Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
ganz automatisch irgendwann einmal ins Spiel. Wir sind zwei junge, gesunde Erwachsene, die ganz offensichtlich heiß aufeinander sind. Auch wenn du zu stur bist, das zuzugeben.“
Amanda hob missbilligend ihre Augenbrauen. „Ob wir uns begehren, ist völlig irrelevant. Wir lieben uns nicht, Riley!“
„Ich kenne viele verheiratete Paare, denen das egal ist.“
Amanda sah ihn tadelnd an.
„Okay, blöder Witz“, entschuldigte er sich leise.
Riley war klar, dass er Amanda für einen Abend mehr als genug zugemutet hatte.
Er wünschte ihr eine gute Nacht, dann ließ er sie – alleine – ins Bett im Gästezimmer gehen.
Eigentlich hatte er das Gefühl gehabt, dass Amanda allmählich auf seine Meinung umschwenkte. Doch am nächsten Morgen konnte er sehen, dass sie wieder in Abwehrhaltung gegangen war. Was wiederum bedeutete, dass er jedes Geschütz in seinem romantischen Arsenal auffahren musste, damit sie ihn genauso ins Herz schloss, wie es ja auch bereits bei den drei Kindern der Fall war.
In der Zwischenzeit fiel ihm und Amanda die Aufgabe zu, für die Kinder im Krankenhaus Weihnachtsmann und Weihnachtsfrau zu spielen. Riley wusste, dass es ein frommer Wunsch war, aber er hoffte, dass dieses Weihnachtsritual irgendetwas in Chloe auslösen würde, das sie zum Sprechen brachte. Und er wusste, dass Amanda dieselbe Hoffnung hegte.
Sie waren also frohen Mutes, als Riley, Amanda und die drei Kinder sich am Nachmittag vor dem großen Ereignis mit Micki und Laurel auf der Kinderstation trafen.
Die weiß-rosafarbenen Schürzen und weißen Hemden der ehrenamtlichen Krankenhausmitarbeiter hatten die beiden jungen Frauen gegen Elfenkostüme eingetauscht.
Laurel zwinkerte Riley zu und gab ihm rasch die Information, die er benötigte: „Santa besucht uns gegen zwei Uhr im Spielzimmer der Kinderstation.“
Riley warf einen kurzen Blick auf seine Uhr. „Ich bin dann mal so lange in meinem Büro und erledige ein paar … Dinge.“
Micki trat ihm in den Weg. „Zuerst musst du deinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreiben“, meinte sie lächelnd.
Riley nahm das palmgrüne Papier und den Briefumschlag entgegen. Dann sah er Amanda an. „Du auch“, meinte er.
Amanda lächelte, fuhr durch ihre glatten, seidigen Haare und strich sie von ihren Schultern. „Ich habe meinen Wunschzettel schon vor Wochen abgeschickt“, sagte sie mit mysteriösem Lächeln.
Riley sah, dass sie errötete und fragte sich, was sie sich vom Weihnachtsmann wohl gewünscht hatte.
Da sie jedoch nicht so aussah, als wolle sie es ihm verraten – zumindest nicht hier und jetzt – hielt er den Zettel so, dass nur er ihn sehen konnte und schrieb rasch seinen Weihnachtswunsch auf.
Als er fertig war, steckte er den Zettel in den Umschlag und klebte ihn zu. „Der kommt in den Briefkasten.“ Laurel deutete auf einen Kasten, der neben der Werkstatt des Weihnachtsmannes an einem Pfahl montiert war.
Riley ging hin und warf seinen Brief hinein. Während er sich immer noch fragte, was wohl in Amandas Brief stand, gab er den Kindern einen Abschiedskuss und drückte Amandas Schulter. Er ignorierte die Mischung aus Vorsicht und Verlangen, die seit heute Morgen in ihren Augen zu lesen war, und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Dann ging er zurück in die Tiefgarage, um den Wäschesack aus dem Wagen zu holen, in dem sich das geliehene Weihnachtsmannkostüm befand. Damit begab er sich hinauf in sein neu eingerichtetes Büro.
Amanda war nicht überrascht, dass die Kleinen auf der Kinderstation den Weihnachtsmann mit großem Hallo und begeistertem Lächeln willkommen hießen. Die Weihnachtszeit war immer eine besonders emotionale Zeit für ihre jungen Patienten. Sie im Krankenhaus zu verbringen, war nur noch etwas außergewöhnlicher.
Und Riley, die braunen Augen hinter seiner goldumrandeten Weihnachtsmannbrille verborgen, enttäuschte sie nicht.
„Ho, ho, ho. Was wünscht du dir dieses Jahr denn vom Weihnachtsmann?“, fragte er einen sechsjährigen Patienten, der sich von einem Autounfall erholte.
„Ein Pony“, sagte das Kind begeistert.
Amanda – als Elfe am Rand sitzend – sah, wie seine Eltern zusammenzuckten.
„Zum darauf reiten“, fuhr der kleine Junge fort. Und machte es sich auf Rileys Schoß so bequem, wie es mit den Gipsverbänden an Armen und Beinen gerade noch möglich war.
Riley nahm die Pfeife aus dem Mundwinkel, dann fragte er mit tiefer, nachdenklicher Stimme: „Hast du denn einen Stall, in dem das Pony
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