Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
Riley sich nicht mehr gefühlt, seit er wegen einer der zahlreichen Streiche, die er Amanda gespielt hatte, ins Büro des Rektors gerufen worden war. Das Problem dabei: Er war kein Schüler mehr, der nur Unfug im Kopf hatte – und Amanda war nicht mehr seine Jugendrivalin. „Amanda und ich haben … Das ist einfach nicht unsere Art.“
Jackson schüttelte tadelnd den Kopf. „Also liebst du sie nicht.“
Doch, das tat Riley. Allerdings hatte er nicht vor, das seinem Onkel zu sagen, bevor er die Gelegenheit hatte, es Amanda wissen zu lassen. „Sieh mal … Ich möchte nur, dass du aufhörst, deine Enttäuschung über mich an ihr auszulassen.“
„Und was ist mit den Kindern? Was passiert mit ihnen, wenn niemand sie abholt?“
„Dann werden Amanda und ich sie adoptieren und sie selbst großziehen.“
Wieder hob Jackson eine Augenbraue. „Das ist eine ziemliche Aufgabe.“
„Die wir nicht leichtfertig auf uns nehmen würden“, betonte Riley genauso bestimmt.
Jackson nickte. „Das respektiere ich.“ Er seufzte kopfschüttelnd. „Auch wenn du ein Narr bist, wenn du mit einer Frau verheiratet bleibst, der du noch nicht einmal deine Liebe gestehen kannst.“
Das würde Riley noch nachholen. Aber auf seine Weise und zum richtigen Zeitpunkt. „Darf Amanda also wieder zurückkommen?“
Jackson schob seinen Stuhl zurück. „Ihr dürft beide wiederkommen, wenn Weihnachten vorbei ist und wir wissen, was mit Amber, Chloe und Cory passiert.“
„Was haben denn die Kinder damit zu tun?“
„Offensichtlich alles.“ Jackson brachte ihn zur Tür.
Riley starrte ihn verständnislos an. „Verstehe ich nicht.“
„Die Kinder sind doch wohl das einzige, das euch beide zusammenhält. Wenn das nicht mehr der Fall ist, dann könnte sich das auch auf deine Beziehung mit Amanda auswirken.“
„Nein, das würde es nicht“, entgegnete Riley bestimmt.
Die Skepsis kehrte in Jacksons Blick zurück. „Nun, da gehen wir lieber auf Nummer Sicher. Bevor eure eheliche Situation nicht geklärt ist, kommt keiner von euch beiden zurück.“
Riley verließ das Büro seines Onkels. Er konnte sich nicht vorstellen, wie das Gespräch noch schlechter hätte verlaufen können. Er war allerdings froh, dass er Amanda gegenüber nicht erwähnt hatte, dass er mit Jackson sprechen wollte.
„Hey, Riley!“ Meg Lockhart-Carrigan, die Leiterin der Pflegestation, passte ihn im Flur ab. „Da du nicht arbeitest, wie wäre es, wenn du der Kinderkrankenstation einen Dienst erweist?“
„Klar“, entgegnete Riley.
Meg dirigierte ihn in den Aufenthaltsraum der Belegschaft. Dort griff sie nach einem ausgebeulten Wäschesack und überreichte ihn ihm.
„Du willst, dass ich eure Wäsche wasche?“
„Unsinn, Dummerchen“, flüsterte Meg. „Ich will, dass du die Briefe an den Weihnachtsmann beantwortest. Frau Weihnachtsmann kann die Antworten dann am Weihnachtsabend den Briefeschreibern übergeben.“
„Klar. Ich bitte Amanda heute Abend darum, mir zu helfen. Im Gegenzug muss du mir auch einen Gefallen tun und herausfinden, welche Ringgröße Amanda hat.“
Megs Augen funkelten. „Die weiß ich bereits. Sie trägt eine Sechs. Sie hat den Ring anprobiert, den Luke mir letzten Monat zum Geburtstag geschenkt hat. Wir haben dieselbe Größe.“
„Danke.“
„Keine Ursache. Willst du ihr einen Ehering kaufen?“
Riley lächelte nur. „Sag ihr nicht, dass ich danach gefragt habe. Gib ihr nicht mal einen Hinweis.“
„Okay, aber nur, damit du Bescheid weißt: Sie liebt Diamanten.“
„Tut ihr das nicht alle?“, gab Riley zurück, der sich ohnehin einen Diamantring vorgestellt hatte.
Pfeifend ging er den Flur hinunter, hielt jedoch an, als er Micki bei einem der Fenster des Spielzimmers stehen sah. Es sah ganz danach aus, als würde sie sich Tränen aus den Augen wischen. Besorgt ging Riley zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Hey, alles in Ordnung?“
Micki schrak zusammen, doch als sie ihn erkannte, entspannte sie sich ein klein wenig. „Alles prima.“
Riley fand allerdings nicht, dass sie so aussah. „Ist irgendetwas passiert?“, fragte er freundlich.
„Nein.“ Ihre Sommerspossen hoben sich deutlich von ihrer blassen Haut ab.
„Warum weinst du dann?“ Seit er die junge Frau kannte, hatte er sie noch nie weinen gesehen.
Micki zuckte mit den Schultern und wich seinem Blick aus. Sie fuhr sich mit der Hand durch ihre roten Haare, blieb jedoch stumm.
Riley wollte ihre Privatsphäre genauso sehr
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