch konnte sich nicht so sehr verändern. Und obwohl er nun vorübergehend mit ihr verheiratet war, fand er es gut, dass sie nicht nur Streiche im Kopf hatte.
Nein, er hatte keine Lust, in seiner Ehe ständig fürchten zu müssen, dass etwas unter seinem Kopfkissen oder in seinen Frühstücksflocken versteckt war. Davon abgesehen wollte er auch nicht ständig den Hofnarren mimen müssen, der am laufenden Band für ein Höchstmaß an Unterhaltung zu sorgen hatte – so wie er sich Amanda gegenüber all die Jahre verhalten hatte.
In seiner nächsten – und hoffentlich letzten – Ehe, wollte er die Freiheit haben, nur er selbst sein zu dürfen. Reif. Erwachsen. Wie jeder auch mal Spaß an einem guten Scherz zu haben, aber sich nicht ständig verpflichtet zu fühlen, einen zu machen.
Ihre erste Reaktion aufeinander bewies, dass in dieser Hinsicht noch immer die Funken zwischen ihnen flogen.
„Wir brauchen also Vollmilch, Erdnussbutter, Käse und Brot.“
Die ersten Artikel auf der Liste hatte Riley schon wieder vergessen. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich auf Amanda zu konzentrieren. Und darauf, welche Gefühle sie in ihm wachrief. Schnell kritzelte er auf, was sie ihm da diktierte. „Klingt nach ziemlich viel.“
Amanda sah ihn über die Schulter hinweg an. „Oder anders ausgedrückt“, vermutete sie trocken, „mehr als du alleine einkaufen kannst.“
Riley schwieg, hin- und hergerissen zwischen seinem Stolz und seiner
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