Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
schlafen kann? Und eine Weide, wo es etwas zu fressen findet?“
Der kleine Junge schüttelte den Kopf.
Riley fuhr durch seinen Bart. „Hmm. Nun …“, sagte er mit rauer Stimme. „Ein echtes, lebendiges Pony braucht beides, um glücklich zu sein. Ein Pony aus Plüsch allerdings … Das kann bei dir im Zimmer bleiben und nachts sogar in deinem Bett schlafen. Würde dir das gefallen?“
„Ich will aber darauf reiten“, beharrte der kleine Junge.
Riley neigte nachdenklich den Kopf. „In der Werkstatt des Weihnachtsmanns gibt es Schaukelpferde“, meinte er schließlich. „Solche, die vor und zurückwippen. Meinst du das vielleicht?“
Der kleine Junge nickte. Seine Eltern entspannten sich lächelnd. Mit diesem Geschenk hatten sie offensichtlich kein Problem. „Nun, dann spreche ich mal mit meinen Elfen und sehe zu, was sich da machen lässt. In der Zwischenzeit nimmst du brav weiter deine Medizin und tust, was die Ärzte und deine Eltern dir sagen, okay?“
Der kleine Junge nickte. Dann legte er seinen unverletzten Arm um Rileys Schulter, während der Fotograf ein Foto schoss. „Ich hab dich lieb, Weihnachtsmann“, flüsterte das Kind.
„Ich dich auch, mein Junge.“
Als nächstes war eine Blinddarmpatientin an der Reihe, die noch immer Schmerzen von der Operation hatte und sich ein Puppenhaus wünschte. Danach kam eine Vierjährige, die sich einer Chemotherapie unterzog.
Dann endlich waren Cory, Amber und Chloe an der Reihe.
Cory war der erste. Doch kaum fiel sein Blick auf Rileys Bart, brach er in Tränen aus. Dem „Weihnachtsmann“ gelang es nicht, den Säugling zu beruhigen. Nicht einmal, als er ihm ins Ohr flüsterte.
Amber, von der Reaktion ihres kleinen Bruders offenbar verängstigt, fing ebenfalls an zu weinen. Kaum saß sie auf Rileys Schoß, wehrte sie sich zappelnd dagegen.
Schließlich war Chloe an der Reihe. Misstrauisch und unkooperativ saß sie mit verschränkten Armen da und weigerte sich, die Anwesenheit des Weihnachtsmanns überhaupt wahrzunehmen. Auch dann noch, als Amanda, Micki, Laurel und einige Aushilfselfen versuchten, sie umzustimmen.
Amanda spürte, wie Riley das auf die Stimmung schlug, was sich auch den restlichen Tag lang nicht änderte. Als sie die Kinder endlich ins Bett gebracht hatten, hatte sie genug von seiner miesen Stimmung. Das sah ihm doch überhaupt nicht ähnlich.
„Wie lange willst du wegen heute Nachmittag denn noch Trübsal blasen?“, fragte sie, als sie zusammen im Wohnzimmer waren, um die Spielsache aufzuräumen. Ihr war klar, dass der Rest des Tages für alle schwierig gewesen war. Die Kinder hatten sich an Amanda geklammert und Riley die kalte Schulter gezeigt und waren bis zum Schlafengehen komplett durcheinander.
Riley konnte sich noch so viel Mühe geben. Für die Kinder blieb er eine Persona non grata. Sie schienen ihm übelzunehmen, dass er bei der Feier vorhin – anders als Amanda – nicht für sie da gewesen war, als sie ihn gebraucht hatten.
„Ich blase nicht Trübsal“, gab er zurück, während er einige Bauklötze einsammelte und in die Plastikbox warf.
Amanda verdrehte die Augen und bückte sich nach den Bilderbüchern, die sie sich von entfernteren Mitgliedern der McCabe-Sippe geliehen hatten. „Ha!“, sagte sie, während sie sie sortierte und auf einem der Beistelltische ordentlich aufstapelte.
Riley ging ächzend auf alle viere, um nach ein paar Klötzen zu greifen, die unter dem Fußende des Sofas hervorragten. „Nun, vielleicht bin ich etwas enttäuscht, dass die Kinder nicht gespürt haben, dass sie mir vertrauen können – Kostüm hin oder her.“
„Dein dröhnender Bariton und dein Kostüm haben sie möglicherweise verschreckt. Schließlich hattest du dir zwei Kissen umgebunden. Dazu noch der Bart, die Perücke und die Brille …!“
Riley nutzte einen Moment lang die Gelegenheit, ihre Beine von hier unten zu begutachten, bevor er den Blick schnell wieder abwandte. „Kinder haben einen sechsten Sinn dafür, wem sie vertrauen können. Deshalb gehen sie von sich aus häufiger zu dir als zu mir.“
Dem konnte Amanda nicht widersprechen. Seit dem Besuch beim „Weihnachtsmann“ verlief die elterliche Aufgabenverteilung etwas einseitig. Nicht, weil Riley keine Zeit gehabt hätte, sondern weil die Kinder aus irgendeinem Grund ihr den Vorzug gaben. „Vielleicht hat sie der Anblick des Weihnachtsmannes einfach nur so sehr verstört“, sagte sie.
Ächzend warf Riley einen Spielzugschulbus in den Eimer. „Das
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