Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
nicht entschieden, was ich weiter zu tun gedenke. Und Riley auch nicht.“
Schock und Missbilligung lieferten sich in Priscillas Mimik einen Wettstreit. „Amanda, du kannst doch nicht ernsthaft daran denken, diese Farce fortzuführen! Riley McCabe war schon immer der denkbar schlechteste Einfluss für dich.“
„Wow, danke, Priscilla“, entgegnete Riley und nahm sich etwas von dem Weihnachtsgebäck.
„Und das bist du nach wie vor, Riley McCabe!“, schimpfte Priscilla nun noch wütender.
„Hallo, ich bin immer noch da“, meldete sich Amanda zu Wort und griff ebenfalls nach einem der glasierten Butterkekse. Wut flackerte in ihren Augen, als sie Priscilla anstarrte. „Ich kann durchaus für mich selbst sprechen! Ich bin eine reife Erwachsene, die bestens in der Lage ist, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihr eigenes Leben zu führen. Und zwar ohne die Hilfe meiner Familie.“
Priscilla lächelte spöttisch. „Eine Hochzeit vorzuspielen, ist alles andere als reif, Amanda. Ich nahm an, du hättest aus dem letzten Mal gelernt.“
Riley zuckte zusammen, während Amanda ganz blass wurde. Diese verfluchte Priscilla. Amandas ältere Schwester hatte Blut geleckt. Langsam und bedächtig stellte Riley seinen Kaffee ab. Dann legte er seinen Arm um Amandas Schultern. „Niemand redet so mit meiner Frau“, warnte er, gewillt, Priscilla notfalls auch mit Gewalt vor die Tür zu setzen.
„Sieh mal, Amanda“, sagte sie nun mit deutlich ruhigerer Stimme. „Ich weiß, wie schwer du es nach deiner Scheidung hattest. Vor allem, seit Fraser und seine Ex dir verboten haben, am Leben deiner früheren Stiefkinder weiter teilhaben zu können. Aber in Kalifornien hast du acht Nichten und Neffen, die begeistert wären, wenn du ein Teil ihres Lebens werden würdest. Du könntest bei jedem aus der Familie wohnen, dir einen neuen Job suchen, Babysitten und vielleicht sogar irgendwann einen neuen Freund finden.“ Priscilla warf Riley einen scharfen Blick zu, bevor sie sich wieder ihrer jüngeren Schwester zuwandte. „Jemanden, der besser zu dir passt. Der das Leben nicht für einen einzigen Witz hält.“
„Hey, das habe ich so nie gesagt“, mischte Riley sich ein und drückte Amanda noch fester an sich.
„Nein, du hast dich nur so verhalten“, gab Priscilla hochmütig zurück.
Amanda reckte ihr Kinn nach vorne und presste stur die Lippen zusammen. „Riley hat keine Witze gemacht, als er mich gebeten hat, bei ihm zu bleiben und die Kinder mit ihm zusammen großzuziehen“, kam sie Riley ebenso tapfer zu Hilfe, wie er sie gerade eben noch verteidigt hatte.
Priscilla wurde blass. „Das kannst du nicht ernsthaft in Erwägung ziehen“, schnaubte sie bestürzt.
„Genaugenommen, Priscilla …“ Sie hielt inne, um ihren Worten mehr Bedeutung zu verleihen. „… denke ich, dass ich soeben eingewilligt habe.“
„Bist du sicher, dass du mit einem solch schlechten Einfluss im selben Zimmer schlafen willst?“, scherzte Riley einige Stunden später, als er zu Amanda ins Schlafzimmer kam, und die Tür hinter sich schloss.
Amanda trug bereits ihren Flanell-Pyjama und sah darin aus wie der Inbegriff des süßen und unschuldigen Mädchens von nebenan. Und dennoch war das der so ziemlich heißeste Schlafanzug, den er je gesehen hatte.
Vielleicht lag es daran, wie sie ihn ausfüllte. Ihre dunkelblonden Haare waren ganz verstrubbelt, die Wangen vor Eifer gerötet und ihre türkisfarbenen Augen funkelten feurig.
Sie sah wunderschön aus, lud praktisch dazu ein, sie zu küssen – und wirkte gleichzeitig ausgesprochen wütend. Riley konnte ihr das nicht verübeln. Auch er war über den Besuch ihrer Schwester alles andere als erfreut.
Riley ging zu dem bequemen Lesestuhl, in dem Amanda gerade saß. Ihre Füße lagen vor ihr auf dem Sitzkissen und sie wiegte Cory im Arm.
Wie sie letzte Nacht herausgefunden hatten, schlief der vier Monate alte Säugling bis sechs oder sieben durch, wenn sie ihn um Mitternacht weckten, um seine Windeln zu wechseln und ihm die Flasche zu geben. Auch half es, das Licht im Schlafzimmer gedämpft zu halten. Deshalb brannte im Moment nur eine Nachttischlampe, die die Suite in ein sanftes, romantisches Licht tauchte.
„Ich meine, ich könnte dich ja wirklich zu etwas Ungehörigem anstiften. Noch mehr als bisher schon“, scherzte Riley, um die Lebensfreude in Amandas Augen zu wecken und die aufgestaute Wut zu vertreiben.
Nachdem sie dem schläfrigen Cory das Fläschchen zur Hälfte gegeben
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