Drei Maenner fuers Leben
klar.«
»Ich schaue nur kurz nach unserem neuen Talent, aber ansonsten bin ich für die nächsten Stunden hier.«
Er wanderte durch das Casino, hörte mit Vergnügen das Klingeln und Summen der Automaten, das Geräusch, wenn Karten ausgegeben und wieder eingesammelt wurden, das Klappern der Roulettekugeln, wenn das Rad sich drehte. Er beendete seine erste Runde und ging in Richtung des großen Salons.
Auf dem Flur blieb er stehen, warf einen Blick auf seine Uhr und schaute dann mit gerunzelter Stirn auf Cats Garderobentür. Sie hatte sich bis jetzt noch nicht blicken lassen, und seine Hoffnung, dass sie rechtzeitig fertig sein würde, war nicht sehr groß.
Er klopfte an die Tür. »Noch fünf Minuten, Miss Farrell.«
»Ich weiß. Oh Mist! Könnten Sie mir vielleicht kurz helfen?«
Duncan machte die Tür auf … und erfuhr, was es für ein Gefühl sein musste, wenn man zwei Ladungen Schrot direkt in die Eingeweide bekam.
Sie stand mitten im Raum in etwas, das man gewiss nur mit viel Großzügigkeit als ein Kleid bezeichnen konnte. Der winzige Fummel hatte dasselbe leuchtende Grün wie ihre Augen und ließ ihre Schultern frei für eine Kaskade von rotem Haar.
Die ausgebeulte, abgerissene Jeans hatte ihn nicht darauf vorbereitet, dass sie Beine besaß, die irgendwo in unmittelbarer Nähe ihrer Ohren zu enden schienen. Und der kurze enge Rock sowie die schwindelerregend hohen Stilettos zeigten diese Beine in allerbestem Licht.
»Na«, murmelte er, »Sie haben sich ja sogar ein bisschen zurechtgemacht.«
Cat hörte auf, an dem Reißverschluss herumzuzerren, wandte ihm ihren herrlichen nackten Rücken zu und blickte ihn über die Schulter an. »Sie haben das Päckchen gekauft, Süßer, also helfen Sie mir jetzt auch mit dem Reißverschluss. Dieses verdammte Ding klemmt nämlich.«
»Dann lassen Sie mal sehen, was wir dagegen unternehmen können.« Als er einen Schritt auf sie zutrat, registrierte er, dass sie mit diesem glänzend rot angemalten Mund und den geschminkten Augen weiß Gott nicht wie ein Teenager aussah.
Und sie duftete exotisch, betörend sinnlich.
Was konnte ein Mann anderes tun als den Augenblick genießen?
»Manchmal muss man erst ein Stück nach unten gehen …«, seine Knöchel streiften über ihre Haut, als er den Reißverschluss etwas hinunterzog, »… bevor man hochkommt.«
Sie erschauerte nicht und gratulierte sich dafür. Und da sie wusste, wie man Männer wie ihn behandeln musste, warf sie ihm ein betörendes Lächeln zu. »Oh, unten war ich schon, und oben gefällt es mir entschieden besser.«
»Vielleicht waren Sie unten nicht an der richtigen Stelle«, gab er zurück und konnte nicht umhin, ihr mit dem Finger die Wirbelsäule entlangzufahren. »Hübscher Rücken, Farrell.«
»Danke.« Und jetzt erschauerte sie doch noch. Verdammt. »Ihrer ist aber auch nicht übel, Blade. Was ist jetzt, helfen Sie mir mit meinem Kleid, oder wollen Sie, dass ich zu spät auf die Bühne komme? Mein Boss kann in solchen Fällen höchst unangenehm werden.«
»Ich lege ein gutes Wort für Sie ein.« Es erstaunte ihn, wie sehr es ihn verlangte, ihr das Kleid auszuziehen, um nachzusehen, was sich sonst noch für Geheimnisse unter den abgerissenen Gassenjungenkleidern verborgen haben mochten.
Bevor sie wieder den Kopf nach vorn drehte, konnte er noch die Wachsamkeit in ihren Augen erkennen und, falls seine Eitelkeit ihm nicht einen Streich spielte, einen Anflug von Neugier.
Regungslos stand sie dann da und wartete, dass er ihr den Reißverschluss hochzog, obwohl seine Fingerspitzen auf ihrer Haut den Wunsch in ihr weckten, herauszufinden, wie geschickt sie waren.
»Es wäre ein Fehler«, sagte sie ruhig.
»Ja.« Mit leisem Bedauern schloss er ihr endlich das Kleid. »Das wäre es.« Dann trat er einen Schritt zurück und unterzog sie einer genauen Musterung. »Obwohl es von meiner Warte aus so aussieht, als würde es sich lohnen.« Er wandte sich zur Tür und öffnete sie. »Hals- und Beinbruch.«
»Danke, ich versuche mein Möglichstes.« Sie wollte schon an ihm vorbei auf den Flur gehen, folgte dann aber einem Impuls und blieb in der Tür stehen, sodass sich ihre Körper berührten. Langsam hob sie die Hand und fuhr ihm mit dem Finger über den Mund. Dann lächelte sie. »Schade.«
Sie betrat den Flur, lief ihn hinunter, zählte die Herzschläge und blieb dann an der Ecke zum Salon stehen. Wartete. Statt dieses langsame, träge Ziehen in ihrem Unterleib zu unterdrücken, kostete sie es aus,
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