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Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten

Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten

Titel: Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Gillen Thacker
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Chloe.
    Chloe blickte Riley schüchtern an. Ihr wild gelocktes, hellbraunes Haar wippte, als sie ganz leicht mit dem Kopf nickte und ihre kleine Hand neben seine auf den Stern legte.
    Riley hob sie noch etwas höher und hielt sie dabei so, dass sie die Spitze des Baumes bequem erreichen konnte.
    Amber saß auf dem Sofa und nuckelte an Zeige- und Mittelfinger, während Amanda auf der gegenüberliegenden Seite des Baumes auf einen Hocker stieg und Chloes Hand mit dem Stern zu dem obersten Zweig dirigierte.
    Chloe grinste, und als der Stern seinen Platz fand, strahlten ihre hellblauen Augen vor Glück und Begeisterung.
    „Er ist wunderschön, nicht wahr?“ Amanda lächelte.
    Chloe lächelte zurück und nickte noch einmal leicht mit dem Kopf, ohne ein Wort zu sagen.
    Amanda ging zum Sofa zurück und hielt Amber in die Höhe, damit auch sie den Stern sehen konnte. Die braunen Augen des Kleinkinds weiteten sich und sie begann unzusammenhängend zu brabbeln. Bisweilen hörten sie „hübsch“ heraus, das war aber auch alles, was sie verstanden.
    Riley trat zurück und schaltete die Lichter ein. Der Baum erstrahlte in den unterschiedlichsten Farben. An den unteren Ästen waren kindersichere Figuren angebracht – Elfen, Weihnachtsmänner und Weihnachtsfrauen, Rentiere, Schnee- und Lebkuchenmänner.
    Alle befanden sich in Reichweite der Kinder, konnten abgenommen und auf den unteren Ästen neu angebracht werden – ganz wie Kinder es mochten.
    „Hübsch“, sagte die siebzehn Monate alte Amber noch einmal.
    Chloe blieb stumm, war aber wie verzaubert.
    „Es tut mir sehr leid, Kinder, aber es ist Zeit, ins Bett zu gehen“, sagte Amanda freundlich. „Was meint ihr? Sollen wir nach oben gehen, unsere Schlafanzüge anziehen und eine Weihnachtsgeschichte lesen?“
    Sie streckte die Hände aus. Chloe und Amber ergriffen jeweils eine.
    Riley, der sich nicht erinnern konnte, jemals glücklicher gewesen zu sein, half dabei, sie ins Bett zu stecken.
    Zwanzig Minuten später schliefen alle drei tief und fest. Riley und Amanda gingen wieder nach unten.
    Amanda lächelte, als sie ihr Werk von der Tür des Wohnzimmers aus begutachtete. „Ich bin froh, dass wir den Baum besorgt haben.“
    „Ich auch“, pflichtete Riley ihr bei. Vor dem Erkerfenster wirkte er genauso perfekt wie das Feuer, das am anderen Ende des Zimmers im Kamin knisterte.
    Riley ging hin, um einen weiteren Holzscheit ins Feuer zu werfen. „Ich habe nur Angst, dass wir es etwas übertreiben“, sagte Amanda nach einer Weile.
    Riley schloss die Wohnzimmertür. Er sah Amanda an und bemerkte, wie wunderschön sie war. Sie hatte ihre dunkelblonden Haare leger hochgekämmt und ihr rotes Trägerhemd aufgeknöpft. „Wie meinst du das?“, fragte er beim Näherkommen.
    Amanda strich nervös über die Seiten ihrer eng anliegenden, schwarzen Hose. „Als wir sie vorhin ins Bett gebracht haben, da kam es mir vor, als seien es unsere eigenen.“
    Riley war es genauso gegangen. „Und das ist schlimm?“, fragte er scherzhaft. In Wahrheit wusste er natürlich, worauf sie hinauswollte.
    Amanda schluckte schwer und sah aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen. „Wenn Kevin die leiblichen Eltern findet und die sie zurückhaben wollen … dann haben wir ein Problem. Vielleicht wollen die ihren Kindern nur ein glückliches Weihnachtsfest bieten, weil sie es ihnen selbst nicht geben können … Aus finanziellen oder anderen Gründen …“ Amanda hielt inne, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich habe das alles schon einmal erlebt, Riley“, fuhr sie mit tiefer, belegter Stimme fort. „Ich habe schon einmal Kinder in mein Herz geschlossen, die mir dann wieder entrissen wurden. Das schmerzt mehr, als du es dir vorstellen kannst.“
    Riley bekam durchaus eine Ahnung davon. Bisher waren nur wenige Tage vergangen, und schon jetzt hatte er Vatergefühle entwickelt. Genau wie Amanda Muttergefühle.
    „Und selbst wenn keiner sich meldet, der die Kinder beansprucht oder wir herausfinden, dass ihre Eltern sie wirklich ausgesetzt haben, ist noch lange nicht garantiert, dass das Jugendamt unserem Adoptionsantrag stattgeben würde. Angesichts des erbärmlichen Zustands unserer Ehe.“
    Riley wusste, dass sie durchaus recht hatte. Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. „Ich mach mir doch auch Sorgen“, sagte er einfühlsam und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. „Ich verspreche dir, dass wir alles unternehmen werden, um sie zu schützen“, murmelte er und strich

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