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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sorgen, und doch nicht so nah, dass man mit den Ellbogen dem Tischnachbarn ins Gehege kam. Der Zuschauerraum wurde von den Kronleuchtern an der Decke in sanftes Licht getaucht, und der Teppichboden war von demselben leuchtenden Rot wie die Schwingtür.
    Die Theke in der hinteren Ecke war graziös geschwungen. Stilvoll, dachte Cat, mit dem zusätzlichen Pluspunkt, dass sie auch noch kommunikationsfreundlich war. Die Messingbeschläge an den Barhockern glänzten, und der Spiegel hinter der Bar war blank geputzt.
    Sie bestieg die Bühne, wo sie beifällig das auf Hochglanz gewienerte Parkett zur Kenntnis nahm, und registrierte mit einem leisen Freudenschauer rechts von dem herrlichen Steinwayflügel auf einer Staffelei das Ankündigungsplakat mit ihrem Foto darauf.
    Sie stellte sich in die Mitte der Bühne, schloss die Augen und holte tief Luft. Und schmetterte die ersten Strophe von »Stormy Weather« heraus.
    Duncan, der sich noch immer im Hintergrund hielt, musste aufpassen, dass ihm nicht die Kinnlade herunterfiel. Sie hatte eine gewaltige Stimme, die einem bis ins Mark ging und die es selbst ohne Mikrofon schaffte, den Raum bis in den hintersten Winkel zu füllen.
    »Sie haben eine gute Akustik hier drin«, stellte sie fest.
    Jetzt erst merkte er, dass er vergessen hatte zu atmen, und holte tief Luft. »Und Sie haben gute Stimmbänder.«
    Sie grinste. Sie wusste es sehr genau. Ihre Stimme war alles, was sie hatte, und sie beabsichtigte, damit ganz nach oben zu kommen. »Danke, Süßer. Meine kleine Anwartschaft auf Ruhm. Ich möchte gern einen Soundcheck machen, eine kurze Probe. Wenn Sie mir die Garderobe und meine Kabine gezeigt und mir vielleicht auch noch ein Sandwich spendiert haben, mache ich mich an die Arbeit.«
    »Sie haben Ihren Auftritt in …«, er warf einen Blick auf die Uhr, »… acht Stunden.«
    »Ich weiß. Ich komme nie zu spät auf die Bühne.« Sie nahm die Sonnenbrille ab und klemmte sich den Bügel in den Ausschnitt ihres T-Shirts. »Keine Angst, Blade, ich mache meinen Job.«
    Dafür würde er sorgen. »Die Garderobe liegt hinter der Bühne, zwischen dem Hauptsalon und dem Casino.«
    »Ganz schön schlau«, sagte sie. »Die Leute holen sich hier was zu trinken, dann schlendern sie ein bisschen herum und werfen ihre Scheinchen auf die Spieltische. Und am Ende sind sie die Dummen.«
    Er hob eine Augenbraue. »Ich nehme doch an, dass Sie weder trinken noch spielen.«
    »In der Regel nicht. Alkohol lähmt den Verstand, und Spielen heißt Verlieren, weil das Haus am Ende doch immer gewinnt. Ich habe aber keine Lust zu verlieren.«
    »Ich auch nicht.« Er lotste sie durch eine andere Schwingtür und ging dann rechts einen kurzen Flur hinunter. »So, hier ist Ihre Garderobe.«
    Meine Garderobe, dachte sie und lächelte. Es war erst wenig mehr als ein Jahr her, seit sie zum ersten Mal eine eigene Garderobe bekommen hatte, und der Gedanke daran versetzte sie immer noch in freudige Erregung. Die Zeiten, in denen sie sich ein enges, stickiges Zimmer mit Stripteasetänzerinnen und Hintergrundsängerinnen hatte teilen müssen, waren endgültig vorbei. Keine Kämpfe mehr vor dem Spiegel um einen Platz und kein Wühlen in Kleiderbergen, bis man das richtige Kostüm gefunden hatte.
    Meine, dachte sie wieder, während sie sich in dem kleinen, aber ordentlichen Raum umschaute.
    Ein beleuchteter Spiegel, ein langer Tresen, ein gepolsterter Hocker, ein Kleiderständer. Und, dem Himmel sei Dank, ein bequemes Sofa. »Ein bisschen eng«, sagte sie mit einem Schulterzucken, obwohl sie am liebsten einen Freudentanz aufgeführt hätte. »Aber es reicht. Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen, um meine Sachen hier reinzubringen.«
    »Die werden Sie bekommen. Ich zeige Ihnen vorher nur noch den Rest.«
    Sie ging nur widerwillig mit. Sie hätte sich viel lieber in ihrer Garderobe eingeschlossen, sich auf das Sofa gesetzt und für eine Weile einfach nur vor sich hin gegrinst. Stattdessen folgte sie ihm nun durch das Casino mit den mit grünem Filz bespannten Tischen und glitzernden Automaten und war sehr beeindruckt.
    Das hier ist seine Bühne, dachte Cat. Wie leger er auch gekleidet sein mochte – und es war anzunehmen, dass diese maßgeschneiderte Hose und das weiße Hemd in seinen Augen leger waren –, war er doch das perfekte Abbild eines traditionellen Casinospielers.
    Und ganz bestimmt ging er nicht oft mit leichteren Taschen hinaus als herein.
    »Zwei Auftritte pro Abend«, sagte Duncan, während sie sich ihren Weg

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