Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
respektieren, wie er ihr Mentor sein wollte. Er hatte jedoch das Gefühl, dass sie im Moment am ehesten einen Freund brauchte. „Hast du Heimweh? Ich habe gehört, dass du dieses Weihnachten nicht nach Colorado nach Hause fliegst. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, dass du es dir anders überlegst. Du könntest immer noch einen Flug bekommen.“
„Nein, das ist schon okay.“ Micki schüttelte entschlossen ihre Tränen ab. „Es ist nur … Ach, ich weiß auch nicht.“ Sie lächelte ihn tapfer an. „Ich fühle mich wahrscheinlich nur über die Maßen sentimental oder so. Mir geht es gut. Ehrlich!“
Warum hatte Riley dann Mühe, es ihr zu glauben?
Riley kam gerade vor seinem Haus an, als der Lieferwagen davonfuhr. Er begrüßte noch fröhlich winkend den Fahrer, dann parkte er sein Auto, nahm die verpackten Geschenke und ging damit ins Haus.
Er blieb gerade so lange stehen, dass er die Geschenke für Amanda in ihrem Strumpf verstecken konnte, dann ging er zur Rückseite des Hauses.
Chloe, Amber und Cory schliefen im Wohnzimmer. Amanda stand am Küchenfenster und telefonierte. Auf dem Küchentisch lag ein geöffneter, blau-weißer Pappumschlag. Und Amanda hielt etwas in der Hand, das wie ein Flugticket aussah.
„Ich weiß, dass es man es zurückgeben kann, Mom. Und ich weiß es auch wirklich zu schätzen. Doch du und Dad, ihr hättet mit mir reden sollen, bevor ihr es kauft.“ Sie seufzte laut. „Ich kann nicht.“ Verzweiflung schlich sich in ihre Stimme. „Okay, ich will nicht. Nein.“ Jetzt klang sie fast panisch. „Nein, auch das lasst ihr bleiben! Priscilla sollte mit euch allen zusammen Weihnachten feiern.“ Amanda begann, ihre Schläfen zu massieren. „Mom, es ist mein Ernst“, warnte sie. „Tu. Es. Nicht.“
Amanda nahm den Hörer vom Ohr und starrte Riley verzweifelt an. Dann unterbrach sie seufzend die Verbindung.
Riley war einigermaßen sicher, dass er sich ihr nun nähern konnte und trat auf sie zu. Dabei sah er Tränen in ihren Augen schimmern.
Nun musste er gar nicht mehr darüber nachdenken, was als nächstes zu tun war. Er wollte ihr dasselbe Gefühl von Liebe und Geborgenheit zurückgeben, das sie ihm schenkte. Deshalb legte er seine Arme um sie, drückte sie an sich und streichelte ihre Haare.
Amandas Stimme klang dumpf durch sein Hemd. „Du glaubst nicht, was meine Familie wieder getan hat.“
Riley blickte auf das Flugticket, das sie noch immer in der Hand hielt. Er riet ins Blaue hinein: „Sie versucht, dich zu überreden, dass du über die Feiertage nachhause fliegst?“
„Das machen Sie nur, um uns auseinanderzubringen“, schniefte sie aufgebracht.
Riley zuckte mit den Schultern. „Das gelingt ihnen nicht. Selbst dann nicht, wenn du Weihnachten in Kalifornien verbringst.“
Amanda hob den Kopf und sah ihm tief in die Augen. „Wäre das denn wirklich okay für dich?“
Riley nickte, von seiner eigenen Selbstlosigkeit fast ebenso überrascht wie sie. „Wenn es das ist, was du willst und tun musst? Klar doch. Was nicht heißt, dass ich dich nicht höllisch vermissen würde“, sagte er und drückte sie noch fester an sich. „Aber ich werde dich immer unterstützen, wenn das so ist. Das tun Ehemänner für ihre Frauen.“
Bevor Amanda dazu kam, Luft zu holen, hatte er sie auch schon auf seine Arme gehoben und trug sie zur Treppe. Das Herz pochte in ihrer Brust. „Hältst du das für eine gute Idee, so mitten am Tag?“, fragte sie atemlos.
Ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er mit ihr zum Elternschlafzimmer ging. „Warum nicht?“, flüsterte er scherzhaft, während er sie seitwärts über die Türschwelle trug. „Schließlich ist gerade Mittagsruhe.“ Er lächelte sie noch einmal an, während er sie äußerst behutsam auf das Bett legte. „Und ich habe dich gebeten, dich mit Herz und Verstand darauf einzulassen, dass wir unsere Ehe auf jede nur erdenkliche Weise real und liebevoll werden lassen. Ich finde, miteinander zu schlafen ist ein wichtiger Bestandteil einer realen und dauerhaften Ehe.“
Amanda holte tief Luft, während sie sich mit den Ellbogen in die Höhe stemmte. Sie glaubte, einen Bewusstseinswandel bei ihm herausgehört zu haben. „Was willst du damit sagen?“
Sie starrte ihn an und sah, dass er sich bereits den Pullunder über den Kopf zog und ihn auf die Chaiselongue in der Ecke warf. Der draufgängerische Blick, an den sie sich so gut aus ihrer Jugend erinnerte, war wie in sein attraktives Gesicht
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