Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
hatte, legte sie ihn über ihre Schulter, damit er ein Bäuerchen machen konnte.
„Ich will mir meine Familie vom Leib halten“, meinte Amanda, nachdem Cory auf die sanften Klopfer auf den Rücken mit einem Rülpser reagierte, dem sogleich ein zweiter folgte.
Sie und Riley grinsten sich an.
„Deshalb habe ich meine Schwester gebeten, die Nacht bei uns zu verbringen, bevor sie morgen zurück nach Kalifornien fliegt“, sagte sie ernst. Dabei sah sie so verführerisch aus, dass Riley sie am liebsten in seine Arme genommen und alles und jeden um sich herum vergessen hätte.
„Meine Familie soll wissen, dass sie mich nicht mehr wie früher herumschubsen und herumkommandieren kann. Ich bin jetzt erwachsen und treffe meine eigenen Entscheidungen. Und zweitens: Du und ich schlafen ganz bestimmt nicht im selben Bett.“ Sie nahm Cory wieder auf den Arm und stand mit einer graziösen Bewegung auf.
„Willst du etwa auf dem Boden schlafen?“, entgegnete Riley scherzhaft. Er trat näher und ihm wurde klar, wie viel Vergnügen es ihm bereitete, sie aufzuziehen. Auch wenn es kein Vergleich zu dem Rauschzustand war, in den ihn der Zimt- und Nelkenduft ihres Parfums versetzte.
„Nein, Dummerchen.“ Amanda übergab Cory in Rileys Arme und reichte ihm die Flasche, sodass auch Riley seinen Anteil an der Babypflege übernehmen konnte. „Ich baue einen Schutzwall zwischen uns auf.“
„Da bin ich aber gespannt.“ Riley nahm mit Cory im Arm Platz. Er hatte schon Dutzende Kinder gehalten. Kleine Patienten. Neue Mitglieder der McCabe-Sippe. Doch keines hatte eine solch starke Wirkung auf ihn gehabt, wie diese drei.
Seufzend beobachtete Riley, wie Amanda eine Decke aus einer Schublade am Fußende des Bettes nahm und sie zu einem langen Zylinder zusammenrollte. Dann zog sie die Bettdecke zurück und legte den Zylinder zwischen die beiden Kissen.
„Nett“, meinte Riley. Als er bemerkte, dass Cory das Fläschchen ausgetrunken hatte, legte er ihn zum Bäuerchen machen über seine Schulter. „Ich verstehe nur nicht, wie eine zusammengerollte Decke deine Familie dazu bringen soll, unsere Wohnsituation gutzuheißen.“ Und das war es doch, was Amanda eigentlich wollte. Ob sie es zugab oder nicht.
„Das passiert ohnehin nicht“, gab Amanda trocken zurück. „Doch schon die Tatsache, dass wir uns gemeinsam um die Kinder kümmern, dass wir geheiratet haben und nun ein Bett teilen, beweist, dass wir unsere missliche Situation ernst nehmen.“
„Es soll sie also davon abhalten, sich weiter einzumischen.“ Riley massierte Corys Nacken, bis ein weiterer lauter Rülpser erklang. „Entweder das, oder es bringt deine Eltern noch mehr gegen uns auf und sie nehmen das nächste Flugzeug hierher, um uns beiden eine Standpauke zu halten. Uns unsere Verantwortungslosigkeit vorzuhalten.“
Soweit er sich an die älteren Witherspoons erinnerte, waren sie sogar noch anstrengender und kritischer als Priscilla. Riley konnte sich nicht vorstellen, dass sie von ihren Forderungen ablassen würden. Da war es wahrscheinlicher, dass sie Amanda so lange bearbeiteten, bis diese irgendwann nachgab.
Amandas schlanke Schultern verkrampften sich, als sie sich über das Bett beugte und den Schutzwall wie geplant zwischen die Kissen drapierte.
„Es ist nicht verantwortungslos, dass wir uns liebevoll um diese drei Kinder kümmern, während wir nach ihren Eltern suchen“, meinte Amanda und nahm Riley das schlafende Baby aus dem Arm. Mit einem Blick, so zärtlich und liebevoll, dass ihm das Herz aufging, legte sie den niedlichen Säugling auf das Bett und wickelte ihn in eine Flanell-Decke, damit er es in der Nacht warm und mollig hatte.
Anschließend trug sie Cory zu der geliehen Wiege im Kinderzimmer am anderen Ende des Ganges und legte ihn auf den Rücken. Seine blauen Augen schlossen sich und sein rosiger Mund bewegte sich, als würde er noch immer an der Flasche nuckeln. Dann lag er wieder ganz ruhig da.
Zusammen mit Riley sah Amanda noch nach den beiden anderen Kindern. Chloe schlief auf der Seite und klammerte sich an ihren Teddy. Amber lag auf dem Bauch, die Beine angezogen und den in einer Windel steckenden Po in die Höhe gereckt.
Amanda drehte sie vorsichtig um, legte sie in eine bequemere Position und deckte sie mit der weichen Decke ganz zu. Chloe rührte sich zum Glück kaum.
Sie beobachteten die beiden Mädchen noch einen Moment lang, dann gingen sie genauso leise wie sie gekommen waren.
Amanda bemerkte, dass das Licht im
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